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Unbehandelte Schwerhörigkeit erhöht Gesundheitsvorsorgekosten um 46 %

Fotomodell Josie Weaver

Laut einer Studie kostet die Gesundheitsvorsorge von älteren Erwachsenen, die eine unbehandelte Schwerhörigkeit haben, im Laufe von zehn Jahren 22.434 US-Dollar mehr als die von Normalhörigen. Dies entspricht Mehrkosten von rund 19.500 Euro.

Unbehandelte Schwerhörigkeit erhöht Gesundheitsvorsorgekosten um 46 %

Vergleicht man über zehn Jahre hinweg die Gesundheitsvorsorgekosten, die für Menschen mit einer unbehandelten Schwerhörigkeit aufgebracht werden müssen mit denen Normalhöriger, so beträgt der Unterschied 22.434 US-Dollar pro Person. Unbehandelte Schwerhörigkeit erhöht damit die Gesundheitsvorsorgekosten um 46 %. Dies erläutert eine Studie, die von Forschern der Fakultät für Studien des öffentlichen Gesundheitswesens an der Johns Hopkins Universität in der US-amerikanischen Stadt Baltimore, durchgeführt wurde.

Die Forscher verglichen die medizinischen Kosten für Personen mit einer unbehandelten Schwerhörigen mit denen Normalhöriger über einen Zeitraum von zwei, fünf und zehn Jahren hinweg. Sie konnten beweisen, dass eine unbehandelte Schwerhörigkeit die medizinischen Kosten nach zwei Jahren um 25,9 %, nach fünf Jahren um 36,9 % und nach zehn Jahren um 46,5 % erhöht hatte. Dies entspricht Mehrkosten von 3.852, 11.147, und 22.434 US-Dollar; umgerechnet rund 3.400, 9.700 und 19.500 Euro.

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Nach zehn Jahren beliefen sich laut der Studie die ausschließlich auf Schwerhörigkeit zurückführbaren Mehrkosten auf bloß 600 US-Dollar, also rund 500 €.

Die Studie beschäftigte sich nicht mit Patienten, die ihre Schwerhörigkeit mit Hörgeräten behandelten.
Vermehrte Krankenhausaufenthalte

In der Studie wurde deutlich gemacht, dass Patienten mit einer unbehandelten Schwerhörigkeit nach zehn Jahren rund 50 % mehr Krankenhausaufenthalte erlebten, wobei das Risiko für eine Wiederaufnahme in den ersten 30 Tagen nach der Entlassung um 44 % erhöht war. Darüber hinaus war die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Patienten sich an die Notaufnahme wenden mussten, um 17 % größer. Patienten mit einer unbehandelten Schwerhörigkeit mussten sich insgesamt 52-mal mehr ambulant behandeln lassen als Normalhörige.

Die Forscher der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health konnten ihre Ergebnisse nach einer Analyse von Informationen des OptumLabs Data Warehouse’ präsentieren. Optum Labs sammelt Gesundheitsdaten und unterhält u. a. eine große Datenbank mit Vergütungsansprüchen, die zwischen 1999 und 2006 für Erwachsene im Alter von über 50 Jahren gestellt wurden. Die Teilnehmer wurden in Intervallen von zwei, fünf und zehn Jahren beobachtet.

Die Studie „Trends in Health Care Costs and Utilization Associated With Untreated Hearing Loss Over 10 Years“ wurde in der wissenschaftlichen Zeitschrift JAMA Otolaryngology-Head and Neck Surgery (Hals-Nasen-Ohren-, Kopf-und Nackenchirurgie) im Jahre 2018 veröffentlicht.

Quellen:www.medicalexpress.com und JAMA Otolaryngology-Head and Neck Surgery.
von hear-it.org

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