Neulich las ich im „Kölner Stadt-Anzeiger“ folgenden Satz:
Dass immer mehr junge Menschen, die sich Tag für Tag über Kopfhörer oder mit Knopf im Ohr beschallen lassen, Kunden von Hörgeräteakustikern sind, ist ein Mythos
Dieser Satz hat mich stutzig gemacht. Es ist nämlich eine erwiesene Tatsache, dass genau das Gegenteil der Fall ist.
In den nachfolgend verlinkten Artikeln können Sie nachlesen, wie gefährlich zu laute Musik gerade aus im Ohr getragenen In-Ears oder Ohrhörern sein kann.
Fakt ist, dass neben einem altersbedingten Nachlassen des Gehörs immer die Summe der Schallereignisse im Laufe des Lebens verantwortlich sind für unser Hörvermögen.
Kurz gesagt: Wer immer nur in leiser Umgebung gelebt hat, wird nicht so leicht einen Hörverlust erleiden, wie Personen, die ohne Gehörschutz viel in lauten Umgebungen waren.
Lärm ist die Hauptursache für eine spätere Schwerhörigkeit.
Und ganz klar: Auch zu laute Musik kann das Gehör schädigen. Die dabei kaputtgehenden Hörsinneszellen machen nämlich keinen Unterschied, ob es sich um einen schrecklichen Lärm oder schöne Musik handelt: Allein auf die Lautstärke kommt es an!
Deshalb sind ganz besonders diejenigen gefährdet, die oft und laut Musik oder anderes über nah am Trommelfell getragene Ohr- oder Kopfhörer konsumieren.
Natürlich schlägt sich diese Schwerhörigkeit durch Ohrhörer nicht sofort und jetzt beim Hörakustiker nieder. Die betreffenden Personen sind heute zwischen 13 und 33 Jahre alt. Sie verfügen noch über genügend intakte Hörsinneszellen.
Erst, wenn sie im Lebensalter weiter voranschreiten, werden sie die kommende Kundengeneration der HNO-Ärzte und Hörakustiker sein.
Aber auch heute schon ist es erstaunlich, wie viele junge Menschen beim Hörakustiker vorstellig werden.
Es handelt sich also keineswegs um einen Mythos, dass junge Menschen durch Musik beinahe taub werden können.
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