Der Trend bei Hörgeräten ist klar: Immer kleiner, immer unauffälliger.
Das möchten die meisten Kunden und die Hörgeräteindustrie hat diesen Ruf vernommen und reagiert seit einigen Jahren zügig darauf.
Schon jetzt gibt es winzigste Geräte, die komplett im Gehörgang verschwinden.
Spitzenreiter bei den Verkaufszahlen sind aber immer noch die Hinter-dem-Ohr-Geräte. Diese sind ein hervorragender Kompromiss zwischen klein und bezahlbar.
Etwas größere Geräte haben aber auch weitere entscheidende Vorteile:
- sie bieten in den Premium-Ausstattungen genügend Raum für die ganze zusätzliche Technik, die beispielsweise für das Streaming (Bluetooth) benötigt wird
- sie können größere und langlebigere Batterien aufnehmen
- sie sind für ältere und motorisch eingeschränkte Personen leichter bedienbar
- Reparaturen sind meist nicht so teuer
- sie sind eine erprobte und ausgereifte Technikform
- sie sind oft günstiger als die Winzlinge
- nicht jeder kann Im-Ohr-Geräte gut vertragen
- Power-Geräte mit großer Verstärkung sind meist nicht anders zu realisieren
Wenn Ihr Hörakustiker Ihnen also unter anderem auch größere Hörgeräte vorlegt, sollten Sie sich die oben genannten Gründe für diese größeren Geräte noch einmal durch den Kopf gehen lassen.
Es wird nicht so kommen, wie bei den Handys. Da war ja auch zuerst ein Trend zu immer kleineren Geräten, bis Apple mit dem ersten iPhone den Markt auf den Kopf stellte. In Windeseile brachten alle Hersteller wieder größere Handys, die sogenannten Smartphones mit immer größer werdenden Displays auf den Markt.
Diese Entwicklung wird es bei Hörgeräte nicht geben, da wir in diesem Bereich keine Displays und keine Touch-Bedienung benötigen. Wenn eine komfortable Bedienung gewünscht ist, können ja die Hörgeräte meist über den Touchscreen eines Smartphones leicht bedient werden.
Also kann der Trend ruhig so weitergehen. Immer kleiner.
Aber vergessen Sie die guten Argumente für etwas größere Hörgeräte nicht, denn hat der Opa erst mal einen Winzling am Ohr, den er nicht bedienen kann, dann sind die Verwandten gefordert oder das Gerät wird zu einem Schubladengerät.
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