Ich beobachte den Hörgeräte-Markt sehr intensiv. Es kommen ständig tolle Neuerungen heraus. Meine Hörgeräte (Unitron Moxi) sind von 2017. Ergo muss ich noch 4 Jahre warten, bis ich neue Hörgeräte bekommen darf.
In der Zwischenzeit verpasse ich aber den Zug der technischen Entwicklung. Ich finde, da müsste sich in der Politik endlich mal was tun, damit wir Schwerhörigen nicht immer hinten abgehängt werden.
Sie haben Recht. Es tut sich immer was. Die Hörgerätehersteller sind sehr rege und bringen ständig irgendwas Neues.
Die Innovationszyklen sind auch merklich kürzer geworden. Seit die Mikroelektronik Einzug in die Hörgeräte gehalten hat, bieten sich auch ständig neue Möglichkeiten und Anwendungsfelder.
Aber das wird immer so sein.
Wenn Sie sich jetzt das wohl weltweit beste Hörgerät holen, das derzeit auf dem Markt ist, das Phonak Marvel, dann können Sie sicher sein, dass es bald etwas geben wird, das diese Hörgeräte unter Umständen alt aussehen lässt.
Doch muss man hier eine kleine Einschränkung machen. Die großen Schritte werden derzeit bei den Zusatzfunktionen der Hörgeräte gemacht. Beispielsweise ist das drahtlose Telefonieren nur mit den Hörgeräten jetzt endlich funktionsfähig und alltagstauglich geworden. So ganz große Würfe hinsichtlich des besseren Hörens haben uns alle Hersteller in der letzten Zeit nicht vorlegen können.
Wenn es aber nun darum geht, auch die allerletzte technische Neuerung nicht zu verpassen, dann sollte Sie nichts daran hindern, sich alle paar Monate oder jedes Jahr neue Hörgeräte zu kaufen.
Es ist ja durchaus nicht verboten, sich so oft Hörgeräte zu kaufen, wie man möchte.
Neuerungen hinsichtlich des besseren Hörens und Verstehens sind so alle 3-5 Jahre zu erwarten. Aber selbst dann sind die bereits im Umlauf befindlichen Hörgeräte noch nicht veraltet.
So orientieren sich die Krankenkassen bei ihrem 6-Jahres-Rhythmus an diesen Innovationszeiträumen, wie sich die Hersteller auch an diesem 6-Jahres-Rhythmus orientieren.
Außerdem finde ich nicht, dass gerade die Schwerhörigen „hinten abgehängt“ werden.
Im Vergleich zu anderen Bereichen der Heilmittelversorgung sind die Hörgeräteträger recht gut bedient.
Vergleichen Sie das bitte mal mit Brillenträgern.
Die Krankenkassen übernehmen für ihre Versicherten die kompletten Kosten der medizinisch notwendigen Hörgeräteversorgung.
Da stehen die Schwerhörigen deutlich besser da, als andere Behinderte.
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