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Simplify your life! Auch bei Hörgeräten

Simplify

Simplify, das ist jetzt eine ganz große Bewegung geworden. Sich frei machen von unnötigem Ballast. Wegwerfen, was man nicht mehr benötigt. Abläufe auf das Sinnvolle reduzieren. Alles super gute Gedanken. Bei mir persönlich ist der Wille da, aber die Sentimentalität steht mir oft beim Wegwerfen im Wege.

Was ich aber konsequent und regelmäßig entsorge, das ist alte Technik.
Sie können eine Konserve bedenkenlos Jahrzehnte aufbewahren. Auch wenn da ein Mindesthaltbarkeitsdatum draufsteht, Konserven wurden dafür erfunden quasi ewig lange zu halten. Man riecht, man schaut, man probiert – und wenn das alles okay ist, kann man’s auch nach vielen Jahren noch verwenden.

Können Sie das von Ihrem Handy oder Videorekorder auch sagen?

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Nichts wird so schnell überflüssig und nutzlos, wie alte Technik! Und dabei bestimmt nicht die Anzahl der Jahre das Alter, sondern die technische Entwicklung.
Das bedeutet, dass Sie Sachen, die erst zwei Jahre alt sind, unter Umständen nicht mehr sinnvoll einsetzen können, weil es diese Anschlüsse oder diese Kassetten oder was weiß ich nicht mehr gibt.

Ich habe neulich erst eine Box mit Kabeln im Keller entdeckt. Alle diese Kabel haben einmal viel Geld gekostet. Auch wenn sie irgendeinem Gerät „kostenlos“ beilagen, man hat sie ja mit dem Kaufpreis des Gerätes mitbezahlt. Sie können sich nicht vorstellen, was da alles für Kabel dabei waren. Centronics-Druckerkabel sagen dem einen oder anderen vielleicht noch was. SCSI-Verbindungen und jede Menge USB-Kabel mit dickem USB-B-Anschluß habe ich auch noch gefunden. Für sie habe ich ebensowenig Verwendung wie für gefühlte 1.000 SCART-Kabel.

Moderne Technik verlangt nach immer höheren Übertragungsraten, analoge Kabel sind sowieso meist obsolet. Das bedeutet: Ausmisten!
Diese ganzen überflüssigen Kabel habe ich aussortiert, genauso wie Netzteile von Geräten, die ich gar nicht mehr habe. Außerdem habe ich alle Kabel und Verbinder mit einem proprietären Anschluß aussortiert. Das sind Anschlüsse, die nur auf ein ganz bestimmtes Gerät passen. Gibt es das Gerät nicht mehr, kann auch das ganze Zubehör weg.

Sicher, ich bin kein Idiot. Ein Scart-Kabel habe ich aufgehoben, wer weiß, was noch kommt. Aber den ganzen großen Mist habe ich komplett zum Recyclinghof gefahren.

Ich schreibe Ihnen das als Anregung. Sortieren Sie doch auch einmal aus!

Als Hörgeräte-Informationsseite sagen wir das natürlich auch in Hinblick auf veraltete Hörgeräte.
Wir schreiben oft von den sogenannten Schubladengeräten. Damit meinen wir in erster Linie Hörgeräte, die nicht getragen werden, weil sie unbequem oder schlecht eingestellt sind.

Wir meinen aber auch die Sammlung aller alten Hörgeräte damit, die die meisten Schwerhörigen aufbewahren.
Klar, die Dinger waren mal teuer. Aber es gibt überhaupt keinen vernünftigen Grund, sie aufzubewahren. Wenn Sie aktuell gute Hörgeräte haben, ist es sicher eine clevere Idee, für den Notfall die vorherigen Hörgeräte aufzubewahren. Dann kann man auch noch was hören, wenn die aktuellen Geräte mal kaputt oder verlegt sind.

Aber die anderen? Die Hörgeräte von 2003? Die Hörgeräte aus den 90er Jahren? Mit all den vielen Kabeln, leeren Batterien, Netzteilen, Schachteln, Dosen, Bedienungsanleitungen?
Das ist alles nur unnötiger Ballast. Sie werden diese Hörgeräte und das veraltete Zubehör -so teuer es auch mal war- nie wieder verwenden (können).
Befreien Sie sich vom Hörgerätemüll!

Sie können nicht mehr benötigte Hörgeräte spenden oder beim Hörakustiker abgeben. Eine Entsorgung über den Restmüll sollten Sie nicht vornehmen:

Weitere Infos: Verbraucher dürfen alte Elektrogeräte nicht mehr in den Hausmüll werfen, sondern müssen sie getrennt entsorgen. Das gilt für alle Geräte von der Waschmaschine über den Staubsauger, den PC, bis hin zu Rasierapparat, Spielekonsole oder Hörgerät. Hinzu kommen alle Arten von Leuchtstoffröhren und Energiesparlampen (diese werden jedoch als Schadstoff entsorgt). Jedes Gerät zählt: 4 Kilogramm je Einwohner und Jahr ist das vom Gesetzgeber geforderte Mindestsammelziel. Mit dem Kauf eines Gerätes haben Sie auch dessen Entsorgung bereits bezahlt!

Bild von Thomas B. auf Pixabay

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