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Fragen an die Redaktion

Ist der Ear Wizzard eine Alternative zum Ohrenstäbchen?

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Im Fernsehen und im Internet wird jetzt überall der Ear Wizzard angeboten. Die warnen auch vor Wattestäbchen und meinen, der Wizzard sei eine neue und bessere Alternative. Wie denken Sie darüber?

Aus unserer Sicht bleibt es dabei:

„Stecken Sie sich keine Gegenstände in die Ohren!“

Unser Haus-und-Hof HNO-Arzt sagt immer wieder, dass sich die Menschen bitte nichts in die Ohren stecken sollen. Keine Reinigunglöffelchen, keine Wattestäbchen, keine Streichhölzer, nichts.

Der Ear-Wizzard besteht aus einem Handgriff und aufschraubbaren Ohrreinigungsstöpsel aus weichem Silikon.
Dieser Aufsatz ist von der Dicke her so geformt, dass das Gerät nicht zu tief ins Ohr eingeführt werden kann. Dadurch ist eine direkte mechanische Beschädigung des Trommelfells ausgeschlossen.

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Die konische Form des Aufsatzes soll verhindern, dass die Silikonspitze mit dem Gehörgang in Berührung kommt. Allerdings ist das aus fachlicher Sicht ein fragwürdiges Argument, denn der Gehörgang geht ja nicht gerade wie bei einem Trichter. Er hat Wölbungen und Kurven.

Der Aufsatz ist mir einer Art Schraubgewinde versehen, das den Eindruck erwecken soll, man könne damit Schmutz und Ohrenschmalz sozusagen aus dem Ohr herausschrauben.
Auch das halten wir für fragwürdig. Denn das Ohrenschmalz ist kein Dreck, sondern ein natürliches Sekret, das eine wichtige Reinigungsfunktion wahrnimmt.

Der Ear-Wizzard hat aber mit allen Gegenständen, die man sich ins Ohr steckt eines gemeinsam. Er ist dazu geeignet, Ohrenschmalz zu verdichten und langsam, mit jeder Anwendung ein wenig mehr, in Richtung Trommelfell zu schieben. Es besteht bei allen Gegenständen, die man sich ins Ohr steckt, immer die Gefahr, sich selbst einen Pfropf aus Ohrenschmalz ins Ohr zu fabrizieren.

Der Ear-Wizzard ist also auf jeden Fall besser als Wattestäbchen. Es bleibt aber dabei:

Stecken Sie sich bitte keine Gegenstände ins Ohr!

Hoergeraet

Hinweis: Diese Einschätzung beruht auf meinen persönlichen Erfahrungen und gibt ausschließlich meine Meinung wieder. Zu Rechts-, Steuer- und medizinischen Themen sollten Sie immer einen ausgewiesenen Fachmann fragen. Das ist oft günstiger als man denkt. Verlassen Sie sich nie auf Erkenntnisse, die Sie sich nur im Internet zusammengefischt haben!

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In der Rubrik „Fragen an die Redaktion“ finden Sie unsere Antworten auf Fragen von Leserinnen und Lesern. Diese Fragen sind zum Teil Inhalte Dritter, die uns tagtäglich auf den verschiedensten Wegen erreichen und die wir unseren Lesern nicht vorenthalten wollen. Es handelt sich also bei den Fragen um redaktionell meist nicht bearbeitete und auf ihren Wahrheitsgehalt hin nicht überprüfte Fragen Dritter. Für die Fragen sind allein die Übersender der Mitteilungen verantwortlich, die Redaktion macht sich die Aussagen nicht zu eigen.

Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 8. August 2018 | Peter Wilhelm 8. August 2018

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