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Corona und Hörverlust: Coronaviren befallen Mittelohr – Patient kann plötzlich nichts mehr hören

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Seltene Komplikation: Corona und Hörverlust – Coronaviren befallen Mittelohr – Patient kann plötzlich nichts mehr hören

Eine Coronavirus-Infektion kann mitunter gefährliche Lungen- oder Hirnschäden zur Folge haben. Doch auch andere Körperteile können immens Schaden nehmen. Wie es sich jetzt zeigt, kann auch das Mittelohr betroffen sein.

Englische Hals-Nasen-Ohren-Ärzte haben der Pharmazeutischen Zeitung (PZ) zufolge den allerersten Fall eines plötzlichen und dauerhaften Hörverlusts infolge von Covid-19 beschrieben.

Ein 45 Jahre alter Mann (Asthmatiker) ist aufgrund einer Coronavirus-Infektion im Krankenhaus behandelt worden und erlitt einen plötzlichen Hörverlust.

Ein internationales Wissenschaftlerteam kam bereits im November 2020 in einer Veröffentlichung zu dem Ergebnis, dass Covid-19 die Entwicklung von Tinnitus triggern kann. Auch ein ganz aktueller Fallbericht, der von Wissenschaftlern des University College London veröffentlicht wurde, lässt den Schluss zu: Coronaviren können auch die Ohren schädigen.

Im Fachjournal BMJ Case Reports hatten die Forscher den Fall eines 45-jährigen Asthmatikers beschrieben, der infolge einer Covid-19-Erkrankung an plötzlichem Hörverlust litt. Bis auf seine Asthma-Erkrankung galt der 45-jährige bis dahin als gesund und fit.

Der Mann musste aufgrund eines schweren Covid-Krankheitsverlaufs in einer Klinik behandelt werden, wo er wegen Atemnot auf die Intensivstation verlegt werden musste. 30 Tage lang wurde er dort künstlich beatmet. Die Therapie des Patienten umfasste auch die Gabe von Remdesivir, intravenösen Corticosteroiden und einer Bluttransfusion. Sein Zustand besserte sich zunächst, jedoch entwickelte der Patient sieben Tage nach Entlassung aus der Intensivstation einen Tinnitus im linken Ohr, gefolgt vom plötzlichen kompletten Hörverlust im selben Ohr.

Kausaler Zusammenhang zwischen Corona-Infektion und Hörverlust

Nach einer schnell eingeleiteten Therapie mit Steroid-Tabletten und -Injektionen kam das Hörvermögen teilweise wieder zurück. Doch auf der Suche nach der Ursache für diesen plötzlichen Hörverlust tappten die Ärzte der Klinik zunächst im Dunkeln: Es wurde weder eine Entzündung im Ohr gefunden, noch weitere mögliche Ursachen wie etwa rheumatoide Arthritis oder eine Influenza- oder HIV-Infektion. Daher glauben die Ärzte derzeit an einen kausalen Zusammenhang zwischen einer Sars-CoV-2-Infektion und dem plötzlichen Hörverlust. Dafür spreche, dass Coronaviren die Epithelzellen im Mittelohr befallen können.

SARS-CoV-2 erzeugt auch eine Entzündungsreaktion und Zunahme der Stoffe, die mit Hörverlust in Verbindung gebracht wurden

heißt es im BMJ-Fallbericht.

Nachrichten über Hörverluste durch Covid-19 sind zwar selten, allerdings raten britische Forscher Medizinern dazu, ihre Patienten in Hinblick auf möglichen Hörverlust zu beobachten. Dies sei vor allem deshalb sehr wichtig, weil eine schnell einsetzende Therapie mit Corticosteroiden den Hörverlust tatsächlich rückgängig machen könne, wie es im Fallbericht heißt.

Quelle: https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fpubh.2020.592878/full

Hinweis:

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Dieser Text dient journalistischer Information und gibt nur persönliche Meinung und Erfahrungen wieder. Vor Entscheidungen in Rechts-, Steuer- und Medizinfragen bitte immer eine Fachperson fragen. Fragen Sie immer einen Arzt, Apotheker, Anwalt oder Steuerberater. Das ist günstiger als Sie denken. Verlassen Sie sich nie auf Wissen, das Sie sich nur im Internet zusammengefischt haben!

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