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Corona-Virus: Hörgeräteträger können zur Risikogruppe gehören

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Das Corona-Virus bzw. die Covid-19-Krankheit hat nun auch Deutschland erreicht. Gesundheitsminister Jens Spahn lässt keinen Zweifel daran, dass die Bundesrepublik an der Schwelle zu einer ernstzunehmenden Epidemie stehen könnte. Wir geben Ihnen wichtige Informationen. Wie können Sie eine Corona-Erkrankung bei sich feststellen? Wie sind die Übertragungswege? Wie kann man sich vor dem Covid-19-Virus schützen? Wer gehört zur Risikogruppe?

So verläuft die Covid-19-Infektion, Coronavirus-Infektion

Das bisher nicht bekannte Coronavirus „SARS-CoV-2“, das sich von Zentralchina (Region Wuhan) aus ausbreitet, hat bislang mehr als 43.000 Menschen erkranken lassen. Die Todesfälle bei der Corona-Erkrankung gehen in die Tausende. Die Zahlen ändern sich täglich, wobei die Chinesen immer wieder neue Maßstäbe bei der Zählweise zugrundelegen, sodaß die Zahlen auch viel höher sein können, als von dort gemeldet wird.

Die Epidemie ist damit weitaus verbreiteter und gefährlicher, als die Epidemie durch das verwandte SARS-Virus. Was genau passiert, wenn man sich mit dem Corona-Virus infiziert hat? Wie groß sind die Überlebenschancen? Im Fachjournal JAMA wurde ein Ärztebericht über 138 Patienten in einem Krankenhaus in Wuhan abgedruckt, der wichtige Antworten auf diese Fragen liefert.

Der von Dr. Zhiyong Peng geleiteten Intensivpflege-Abteilung des Zhongnan-Krankenhauses zufolge steckten sich etwa 40 Prozent ihrer Patienten im Krankenhaus an. Darunter waren auch 40 medizinische Mitarbeiter und 17 Patienten, die aus anderen medizinischen Gründen in der Klinik waren.

Coronavirus: Die Ärzte in Wuhan haben Probleme

Die Ärzte schreiben, dass 4,3 Prozent der Betroffenen starben. 34 Prozent wurden wieder gesund und konnten das Krankenhaus verlassen. Die restlichen mussten weiterbehandelt werden. Außerhalb der Grenzen Chinas scheint die Sterblichkeitsrate viel niedriger zu liegen.

Das am häufigsten auftretende Symptom des Coronavirus ist Fieber. Wie es aussieht bekommt das jeder Erkrankte. Es folgen Müdigkeit, Abgeschlagenheit und ein trockener Husten. Viele litten zudem einige Tage, bevor andere Symptome auftraten, an Durchfall oder Übelkeit. Nach dem Auftreten der ersten Corona-Symptome dauert es ungefähr eine Woche, bis sich die Patienten ins Krankenhaus begaben. Bis dahin hatten bereits viele Probleme mit der Atmung, sagen die Ärzte aus Wuhan.

Wie wird auf SARS-CoV-2, Corona getestet?

Ob eine Person die Infektion hat, testen Ärzte, durch einen Rachenabstrich. Mit der sogenannten Polymerasekettenreaktion (PCR) wird auf das genetische Material des Virus getestet. Bei manchen Patienten, die auch einen CAT-Scan erhielten, zeigten sich Schatten auf der Lunge. Viele Patienten landen wegen gravierender Atemnot auf der Intensivstation. Bei stark Betroffenen füllt sich die Lunge mit Flüssigkeit und ihre Fähigkeit, Sauerstoff aufzunehmen, geht verloren. Das wiederum kann andere Organe wie beispielsweise die Nieren schädigen und schließlich bis zum Tod führen. Geschwächte Patienten mussten mit einer höheren Wahrscheinlichkeit auf der Intensivstation behandelt werden.

Hörgeräteträger – Risikogruppe Corona, Coronavirus

Während Kinder nach bisherigen Erkenntnissen nicht an der neuen Corona-Viruserkrankung erkranken, sind vor allem Personen zwischen 22 und 92 Jahren betroffen. Im Mittel lag das Alter der Erkrankten bei 56 Jahren. Damit fällt die Altersgruppe der typischerweise an Altersschwerhörigkeit leidenden Personen mit der Hauptgruppe der Betroffenen beim Corona-Virus zusammen.

Wie wird die Corona Infektion behandelt?

Wie die Berichte aus China zeigen, haben die Ärzte keine Wunderwaffe. In Wuhan bekamen die meisten Patienten ein antivirales Medikament namens Oseltamivir, das allerdings keine erkennbare Wirkung zeigte. In anderen Krankenhäusern wurden auch andere Medikamente, darunter Anti-HIV-Mittel, ausprobiert. Patienten mit den stärksten Beschwerden erhielten manchmal eine Sauerstofftherapie oder wurden an eine Maschine angeschlossen, die dem Blut Sauerstoff hinzufügte, um Herz und Lunge zu entlasten.

Eine Impfung gegen die neue Erkrankung gibt es derzeit nicht.

Was ist ein guter Schutz?

Derzeit besteht noch kein Grund zur Panik. Nach gegenwärtigen Erkenntnissen wird die neue Viruserkrankung durch Tröpfcheninfektion übertragen. Niesen und Husten sind die Hauptübertragungswege. Soviel man derzeit weiß, wird das Corona-Virus nicht durch Schmierinfektion übertragen.

Das bedeutet, dass Händeschütteln oder das Anfassen von Türklinken etc. nicht gemieden werden müssen. Es ist aber in diesem Zusammenhang wichtig, auf eine lückenlose Handhygiene zu achten. Händewaschen mit Seife für mindestens 3 Minuten (auch die Fingerzwischenräume!) ist ein probates Mittel. Wer will, kann sich auch ein Händedesinfektionsspray kaufen und verwenden. Es kann durchaus sinnvoll sein, größere Menschenansammlungen zu meiden. Auch gilt: Wer nicht mit anderen in Kontakt kommt, dürfte eigentlich nicht von der Covid-19-Erkrankung befallen werden.

Muss ich zum Arzt?

Wenn Sie glauben, Sie oder ein Angehöriger sei erkrankt, sollten Sie nicht sofort zum Arzt oder ins Krankenhaus gehen. Die Gefahr ist zu groß, dass Sie andere Personen anstecken könnten. Bewahren Sie Ruhe und rufen Sie Ihren Hausarzt an. Da die Symptome der Coronakrankheit denen der Grippe ähneln, liegt zuerst einmal der Verdacht nahe, dass Sie einen grippalen Infekt oder eine Grippe haben. Der Arzt wird Ihnen das weitere Vorgehen erklären.

Sollte ich vorsorgen und Lebensmittel horten?

Grundsätzlich ist es sowieso sinnvoll, haltbare Lebensmittel (Reis, Nudeln usw.) auf Vorrat zu haben, damit man ein paar Tage überbrücken kann.Es besteht aber überhaupt kein Grund, nun Hamsterkäufe zu tätigen.


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Atemschutzmasken, wie und vor was sie beschützen: FFP-Klassen

Dass Atemschutz eine wichtige Sache ist, dürfte den meisten inzwischen klar sein. Allerdings ist die Anwendung ab und an noch ein Problem. Es gibt so viele unterschiedliche Arten von Masken und Filtern, dass es schwierig scheint, den Überblick darüber zu behalten, wann man welche Maske benutzt. Wir haben einen Blick auf Atemschutzmasken der FFP-Klassen geworfen und geschaut, vor welchen Stoffen sie bewahren.

Atemschutzmasken, helfen Sie gegen Corona?

Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Arten von Atemschutzmasken: Vollmasken, die das gesamte Gesicht bedecken; Halbmasken, die Nase und Mund abschirmen sowie Helme, welche um den gesamten Kopf herumreichen. Die Masken selbst wirken allerdings noch nicht bei den Gefahrenstoffen – sie werden mit Filtern unterstützt. Dabei gibt es Filter für Partikel und Filter für Gase und Dämpfe.

Die FFP-Klassen beziehen sich auf partikelfilternde Atemschutzmasken (englisch: filtering face piece, FFP), welche vor lungengängigem Staub, Rauch und Flüssigkeitsnebel (nicht zu verwechseln mit Gasen oder Dämpfen!) bewahren. Die Masken bedecken dabei Nase und Mund und gehören so zu den Halbmasken. Sie werden aus Gummi oder Silikon gefertigt und durch verschiedene Filtermaterialien ergänzt. An Arbeitsplätzen, die die maximale Arbeitsplatz-Konzentration von gesundheitsgefährdenden Stoffen (MAK) überschreiten, ist der Einsatz von diesen Masken verpflichtend. Nicht alle Masken beschützen vor dem Corona-Virus.

Klassifikation von Atemschutzmasken mit Partikelfiltern

Die FFP-Masken unterscheiden sich in drei Stufen, hinsichtlich ihrer Gesamtleckage – der Filterdurchlass an Gesicht und Nase – und der Filterung von Partikelgrößen bis zu 0,6 μm. Daraus resultiert der Schutz vor unterschiedlich hohen Konzentration von Schadstoffen.

FFP-1

Diese Masken schützen vor Verunreinigung der Atemwege und vor Geruchsbelastungen. Sie dürfen nur bei einer Gesamtleckage von maximal 25% und einer höchstens 4-fachen MAK-Überschreitung eingesetzt werden. Das bedeutet, dass die Partikel ungiftig sind und maximal die Atemwege angreifen. Dazu gehören zum Beispiel Zellulose, Mineralöle, Mehle, oder Baumwolle. FFP-1-Masken werden somit vor allem in der Textil- und Lebensmittelindustrie eingesetzt. Diese Art von Masken hilft nicht gegen das Corona-Virus! Die Masken sind nicht dicht genug, um Viren aufzuhalten. Außerdem weichen sie durch die Atemluft auf und werden feucht, was ggf. die Maske völlig unwirksam machen kann.

FFP-2

Beträgt die Gesamtleckage maximal 11% und liegt eine MAK-Überschreitung von höchstens dem Zehnfachen vor, so sind die Masken geeignet, Schutz vor festen und flüssigen Stäuben, Rauch und Aerosolen zu gewähren. Dies sind alles gesundheitsschädliche Stoffe, welche kurzfristig reizend auf die Atemwege wirken, langfristig aber die Elastizität des Lungengewebes verringern. Dazu gehören Beton-, Zement- und Gipsstaub, Weichhölzer, feine Farb- und Harzteilchen und Kunststoffe, aber auch Smog und Allergene (Pollen) sowie Viren (SARS) und Bakterien (Tuberkulose). Die FFP-2-Masken werden darum also in der Industrie, bei der Automobilherstellung, im Bauwesen aber auch bei der Holzbearbeitung und im Gesundheitswesen getragen. Auch diese Masken sind nicht als Schutz gegen Covid-19 geeignet. Die Gründe sind die gleichen, wie beim vorstehenden Maskentyp beschrieben.

FFP-3

Bei dieser Schutzklasse werden Partikel abgehalten, die gesundheitsschädlich und giftig sind. Die Schadstoffe sind meist krebserregend oder sogar radioaktiv, außerdem können auch Viren, Bakterien und Sporen abgehalten werden. Dazu darf die Gesamtleckage nur höchstens 5% betragen und die MAK-Überschreitung maximal 30-fach hoch sein. Zu diesen besonders schädlichen Partikeln zählen Asbestfasern (Konzentration von unter 1 Faser/cm3/h), Staub von Stein- und Glaswolle, Blei, Harthölzern oder Schimmel. Somit wird besonders im Bau- oder auch Gesundheitswesen mit diesen Atemschutzmasken gearbeitet, auch in der Industrie oder bei der Holz- und Metallbearbeitung kommen sie zum Einsatz. Nur diese recht teuren und derzeit kaum noch zu bekommenden Masken helfen gegen Corona-Viren.

Quellen:

de.wikipedia.org/wiki/Atemschutzmaske
www.uvex-safety.com/../die-bedeutung-der-ffp-schutzklassen/
www.lackiererblatt.de


Hinweis zur Lesart

Zur Vereinfachung des Verstehens haben wir in diesem Artikel die landläufigen Bezeichnungen für das Corona-Virus und die Erkrankung verwendet.
Tatsächlich ist aber folgende Lesart richtig:

Coronavirus-Epidemie: Bezeichnung für die Epidemie / Pandemie
COVID-19 (oder „Covid-19“): Name der Erkrankung (für Corona virus disease 2019)
Coronavirus SARS-CoV-2: Korrekter Name des Virus

SCHLAGWÖRTER

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Risiko

Bild:

Titel-Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
Bild Maske: Bild von panos13121 auf Pixabay

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Hinweis:

Dieser Text dient journalistischer Information und gibt nur persönliche Meinung und Erfahrungen wieder. Vor Entscheidungen in Rechts-, Steuer- und Medizinfragen bitte immer eine Fachperson fragen. Fragen Sie immer einen Arzt, Apotheker, Anwalt oder Steuerberater. Das ist günstiger als Sie denken. Verlassen Sie sich nie auf Wissen, das Sie sich nur im Internet zusammengefischt haben!

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Rubrik „Medizinisches“
Dieser Text dient journalistischer Information und gibt auch persönliche Meinung und Erfahrungen wieder. Vor Entscheidungen in Rechts-, Steuer- und Medizinfragen bitte immer eine Fachperson fragen. Fragen Sie immer einen Arzt, Apotheker, Anwalt oder Steuerberater. Verlassen Sie sich nie auf Wissen, das Sie sich nur im Internet zusammengefischt haben! Der Text ersetzt keinesfalls Beratung oder Behandlung durch Diabetologen, Ernährungsexperten, Hörakustiker und Ärzte. Sie dürfen nicht dazu dienen, eigenständig Diagnosen zu stellen, Behandlungen zu beginnen oder abzusetzen.

Lesezeit ca.: 11 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 19. März 2020 | Peter Wilhelm 19. März 2020

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