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Laut Hörtest ist jeder Sechste erwachsene Deutsche schwerhörig

Mann

Bei mehr als 15 % der erwachsenen Deutschen wird bei einem Hörtest ein Hörverlust von mindestens 25 dB festgestellt. Dies dokumentiert eine aktuelle Studie.

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Ganze 15,5 % der Versuchsteilnehmer einer groß angelegten wissenschaftlichen deutschen Studie zeigten auch auf dem besser hörenden Ohr eine Hörminderung von mehr als 25 dB HV. Rund 8,6 % der Probanden hatten sogar einen Hörverlust von mindestens 35 dB HV auf ihrem „besseren” Ohr. Der PTA-Wert (Pure Tone Average), auch Reinton-Durchschnitt genannt, wurde anhand des Durchschnitts des Ton-Hörverlustes bei den Frequenzen 0,5 kHz, 1 kHz, 2 kHz und 4 kHz ermittelt.

Bei der Studie handelt es sich um eine Meta-Arbeit, die zwei deutsche, voneinander unabhängige Querschnittsstudien analysierte, die zwischen 2008 und 2012 durchgeführt wurden. Insgesamt nahmen 3.105 Erwachsene an den Versuchen teil.

Die Hörschwelle, die Intensität, mit der der Betroffene einen Ton wahrnimmt, wurde bei den Probanden bei den Frequenzen 0,25 kHz, 0,5 kHz, 1 kHz, 2 kHz, 3 kHz, 4 kHz und 6 kHz einzeln für das linke bzw. das rechte Ohr ermittelt.

Steigt mit dem Alter

In der Studie stieg sowohl die Häufigkeit als auch der Grad des Hörverlusts mit dem Alter der Probanden an. Besonders zeigte sich dies in den hohen Frequenzen (häufiger bei Männern) sowie in den niedrigeren Frequenzen (häufiger bei Frauen).

Die Ergebnisse dieser Studie gleichen sehr den Resultaten vieler anderer Forschungsarbeiten, in denen die Häufigkeit sowie der Grad der Schwerhörigkeit anhand von Hörtests untersucht wurde. Diese dokumentierten auch, dass circa jeder Sechste von einem Hörverlust von mehr als 25 dB auf dem besser hörenden Ohr betroffen ist.

Nutzung von Hörgeräten

Die Hörgeräte-Akzeptanzrate bei allen Versuchsteilnehmern lag bei 5,6 %. Somit nutzte rund jeder dritte schwerhörige Proband Hörgeräte.

Selbstberichteter Hörverlust

In den vergangenen Jahren wurden in Deutschland verschiedene Umfragen wie beispielsweise die EuroTrak-Studie, durchgeführt. In der EuroTrak-Umfrage werden die Probanden darum gebeten, selbst zu beurteilen, ob sie schwerhörig sind. Jeder achte Deutsche, der an der 2018 durchgeführten EuroTrak-Umfrage teilgenommen hatte, schätzte sich selbst als schwerhörig ein. Nur 37 % der Versuchsteilnehmer, die sich als schwerhörig bezeichneten, nutzten Hörgeräte.

Die Studie wurde unter dem Titel „Gender-specific hearing loss in German adults aged 18 to 84 years compared to US-American and current European studies”, in der wissenschaftlichen Zeitschrift PLOS ONE veröffentlicht.

Quellen: pubmed.ncbi.nlm.nih.gov sowie PLOS ONE / hear-it.org

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Lesezeit ca.: 3 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: | Gastautor 27. Januar 2021

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