Manche Leute hören schlecht. Die Ohren werden nicht schlagartig schlechter. Wenn man nicht mehr so viel hört wie früher, dann hat man einen Hörverlust. Das bedeutet, dass ein Teil des Gehörs verloren gegangen ist.
Der Schall, der in unsere Ohren dringt, besteht aus vielen verschiedenen Schallwellen. Man nennt das deshalb Schallwellen, weil sich der Schall ähnlich ausbreitet, als wenn man einen Stein ins Wasser wirft. Auch das macht Wellen, die sich ringsherum ausbreiten. Erzeugt jemand Töne, weil er zum Beispiel spricht, breiten sich diese Töne ebenfalls in alle Richtungen aus.
Die Aufgabe des Ohrs ist es, aus den vielen Wellen, die um uns herum sind, die richtigen herauszuhören. Über Nervenleitungen gelangen der Schall dann als Signal in unser Gehirn.
Dort wird das Gehörte in Informationen umgewandelt. Die Folge ist, dass wir verstehen, was gesagt wurde.
Hat man einen Hörverlust, können nicht mehr alle Wellen richtig verarbeitet werden. Zuerst betrifft es meist die Wellen, die die hohen Töne transportieren.
Man kann das Buchstaben wie ‚f‘ und ’s‘ nicht mehr richtig unterscheiden. Es fällt schwer, Wörter wie ‚reisen‘, ‚reißen‘ und ‚reifen‘ zu unterscheiden.
Unser Gehirn merkt als erstes, dass wir nicht mehr richtig hören. Es ist so clever, dass es sich nun mehr anstrengt, um aus den Schallwellen trotzdem noch alles herauszuhören.
Deshalb kann das Ohr immer schlechter werden, ohne dass uns das bewusst ist. Das Gehirn hilft uns eben beim Verstehen.
Das kann aber dumm machen. Denn unser Gehirn ist ja zum Denken da. Wenn es aber viel Arbeit damit hat, die Schallwellen zu untersuchen, dauert es länger, bis wir wirklich verstehen, was gesagt wurde. Und bei bestimmten Buchstaben wie ’s‘ und ‚f‘ klappt das auch nicht gut.
Weil wir einen Hörverlust nicht merken, müssen wir regelmäßig unsere Ohren untersuchen lassen. Das tut nicht weh. Es kostet auch kein Geld. So eine Untersuchung geht auch ziemlich schnell und macht auch etwas Spaß.
Diesen Hörtest können wir bei einem Ohrenarzt machen lassen. Man kann auch zu einem Hörakustiker gehen.
Ein Hörakustiker beschäftigt sich mit dem Hören und der Akustik. Die Akustik ist die Lehre vom Schall.
So ein Hörakustiker hat meistens ein Geschäft, in dem er Hörgeräte verkauft. Da kann man einfach hingehen und einen Ohrentest machen lassen.
Zuerst schaut der Hörakustiker in die Ohren. Das macht er mit einer Art Lupe. Da kann er dann sehen, ob irgendwas in den Ohren steckt. Es kann auch sein, dass Ohrenschmalz das Ohr verstopft.
Danach setzt man Kopfhörer auf und bekommt Töne oder Wörter vorgespielt. Man muss dann sagen, ob man was hört oder nicht.
Das schreibt der Hörakustiker auf. Nach dem Test kann er dann sehen, wie gut man gehört hat.
Er findet in dem Test auch heraus, welche Schallwellen man nicht gut hören kann.
Damit man wieder alle Wellen hört, gibt es Hörgeräte. Das sind kleine Apparate, die man hinter dem Ohr tragen muss. Durch einen kleinen Schlauch oder ein dünnes Kabel wird Schall ins Ohr geschickt.
Im Hörgerät sind Mikrofone drin. Die hören dann statt der Ohren den Schall. Im Inneren vom Hörgerät werden dann die Schallwellen die man selbst nicht gut hört, etwas lauter gemacht.
Wenn der Schall dann vom Hörgerät über den Schlauch oder das Kabel ins Ohr geschickt wird, können wir wieder alle Schallwellen hören.
Unser Gehirn muss sich beim Hören nicht mehr so anstrengen. Wir verstehen dann wieder besser.
Bild: Wilhelm
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