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Medizinisches

Zwiebelsäckchen eigentlich nutzlos

Zwiebelsäckchen

Kaum klagte man als Kind über Ohrenschmerzen, da machte einem die Oma schon ein Zwiebelsäckchen.
Bei diesem altbewährten Hausmittel werden Zwiebeln fein gehackt und auf Körpertemperatur oder geringfügig darüber erwärmt. Das geschieht am besten im Wasserbad, Wasserdampf oder in der Mikrowelle. Dann werden die warmen Zwiebeln in ein Tuch eingeschlagen und aufs Ohr aufgelegt.

Bei der ungefähr einstündigen Anwendung sollen angeblich ätherische Öle aus der Zwiebel entzündungshemmend und schmerzlindernd wirken.

Ohrenärzte weisen aber darauf hin, dass das aus therapeutischer Sicht überhaupt keinen Nutzen mit sich bringt.
Allenfalls die abgegebene Wärme könne als wohltuend empfunden werden. Es könne bei dieser Form der Selbstbehandlung gar nicht genug Wirkung der ätherischen Öle entfaltet werden, um tief im Ohr irgendeine Wirkung entwickeln zu können.

Hier könne aber das erwärmte Kirschkernkissen oder ein anderer warmer Umschlag die gleiche Wirkung haben.

Auch vor den Einträufeln von warmem Olivenöl raten die Ärzte ab. Allerdings erhitzt sich Öl weit intensiver als Wasser und so kann es zu Verbrühungen im Gehörgang kommen.
Besser sei eine Bestrahlung mit einer Infrarotlampe, die 10 Minuten kang aus 50 cm Entfernung erfolgen kann.

Linderung für die Nacht bringt ein zusätzliches Kissen unter dem Kopf, das nimmt den Druck aus den Atmungsorgangen und den Ohren.

Auch die moderate Anwendung von abschwellenden Nasensprays kann schnell eine lindernde Wirkung bringen, da dann Sekret besser abfließen kann.
Allerdings dürfen Nasensprays und -tropfen mit abschwellender Wirkung nur sehr kurzfristig in der Akutphase einer Erkrankung verwendet werden.

Auf jeden Fall sollte man den Einsatz von Hausmitteln nicht übertreiben. Denn bei starken Schmerzen, einem übergroßen Druckgefühl und Ausfluss aus den Ohren sollte man lieber sofort zum Ohrenarzt gehen.

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Hinweis:

Diese Einschätzung gibt nur persönliche Meinung und Erfahrungen wieder. Vor Entscheidungen in Rechts-, Steuer- und Medizinfragen bitte immer eine Fachperson fragen. Das ist günstiger als Sie denken. Verlassen Sie sich nie auf Wissen, das Sie sich nur im Internet zusammengefischt haben!

Bild: hoergeraete-info.net

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Rubrik „Medizinisches“
Dieser Text dient journalistischer Information und gibt auch persönliche Meinung und Erfahrungen wieder. Vor Entscheidungen in Rechts-, Steuer- und Medizinfragen bitte immer eine Fachperson fragen. Fragen Sie immer einen Arzt, Apotheker, Anwalt oder Steuerberater. Verlassen Sie sich nie auf Wissen, das Sie sich nur im Internet zusammengefischt haben! Der Text ersetzt keinesfalls Beratung oder Behandlung durch Diabetologen, Ernährungsexperten, Hörakustiker und Ärzte. Sie dürfen nicht dazu dienen, eigenständig Diagnosen zu stellen, Behandlungen zu beginnen oder abzusetzen.

Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: | DocRiemenschnayder 4. März 2019

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