Leserfrage:
Liebe Redakteure von hoergeraete-info.net!
Erst einmal vielen Dank für die beste Hörgeräte-Seite der Welt. Ich trage seit 2 Jahren Hörgeräte und bin rundrum zufrieden. Funktioniert alles wie es soll.
Rechts bin ich schwerhörig und links nur leicht eingeschränkt. Deshalb trage ich rechts eine Otoplastik mit 1,8 mm Bohrung und rechts einen ziemlich offenen Dome.
Nun ist seitdem ich Hörgeräte trage, mein Cerumen (Ohrenschmalz) anders geworden.
Dort wo ich das Schirmchen trage ist es eigentlich wie früher. Aber dort wo die Otoplastik ist, wird es dunkler, klebriger und zäher.
Ich habe nun die Befürchtung, dass das was nicht in Ordnung ist.
Mein Hörgeräteakustiker konnte mir dazu nichts sagen. Er meinte nur, ich solle bloß keine Wattestäbchen benutzen.
Als junge Frau ist das aber unmöglich. Ich möchte wenigstens die äußere Öffnung des Gehörgangs sauber halten können, dass da kein Cerumen sichtbar wird.
Ich denke, ähnliche Probleme haben viele Hörgeräteträger.
Was raten Sie denn in solchen Fällen? Und was ist da aus dem Gleichgewicht geraten?
Vielen Dank für Ihre Zeit und die Antwort
Unser Ohrenschmalz dient unter anderem dazu, Fremdkörper aus dem Ohr heraus zu befördern.
Und Hörgeräte sind Fremdkörper. Der Körper nimmt dies wahr und produziert meist deshalb etwas mehr Ohrenschmalz.
Selbst Personen, die ihren Ohrenschmalz nie richtig wahrgenommen haben, bekommen damit zu tun, wenn sie Hörgeräte tragen.
Das ist normal und keinesfalls eine gesundheitliche Störung.
Weil aber mehr Ohrenschmalz entstehen kann und weil Hörgeräteträger ihre Hörgeräte täglich herausnehmen und wieder einsetzen, kann es passieren, dass dadurch jeden Tag ein wenig Ohrenschmalz ins Ohr gedrückt wird.
Es ist für Hörgeräteträger unerlässlich, wenigstens 1 x jährlich (besser halbjährlich) den Hörakustiker mit dem Otoskop eine Kontrolle vornehmen zu lassen. Im Bedarfsfall kann dann der Ohrenarzt einen entstandenen Pfropfen schnell entfernen.
Die unterschiedliche Konsistenz Ihres Cerumens kommt unserer Meinung nach schlicht und ergreifend durch die Bauart der Ohrstücke zustande.
Auf der rechten Seite ist das Ohr ziemlich abgeschottet und links kann mehr Luft ins Ohr gelangen.
Wattestäbchen sollten Sie tatsächlich nicht in die Ohren stecken. Da hat Ihr Hörakustiker vollkommen recht.
Durch das Hineinstecken ins Ohr drücken Sie jedesmal etwas mehr Cerumen in Richtung Trommelfell.
Bei ganz heftigen Manipulationen und tief eingeführten Wattestäbchen kann sogar das Trommelfell in Mitleidenschaft gezogen werden.
Aber selbstverständlich gilt das nur im Ohr. Das bedeutet nach unserer Ansicht, dass Sie natürlich ein Wattestäbchen am von außen sichtbaren Teil des Ohres anwenden können.
Bei herkömmlichen Kosmetikstäbchen wäre das etwa so weit, wie die Watte reicht.
So können Sie Cerumen, das sichtbar wird, leicht entfernen, ohne das Wattestäbchen ins den Gehörgang einzuführen.
Hinweis:
Diese Einschätzung gibt nur persönliche Meinung und Erfahrungen wieder. Vor Entscheidungen in Rechts-, Steuer- und Medizinfragen bitte immer eine Fachperson fragen. Das ist günstiger als Sie denken. Verlassen Sie sich nie auf Wissen, das Sie sich nur im Internet zusammengefischt haben!
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Wattest.: Pixabay
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