Mehr als eine Milliarde junger Menschen weltweit könnten schwerhörig werden, weil sie zu laute Musik über Kopfhörer hören. Das teilte die Weltgesundheitsorganisation am Dienstag mit.
Es ist ein Vorteil und ein Vorrecht der Jugend, unsere Welt neugierig, unverbraucht und auch leichtfertig zu betrachten.
Aus dieser Leichtfertigkeit, dem Denken „es gibt kein Morgen“ erwuchsen die kühnsten Erfindungen der Menschheit. Geniale Kunstwerke wurde geschaffen, weil Menschen locker und leicht an das Leben herangingen.
Wir rufen den jungen Menschen zu: „Bewahrt Euch dieser Leichtfüßigkeit. Bleibt neugierig!“
Es ist gut, dass junge Menschen die Welt vorantreiben, und es ist auch tolerierbar, dass sie sich für den Nabel der Welt halten. Diese Lebensfreude, die die Alten in der Betrachtung etwas außen vorläßt, hält unsere Welt am Drehen.
Doch trotzdem erheben die WHO, die HNO-Ärzte und die Hörakustiker warnend ihren Finger.
Viele junge Menschen verdrängen einfach, dass sie selbst einmal alt sein werden.
Das scheint im jugendlichen Alter alles noch so weit weg. Aber ist es das wirklich?
Hörschäden, die sich später im Alter als massive Schwerhörigkeit darstellen, entstehen in den allerseltensten Fällen durch ein einziges plötzliches Ereignis wie beispielsweise eine Explosion oder eine Erkrankung.
Altersschwerhörigkeit ist auch keine automatische, natürliche Folge des Alterns.
Nein, die Presbyakusis, so ist das Fachwort für die Altersschwerhörigkeit entsteht meist durch ganz viele kleine überlaute Höreindrücke.
Hier mal zu laute Musik bei einem Open-Air-Festival, dann mal Nächte bei dröhnenden Boxen im Club und alle Jahre wieder ein paar Silvesterböller.
Das sind beispielsweise laute Höreindrücke, die immer auch einen kleinen bleibenden Schaden am Gehör hinterlassen.
Das summiert sich im Laufe eines Lebens und irgendwann hat man sein Ohr so weit geschädigt, dass man weniger o0der im schlimmsten Fall gar nichts mehr hört.
Ganz besonders schlimm ist eine Dauerbeschallung mit zu lauter Musik durch Ohrhörer oder Kopfhörer!
Jeden Tag ein bißchen werden hier die empfindlichen Hörsinneszellen geschädigt. Die wachsen nicht nach und regenerieren sich auch nicht beliebig.
So ist es die Folge von Krach, Verkehrslärm und vor allem zu lauter Musik, wenn es im Alter mit dem Hören nicht mehr so klappt.
Der Stern schreibt zur aktuellen Meldung der WHO: „Seit 2010 sei die Zahl der Betroffenen weltweit von 360 Millionen auf 460 Millionen Menschen angestiegen. Die WHO hat daher neue Richtlinien für Smartphones und andere Geräte entwickelt. Demnach sollen die Geräte die Lautstärke automatisch begrenzen und den Nutzer warnen, wenn er zu lange zu laute Musik hört. Außerdem sollen Regierungen verbindliche Obergrenzen für Lautstärken angeben. In der Europäischen Union gibt es bereits eine Richtlinie, die die Lautstärke von Geräten auf maximal 100 Dezibel begrenzt. Das entspricht der Lautstärke einer einfahrenden U-Bahn. Wer dieser Lautstärke mehr als 15 Minuten pro Tag ausgesetzt ist, riskiert einen Hörschaden.“
Deshalb gilt der Tipp: Lieber in etwas besser Ohr- und Kopfhörer investieren, um auch bei geringerer Lautstärke einen vollen Klang zu haben.
Fotos: © Wilhelm
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