Immer wieder lesen wir, dass Hörakustikbetriebe Hörgerätetester suchen. Oft genug ist die Zahl der gesuchten Tester auch begrenzt. Beispielsweise: „100 Tester gesucht für neues Hörgerät – kostenlos“.
Doch was steckt dahinter? Kann man sich da bewerben und gibt es da eine Vergütung? Was möchten die Hörakustikbetriebe damit erreichen?
Hörgeräte werden von Unternehmen der Hörgeräteindustrie entwickelt und gefertigt. Im Rahmen der Entwicklung werden alle Funktionen intensiv auf den Prüfstand gestellt und selbstverständlich auch Studien mit Schwerhörigen durchgeführt. Am Ende wollen ja die Hersteller, dass ihr Hörsystem als Medizinprodukt zugelassen wird.
Deshalb gibt es auch auf dem Markt keine Hörgeräte, die noch irgendwie von wildfremden Menschen getestet werden müssten. ein Medizinprodukt, dass eine Zulassungsnummer hat und somit von den Krankenkassen finanziert werden kann, hat alle möglichen Tests bereits durchlaufen.
Trotzdem wird in diesen Anzeigen und dieser Werbung suggeriert, man suche noch Leute, die neue Hörgeräte testen sollen. Bei den Lesern entsteht der Eindruck, sie könnten eventuell als Hörgerätetester durch das Testtragen der Geräte der Hörgeräteindustrie oder dem Hörakustiker in irgendeiner Weise bei der Entwicklung oder Weiterentwicklung helfen. Das ist aber grundsätzlich mal so nicht der Fall.
Die Wahrheit über Hörgerätetester
In Wirklichkeit machen sich die Hörakustiker hier die doppelte Bedeutung des Wortes testen zu Nutze.
Die angeworbenen Personen sollen tatsächlich Hörgeräte testen, aber eben nicht für einen höheren Zweck, sondern zum Ausprobieren, ob Hörgeräte für sie selbst geeignet sind.
Auch dieses kostenlose Ausprobieren und Probetragen von Hörgeräten durch Schwerhörige, um das richtige Hörgerät zu finden, wird nämlich „testen“ genannt.
Letztlich geht es als einzig und allein darum, dass Sie nicht als Hörgerätetester bzw. Produkttester, sondern als potentieller Hörgerätekäufer angeworben werden sollen.
Der Hörgerätetest beim Hörakustiker wird auch Ausprobe oder Probezeit genannt. Darauf zielen die Werbenden ab. Sie sollen als Kunde geworben werden und dann Hörgeräte ausprobieren, also „testen“. Es geht nicht darum, dass Sie neue Produkte ausprobieren sollen, damit der Hersteller daraus irgendwelche Erkenntnisse ziehen kann.
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