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Hörgeräte Test Starkey Livio 2400 RIC – Spitze mit Schwächen

Wann neue Hörgeräte? Neues Hörgerät wann holen?

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Demnächst haben wir Hörgeräte von Starkey in der AI-Version im Test. Bevor es soweit ist, haben wir uns das Starkey Livio 2400 RIC angeschaut. Hierbei handelt es sich um ein äußerst kleines und schmuckes Hörsystem mit externem Hörer. Um es gleich vorweg zu sagen: Die Hörgeräte haben uns weitestgehend begeistert. Tolle Technik, toller Klang und vielfältige Funktionen, die dem Hörgeräteträger das Leben einfacher machen. Das Livio von Starkey wäre ein Spitzengerät, wenn da nicht ein Punkt wäre, der mich grimmig gemacht hat. Doch dazu weiter unten mehr.

Technologie-Plattform Thrive

Das Starkey Livio 2400 RIC fußt auf der Technologieplattform Thrive. Schon die vorherige Chipplattform Synergy IQ zeichnete sich durch eine hohe Rechenleistung aus. Diese wurde mit der Plattform Thrive nun nochmals deutlich gesteigert.

Starkey setzt bei dieser Hörgerätetechnologie auf die Technologie Hearing Reality. Dank dieser Technik werden Umgebungsgeräusche bis zu 167 Mal pro Sekunde(!) aufgenommen und permanent analysiert. Die Technik erkennt Lautstärke, Hörumgebung, Störgeräusche und Sprache. Dann werden die Nutzanteile (Sprache) entsprechend der Hörumgebungen verstärkt, sodass die Hörgeräteträger alles als viel klarer erleben.
Gespräche werden besser verstanden. Heftige Lautstärkeschwankungen und wechselnde Störgeräusche werden extrem schnell erkannt und verarbeitet, sodass das Klare Hörbild immer erhalten bleibt.

Hoergeraet

Das Starkey-Livio im Vergleich zum winzigen Moxi Now von Unitron: Auch Spitzengeräte mit grossem Leistungsumfang können winzig sein

24 Kanäle und NFMI

24 Kanäle ermöglichen dem Hörakustiker eine besonders feine Anpassung der Hörsysteme an den jeweiligen Hörverlust des Kunden. Hieraus resultiert eine exzellente Verarbeitung von Sprache und Umgebungsgeräuschen.
Die Kanäle sind so intelligent angesteuert, dass sie sich vollkommen unabhängig voneinander auf die jeweilige Hörumgebung anpassen und so Sprache und Umgebungsgeräusche besser erkennen und verarbeiten können.

Interessant ist auch die integrierte Near-Field Magnetic Induction (NFMI). Diese macht eine schnelle und präzise Abstimmung zwischen rechtem und linkem Hörgerät möglich. Dadurch können Töne und Sprache noch präziser geortet (lokalisiert) werden, was das Richtungshören deutlich verbessert. Außerdem ist uns aufgefallen, dass Störgeräusche wie Wind und Motorenlärm sehr wirksam in ihrer Lautstärke abgesenkt werden.

Konnektivität und App

Zu den Eigenschaften moderner Spitzen-Hörgeräte gehört auch die Konnektivität mit TV, Multimedia und Smartphone. Auch dieses Hörgerät lässt sich via 2,4 GHz (Bluetooth) einfach mit Apple­-iPhones und Android­-Handys über die Thrive Hearing App verbinden. Dadurch stehen dem Anwender zahlreiche Kontrollfunktionen zur Verfügung die ihm sehr dedizierte Kontrolle über seine Hörsysteme ermöglichen.

Die Starkey Livio Hörsysteme können damit vom Anwender sehr weit individuell angepasst werden, so steht beispielsweise in der App ein Equalizer zur Verfügung, mit dem die Tonqualität ganz persönlich abgestimmt werden kann.

Geo-Tagging

Besonders gut gefallen hat uns, dass Sie eine einmal gefundene Idealeinstellung der Hörgeräte mit einem speziellen Ort per Geotag verknüpfen können. Wenn Sie dann wieder an diesen Ort kommen, stellen sich die Hörgeräte automatisch auf die einmal gefundene beste Einstellung ein.

Ein Beispiel: Sie besuchen regelmäßig ein bestimmtes Restaurant. Mittels der Thrive-App konfigurieren Sie Ihre Hörsysteme so, dass Sie gut verstehen können. Sie speichern das als individuellen Hörprogramm mit dem Geotag (den Koordinaten) des Restaurants ab. Außerdem besuchen Sie vielleicht gerne Kirchen und stellen sich für diesen Zweck eine auf hallige Umgebungen optimierte Einstellung in den Hörsystemen ein.
Immer wenn Sie nun das Restaurant oder diese Kirche betreten, weiß das Hörgerät automatisch, welche Höreinstellungen Sie dort bevorzugen und stellt diese ein. Ein ganz tolles Beispiel für intelligente Hörgerätetechnik.

Streaming und TV

Natürlich ermöglicht die 2,4GHz-Bluetooth-Technologie dem Hörgeräteträger eine zuverlässige, drahtlose Übertragung von TV-Ton, Musik und anderen Streamingdiensten über das Smartphone oder kabelloses Zubehör.

Wer unter Tinnitus leidet (störende Ohrgeräusche) kann die Multiflex Tinnitus Technologie in der kostenlosen Thrive Hearing App aktivieren, um sich eine Linderung seines Tinnitus-Leidens zu verschaffen.

Bauformen

Starkey bietet das Starkey Livio RIC einmal als Bauvariante mit 312er Batterie (miniRIC) und mit 13er Batterie (RIC) aber auch mit eingebautem wiederaufladbarem Lithium-Ionen-Akku (RIC-Akku) an.

Der Gehäusetaster ermöglicht es zwischen den Hörprogrammen umzuschalten oder die direkte Lautstärkeregelung an den Hörgeräten vorzunehmen.
Wie immer bei Starkey ist auch dieses Hörgerät in sieben verschiedenen Farben erhältlich

Die Bauformen miniRIC und RIC-Akku haben die IP68-Zertfizierung und gelten als wasserdicht (außer Ex-Hörer) und die RIC-Geräte sind nach IP58-Zertifizierung unempfindlich gegen das Eindringen von Feuchtigkeit.

Fazit:

Das Starkey Livio 2400 RIC weiß durch eine hervorragende Klangqualität zu überzeugen. Die Trennung von Störschall und Sprachinformationen ist vorbildlich.
Die Konnektivität ist gut.Die Steuerbarkeit per App glänzt durch vielfältige Einstellungsmöglichkeiten und eine sehr gut gestaltete Benutzeroberfläche.
Insgesamt bekommt das Starkey Livio 2400 von uns einen dicken Daumen hoch. Wenn Sie sich für dieses Hörgerät entscheiden, liegen Sie ziemlich richtig.

Was mir persönlich nicht gefallen hat:

Etwas störend sind die Pausen zwischen der Auslösung und Ausführung eines Befehls. Insgesamt macht die Thrive-App einen etwas zähen Eindruck.

Der größte Nachteil am Starkey Livio 2400 RIC ist seine Mikrofonempfindlichkeit in Bezug auf das Gerätegehäuse.
Die Mikrofone nehmen jedes Rascheln der eigenen Haare und jede leichte Bewegung der Ohren überdeutlich auf und übertragen diese Geräusche.
Auch andere Träger des Livio 2400 bestätigen mir das gleiche Phänomen und beklagen sich darüber.
Da kann man nur hoffen, dass Starkey hier noch etwas nachbessert.

Comming soon

Transparenzerklärung:

Die Starkey-Hörgeräte wurden uns von unserem Partnerhörakustiker kostenlos zum Test überlassen. Nach dem dreiwöchigen Test wurden die Geräte wieder zurückgegeben. Wir haben durch die Veröffentlichung dieses Tests keinerlei wirtschaftlichen Vorteil.

Bilder: Wilhelm ©

Bildquellen:
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    Lesezeit ca.: 7 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 22. April 2024 | Peter Wilhelm 22. April 2024

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