Als weltweit führender Hersteller von implantierbaren Hörlösungen setzt MED-EL den nächsten revolutionären Meilenstein in seiner Geschichte technologischer Innovationen. Am 24. September 2020 wurde das erste vollständig implantierbare Cochlea-Implantat (Totally Implantable Cochlear Implant – kurz TICI) in Europa eingesetzt. Implantiert wurde es von Prof. Dr. Philippe Lefebvre, Leiter der HNO-Abteilung des Universitätsklinikums Lüttich und Professor an der Universität Lüttich in Belgien, im Rahmen einer klinischen Machbarkeitsstudie. Ein junger Mann, der an nahezu vollständigem Hörverlust litt, ist damit die erste Person in Europa, der das neuartige TICI implantiert wurde. Zukünftig wird das TICI den Nutzerinnen und Nutzern ein noch besseres und komfortableres Hörerlebnis bieten.
Cochlea-Implantate (CI) stellen zurzeit noch den Standard zur Wiederherstellung des Hörvermögens bei schwerer bis hochgradiger Innenohrschwerhörigkeit dar. Dabei umgeht das Cochlea-Implantat den geschädigten Teil des menschlichen Hörapparats und sendet die Schallinformationen in Form von elektrischen Impulsen direkt an den Hörnerv. Aktuell besteht das System aus zwei Hauptkomponenten: dem Audioprozessor, der extern hinter oder frei vom Ohr am Kopf getragen wird, und dem internen Implantat, das chirurgisch unter der Haut platziert wird. Im Audioprozessor sind dabei das zur Tonaufnahme erforderliche Mikrofon sowie der Akku integriert.
„Unsere Cochlea-Implantate haben Hunderttausenden Menschen auf der ganzen Welt geholfen, den Hörverlust zu überwinden und ihre Lebensqualität zu verbessern. Viele Nutzerinnen und Nutzer haben den Wunsch nach einem CI geäußert, das ohne externe Komponenten auskommt, unsichtbar ist und auch im Schlaf getragen werden kann“, sagt Dr. Ingeborg Hochmair, Gründerin und CEO von MED-EL.
Zukünftig werden vollständig implantierbare Cochlea-Implantate mit ihrer innovativen Technologie neue Standards auf dem Gebiet der Hörlösungen setzen. Das TICI integriert alle internen und externen Komponenten eines Cochlea-Implantats – einschließlich Audioprozessor, Mikrofon und Akku – in ein System und wird unsichtbar unter die Haut eingesetzt.
„Unser vorrangiges Ziel ist es, Hörverlust als Kommunikationsbarriere und somit die Einschränkung der Lebensqualität zu überwinden. Unsere Forschung und Entwicklung basieren seit Jahrzehnten auf einer interdisziplinären Zusammenarbeit mit Kliniken und universitären Einrichtungen. Nur durch diese sehr enge Kooperation ist es uns möglich, Technologien und Lösungen für Menschen mit Hörverlust kontinuierlich weiterzuentwickeln. Die Entwicklung einer vollständig implantierbaren Hörlösung steht seit vielen Jahren im Fokus der Forschung von MED-EL. Ich bin sehr stolz auf unser engagiertes Expertenteam, das über ein Jahrzehnt hinweg mit viel Kreativität und Fleiß dieses einzigartige System entwickelt hat“, erklärt Dr. Hochmair weiter.
Mit der ersten TICI-Implantation unterstreicht MED-EL erneut seine Marktführerschaft im Bereich der Hörimplantate. Das global agierende Unternehmen mit Hauptsitz in Innsbruck ist bekannt für seine starke Ausrichtung auf Forschung und Entwicklung sowie seine nutzerzentrierten Technologien.
Prof. Dr. Philippe Lefebvre, Leiter der HNO-Abteilung des Universitätsklinikums Lüttich und Professor an der Universität Lüttich in Belgien, hat Europas erste TICI-Operation durchgeführt. Er ist einer der führenden Experten für auditive Implantologie mit breitem Fachwissen im Bereich der implantierbaren Mikrofontechnologie. „Wir sind begeistert von den Testresultaten nach der Operation. Die moderne Cochlea-Implantat-Technologie hat sich in einer beeindruckenden Geschwindigkeit weiterentwickelt. Sie liefert heute hervorragende Hörergebnisse. TICI ist ein Meilenstein auf dem Gebiet der Cochlea-Implantation. Seit den Anfängen der Cochlea-Implantation bestand immer der Wunsch, alle Komponenten in ein internes System zu integrieren“, betont Prof. Dr. Lefebvre. Im Rahmen der klinischen Machbarkeitsstudie werden in den nächsten Monaten weitere Operationen mit dem vollständig implantierbaren Cochlea-Implantat in Lüttich und München folgen. Die Marktzulassung wird in wenigen Jahren erwartet.
Über MED-EL
MED-EL Medical Electronics, führender Hersteller von implantierbaren Hörlösungen, hat es sich zum vorrangigen Ziel gesetzt, Hörverlust als Kommunikationsbarriere zu überwinden. Das österreichische Familienunter- nehmen wurde von den Branchenpionieren Ingeborg und Erwin Hochmair gegründet, deren richtungsweisende Forschung zur Entwicklung des ersten mikroelektronischen, mehrkanaligen Cochlea-Implantats (CI) führte, das 1977 implantiert wurde und die Basis für das moderne CI von heute bildet. Damit war der Grundstein für das erfolgreiche Unternehmen gelegt, das 1990 die ersten Mitarbeiter aufnahm. Heute beschäftigt MED-EL welt- weit mehr als 2.200 Personen aus ca. 75 Nationen in 30 Niederlassungen. Das Unternehmen bietet die größte Produktpalette an implantierbaren und implantationsfreien Lösungen zur Behandlung aller Arten von Hörverlust; Menschen in 124 Ländern hören mithilfe eines Produkts von MED-EL. Zu den Hörlösungen von MED-EL zahlen Cochlea- und Mittelohrimplantat-Systeme, ein System zur Elektrisch Akustischen Stimulation, Hirnstammimplantate sowie implantierbare und operationsfreie Knochenleitungsgeräte. Über 95% der Hörimplantate werden exportiert und von mehr als 3.700 Kliniken weltweit verwendet. www.medel.com
MED-EL Elektromedizinische Geräte Gesellschaft m.b.H.
Fürstenweg 77a 6020 Innsbruck Österreich
CEO Doz. DI Dr DDr med. h.c. Ingeborg Hochmair
Pressemitteilung von MED-EL Elektromedizinische Geräte GmbH
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