Jeder von uns kennt jemanden, der ein Hörgerät trägt. Früher waren das meist alte Opas, die fingerdicke, fleischfarbene Geräte hinter den Ohren trugen und ständig mit Pfeifgeräuschen zu kämpfen hatten. Heute sind auch ganz viele junge Frauen und Männer unter den Hörgeräteträgern. So eine Schwerhörigkeit kann jeden von uns betreffen.Kinder, Jugendliche, Mädchen, Jungen, Männer, Frauen, jedermann.
Fast immer kommt eine Schwerhörigkeit daher, dass die haarfeinen Sinneszellen im Hörorgan, der Hörschnecke, kaputt gegangen sind. Das geschieht durch Lärm, zu laute Musik und Krankheit oder Umwelteinflüsse. Die defekten Sinneszellen kommen nicht wieder. Wir merken aber von der Schwerhörigkeit nichts, weil noch viele andere Sinneszellen da sind und unser Gehirn mithilft.
Dadurch kommt es, dass im Durchschnitt sieben Jahre vergehen, bis die Schwerhörigkeit dann so weit fortgeschritten ist, dass man selber es merkt und die Mitmenschen etwas mitbekommen.
In diesen sieben Jahren kann aber viel mit uns passieren. Unser Gehirn kann sich verändern, die Art und Weise, wie wir Sprache hören und verstehen, verändert sich und oft haben sich die Betroffenen bereits aus dem sozialen Leben zurückgezogen.
Heute wissen wir, dass eine unversorgte Schwerhörigkeit auch ein Risikofaktor für vorzeitige Demenz ist.
Deshalb sind diese sieben Jahre so besonders wichtig.
Leider klingelt keine Glocke und es poppt auch kein Terminfenster am Handy auf, das einem sagt: Jetzt fangen die sieben Jahre an.
Um zu verhindern, dass diese sieben entscheidenden Jahre unbemerkt beginnen und wertvolle Zeit verrinnt, gibt es nur einen einzigen Weg: Einen Hörtest beim Hörakustiker machen!
Das kann man jederzeit machen. Einfach in eins von den vielen Hörgerätegeschäften reingehen und nach einem Hörtest fragen.
Ganz oft kommt man sogar sofort dran. Manchmal geben die Leute dort einem einen Termin und man muss dann nochmal hin.
Nach diesem kurzen Test, bei dem man Töne und Silben erkennen soll, kann einem der Hörakustiker sofort sagen, ob man gefährdet ist oder nicht.
Ist der Test gut verlaufen, hat man etwas sehr Gutes getan und kann für die nächsten zwei Jahre aufatmen.
Dann sollte man wieder mal einen Test machen. Haben sich die Werte gegenüber dem letzten Test verschlechtert, sind kürzere Abstände von nur einem Jahr ratsam.
Der Hörakustiker sagt einem, wann es soweit ist, dass man etwas tun muss.
Dann geht es zum Ohrenarzt, der auch nochmal die Ohren checkt und Hörtests macht. Mit der Verordnung vom Arzt geht es zurück zum Hörakustiker.
Dort bekommt man dann ein oder zwei Hörgeräte. Da gibt es heute sehr kleine und chice Geräte zum Nulltarif oder für eine erträgliche Zuzahlung.
Mit einem Hörgerät beugt man weiteren Schäden und gefürchteten Folgen vor. Nur mit einem Hörgerät geht das.
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