Der beste Ratgeber für Schwerhörige von Hörexperten Peter Wilhelm aus Edingen-Neckarhausen erfreut sich großer Beliebtheit.
„Nicht senil, nur schwerhörig und ich will kein Hörgerät!“, so heißt das neue Sachbuch von Peter Wilhelm. Es ist seit einigen Wochen im Buchhandel und online erhältlich und ist dabei, ein Bestseller zu werden.
Der bekannte Publizist Peter Wilhelm ist selbst von Schwerhörigkeit betroffen, trägt seit Jahren Hörgeräte und hat sich in den vergangenen Jahren zum Experten für audiologische Themen weitergebildet.
Für sein Sachbuch hat er einen ungewöhnlichen Titel gewählt, dies aber mit Bedacht getan. In dem Titel „Nicht senil, nur schwerhörig und ich will kein Hörgerät!“ stecken gleich drei Aussagen von vor allem älteren Betroffenen.
Die drei brennenden Themen beim Hörgerät
Viele Ältere, die schlecht hören, werden von ihrem Umfeld sehr häufig für senil, verkalkt oder geistig wenig leistungsfähig eingestuft. Sie können auf Fragen oft nicht mehr richtig antworten, verstehen vieles nicht mehr korrekt und nehmen Informationen falsch auf. Die dramatische Folge: Sie werden auch weniger angesprochen und aus ihren Reaktionen werden falsche Rückschlüsse auf die Leistungsfähigkeit des Gehirns gezogen. Dabei sind die Schwerhörigen allein durch ihre Höreinschränkung beeinträchtigt. Eine Behandlung ihrer Schwerhörigkeit würde die Probleme beseitigen.
Dieses Buch muss jeder Hörakustiker seinen Kunden geben
Eigentlich müsste jeder Hörakustiker sich eine größere Stückzahl dieses Ratgebers ins Geschäft legen und seinen Kunden mitgeben. Denn ein weiteres wichtiges Thema des Fachbuchs ist der Umgang mit den typischen Anfangsschwierigkeiten.
Im Schnitt dauert es sieben Jahre, bis ein Schwerhöriger bemerkt bzw. begreift, dass er schwerhörig ist und nach Hilfe sucht. In diesen langen Jahren haben sich das Hören und die Denkleistung des Betroffenen schon verändert. Das Gehirn hat bereits Teile der Arbeitsleistung des Ohrs übernommen.
Das kann zu Stress, Migräne, Kopfschmerzen und im Endeffekt sogar zu Demenz führen. Beginnt man nun mit dem Tragen von Hörgeräten, muss sich das Gehirn wieder umstellen. Das Ohr erfährt ja jetzt durch die Technik die notwendige Unterstützung. Das Gehirn wird entlastet, das Leben wird angenehmer.
Dieser Effekt ist aber mit einer Umstellung und Gewöhnung an das Hörsystem verbunden. Anfangs wird das oft als ungewohnt, unangenehm und sogar störend empfunden.
Der Experte Peter Wilhelm weiß: „Da muss man einfach durch!“ Er warnt davor, in solchen Fällen dummen Ratschlägen aus dem Internet zu folgen. In Foren und Frage-Antwort-Gruppen wird oft empfohlen, man müsse monate- oder gar jahrelang verschiedenste Hörgeräte probieren. Außerdem würde immer wieder dazu geraten, sich bei den sehr hochpreisigen Premium-Hörgeräten umzusehen. „Das verunsichert die Menschen nur und ist nicht zielführend. Denn schon mit den Geräten, die man als Sachleistung durch die Krankenkasse finanziert bekommt, ist ein gutes Sprachverstehen und damit ein Ausgleich der Schwerhörigkeit möglich. Oft sind es Hörakustiker, die in solchen Foren schreiben, und es liegt ja auf der Hand, dass die ein wirtschaftliches Interesse daran haben, möglichst teure Geräte zu verkaufen.“
Viele Menschen, die sich in solchen Betroffenengruppen austauschen, buhlen auch aus falsch verstandenem Prestigedenken mit möglichst teuren Hörsystemen und einer Zurschaustellung der Schwere der eigenen Hörbehinderung, so der Publizist, der die Szene seit vielen Jahren intensiv studiert.
- schwerhoerig: Peter Wilhelm
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Keine Schlagwörter vorhanden