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Depression durch Schwerhörigkeit

Depression durch Schwerhörigkeit

Schwerhörigkeit kann Depressionen verursachen.

Depression durch Schwerhörigkeit

Wir Menschen sind ganz wesentlich auf optische und akustische Eindrücke angewiesen. Als einziges Lebewesen hat der Mensch eine komplexe Sprache entwickelt. Hört man nicht mehr gut, kann man auch am Sozialleben nicht mehr vernünftig teilnehmen. Insbesondere ältere Menschen ziehen sich dann immer mehr aus dem gesellschaftlichen Leben zurück. Das kann die Ursache für Depressionen durch Schwerhörigkeit sein.

Aktuelle Studie

Eine ganz neue Studie zeigt jetzt, dass Allgemeinmediziner und Psychologen schon immer auf der richtigen Fährte waren. Schon lange wurde vermutet, dass eine Schwerhörigkeit auch Depressionen verursachen können. Die Studie wurde von der Columbia University / USA durchgeführt und zeigt nun einen deutlichen Zusammenhang:

Zitat

Wer mit zunehmendem Alter schlechter hört, hat eher depressive Symptome. Mediziner rund um Justin S. Golub haben für die Studie die Daten von mehr als 5.000 Menschen ab 50 Jahren aus vier verschiedenen Städten in den USA ausgewertet. Jeder Teilnehmer machte einen Hörtest und wurde auf depressive Symptome getestet.

Soziale Kontakte leiden – Das kann die Situation verschlimmern

Es liegt auf der Hand, dass Depressionen die Folge einer Schwerhörigkeit sein können, wenn Menschen nicht mehr an Gesprächen teilhaben. Deshalb ist es wichtig, dass eine Schwerhörigkeit so früh wie möglich erkannt und behandelt wird. Schwerhörig zu sein ist keine Schande und niemand muss sich deswegen schämen. Die Schwerhörigkeit (auch Presbyakusis genannt) ist sogar eine der häufigsten Beschwerden bei älteren Menschen. Sie ist überdies auch ein hoher Risikofaktor etwas für Erkrankungen wie Migräne und sogar Demenz.

Depression durch Schwerhörigkeit

Das Ergebnis der Studie „Depression durch Schwerhörigkeit“ zeigt es deutlich:

Studienteilnehmer mit leichtem Hörverlust – das waren 749 Personen – hatten fast doppelt so häufig depressive Symptome wie jene, die noch gut hörten. Bei den 49 Teilnehmern mit starkem Hörverlust war die Wahrscheinlichkeit depressiver Symptome sogar mehr als viermal so hoch wie bei gut hörenden Probanden. Statistisch erhöhte sich das Risiko für Depressionen pro 20 Dezibel Hörverlust um das eineinhalbfache.

Andere Ursachen sind möglich, auch parallel

Depressionen können vielfältige Ursachen haben. Oft ist es auch nicht eine Ursache alleine. Deshalb gehört die Behandlung von Depressionen in die Hände von darauf spezialisierten Ärzten oder Therapeuten. Selbstverständlich kann eine Depression durch eine Schwerhörigkeit verursacht sein, das haben die oben genannten Studien erwiesen. Dennoch können viele andere Gründe für die Erkrankung vorliegen. Manchmal sind auch Schwerhörigkeit und weitere Gegebenheiten die Ursache. Hier ist es Aufgabe der Ärzte, Therapeuten und auch Hörakustiker, der Sache auf den Grund zu gehen. Es ist aber allemal einen lohnenden Versuch wert, bei einer Depression auch den Punkt Schwerhörigkeit untersuchen zu lassen und durch geeignete Maßnahmen auch beheben zu lassen.

Hörgeräte können helfen

Meist genügen schon Hörgeräte, um eine Schwerhörigkeit wirkungsvoll bekämpfen und ausgleichen zu können. Gesetzlich Krankenversicherte erhalten Hörgeräte kostenlos durch ihre Krankenkasse beim Hörakustiker. Auch Reparaturen und der Service sind für sechs Jahre kostenlos. Wer mit den Standardgeräten zum Nulltarif nicht zurecht kommt, und wer aus medizinischen Gründen teurere Hörgeräte benötigt, kann auch diese von der Kasse erstattet bekommen. Wer allerdings teurere Hörgeräte haben möchte, weil sie mehr Komfort bieten oder chic sind, der muss den Mehrbetrag aus eigener Tasche bezahlen.

Ärzte und Hörakustiker können helfen

Dabei ist das Risiko von Depression durch Schwerhörigkeit leicht zu minimieren. Jeder Hörakustiker und jeder Ohrenarzt bietet Hörtests an. Schnell und schmerzlos kann sich jedermann dort testen lassen. Fürs Erste können Sie auch unseren Online-Hörtest machen, oder nehmen Sie mit einem Hörberater Kontakt auf:

Medizin-Hinweis zu „Depression durch Schwerhörigkeit“

Hinweis:

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Dieser Text dient journalistischer Information und gibt nur persönliche Meinung und Erfahrungen wieder. Vor Entscheidungen in Rechts-, Steuer- und Medizinfragen bitte immer eine Fachperson fragen. Fragen Sie immer einen Arzt, Apotheker, Anwalt oder Steuerberater. Das ist günstiger als Sie denken. Verlassen Sie sich nie auf Wissen, das Sie sich nur im Internet zusammengefischt haben!

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Dieser Text dient journalistischer Information und gibt auch persönliche Meinung und Erfahrungen wieder. Vor Entscheidungen in Rechts-, Steuer- und Medizinfragen bitte immer eine Fachperson fragen. Fragen Sie immer einen Arzt, Apotheker, Anwalt oder Steuerberater. Verlassen Sie sich nie auf Wissen, das Sie sich nur im Internet zusammengefischt haben! Der Text ersetzt keinesfalls Beratung oder Behandlung durch Diabetologen, Ernährungsexperten, Hörakustiker und Ärzte. Sie dürfen nicht dazu dienen, eigenständig Diagnosen zu stellen, Behandlungen zu beginnen oder abzusetzen.

Lesezeit ca.: 5 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: | Peter Wilhelm 15. Juli 2023

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1 Kommentar
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Estefania Garosz
4 Jahre zuvor

Ich denke, dass sich schlechtes Hören oder gar ein Hörverlust auch in einem seelischen Unwohlsein äußern könnte. Ich habe meinem Opa dahingehend eine Hörberatung empfohlen. Dabei könnte man sicherstellen, inwiefern die Beeinträchtigung fortgeschritten ist. Ich stimme Ihnen zu, dass dies unweigerlich eine Folge davon sein kann, dass man sich an Gesprächen nicht mehr rege beteiligt.




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