Wie lange hält ein Hörgerät eigentlich? Was ist die Lebensdauer? Alle 6 Jahre, so heißt es, bezahlt die Krankenkasse im Rahmen einer Kostenübernahme einen Zuschuss zu neuen Hörgeräten.
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- Wie lange hält ein Hörgerät?
- Altgeräte gehören weg
- Wie lange hält ein Hörgerät? 6 Jahre ist kein Mantra und kein Muß
- Regelmäßige Kassenversorgung kann sinnvoll sein
- Wenn sich Ihr Gehör verschlechtert
- Wenn die Hörgeräte kaputt sind oder verloren wurden
- Wie lange hält ein Hörgerät? 6 Jahre beschreibt die zu erwartende Lebensdauer der Hörgeräte
- Die Lebensdauer ist begrenzt
- Hörgeräte sind toll
- Bild „Wie lange hält ein Hörgerät?“:
Grund genug für viele, sich auch wirklich alle 6 Jahre eine Neuversorgung zu gönnen.
Aber ist das sinnvoll? Gibt es Ausnahmen für kürzere Zeiträume?
Wie lange hält ein Hörgerät?
- Lebensdauer beträgt rund 6 Jahre
- Hörgeräte können viel länger halten (bis zu 15 Jahre)
- Die Lebensdauer ist durch die Dauerbenutzung begrenzt
- Technische Neuheiten kommen etwa alle 4-5 Jahre
- Ältere Geräte können oft nicht mehr repariert werden
- Die gesetzlichen Krankenkassen finanzieren alle 6 Jahre neue Geräte
Altgeräte gehören weg
Alte Hörgeräte, die älter als 12 Jahre sind, vor allem wenn sie noch analog sind, gehören ausgemustert.
Hier bieten moderne, digitale Hörgeräte, selbst wenn Sie „nur“ Kassenhörgeräte sind, deutlich mehr Leistung und Komfort.
Wie lange hält ein Hörgerät? 6 Jahre ist kein Mantra und kein Muß
Selbst wenn die Hörgerätehersteller in kurzen Abständen immer neue technische Errungenschaften anpreisen, bedeutet das nicht, dass die Hörgeräte, die Sie am Ohr tragen, schlecht sind.
Wenn Sie mit Ihren Hörgeräten rundherum zufrieden sind und diese regelmäßig in einem Trockungsgerät waren und immer vom Hörakustiker gewartet wurden, besteht kein Grund, diese bewährten Geräte durch neue zu ersetzen.
Vor allem besteht keine Verpflichtung, nach 6 Jahren erneut Hörgeräte zu kaufen.
Es sind einige Hörgeräteakustiker bekannt, die ihre Kunden im 5. Jahr bereits anrufen oder anschreiben und regelrecht unter Zugzwang setzen.
Sie sind aber nicht verpflichtet, alle 6 Jahre neue Geräte zu erwerben.
Regelmäßige Kassenversorgung kann sinnvoll sein
Sie tragen Kassenhörgeräte. Dann kann es durchaus klug sein, nach 6 Jahren zu schauen, was es jetzt an zuzahlungsfreien Hörgeräten gibt.
Kassenhörgeräte sind grundsätzlich gut und in den meisten Fällen ausreichend. Es sind aber Geräte, die am unteren Ende der Leistungsskala angesiedelt sind.
Was heute noch ein teures Mittelklassegerät ist, kann in 6 Jahren schon als Kassengerät angeboten werden.
Als Kassenversorgter können Sie also tatsächlich alle 6 Jahre ein deutliches Mehr an Leistung erwarten.
Wenn sich Ihr Gehör verschlechtert
Wenn sich Ihr Gehör während des Versorgungszeitraums deutlich verschlechtert, ist der erste Schritt zum Hörakustiker.
Der kann aus Ihrem Hörgerät noch mehr herausholen und es an die neue Situation anpassen.
Ist das nicht mehr möglich, weil die Leistungsgrenze der Hörgeräte erreicht ist, können Sie auch vorzeitig einen Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenkasse stellen. Hier ist dann Ihr Gehör vor dem Ende der Lebensdauer der Hörsysteme schlechter geworden.
Wenn die Hörgeräte kaputt sind oder verloren wurden
Hier lohnt es sich immer, einen Antrag auf Kostenbeteiligung bei der Krankenkasse zu stellen. Während sich einige Kassen stur stellen, springen andere Kassen ein.
Im Zweifelsfall greifen Sie auf günstigere Kassengeräte beim Akustiker zurück und lassen sich bis zum Ende des 6-Jahre-Zeitraums damit zwischenversorgen.
Auf jeden Fall sollten Sie solche Fälle mit Ihrem Hörakustiker besprechen.
Wie lange hält ein Hörgerät? 6 Jahre beschreibt die zu erwartende Lebensdauer der Hörgeräte
Bei guter Behandlung können Hörgeräte auch eine Lebensdauer von 16 Jahre und länger haben. Allerdings sind die Geräte auf eine Lebensdauer von ca. 8 Jahren ausgelegt.
Bei einer täglichen Tragedauer von empfohlenen 12 Stunden und nach 6 Jahren, waren die Geräte dann über 26.000 Stunden in Betrieb. Sie haben über 400 mal die Batterien gewechselt und die Membranen sind inzwischen auch müde geworden. Es ist klar, dass das auf die Lebensdauer der empfindlichen Systeme geht.
Selbst wenn die Hörsysteme kaum noch mechanische Teile enthalten, können auch Mikrofone und Hörer ermüden.
Die Lebensdauer ist begrenzt
Kaum ein anderer hochkomplexe technische Apparat wird so lange und intensiv genutzt. Ein Hörgerät ist „immer-an“. Es kennt keinen Standby-Modus in dem es nicht arbeitet. Dabei ist es hinter dem Ohr ungewöhnlichen Temperaturen und Körperfetten und Schweiß ausgesetzt. Hörakustiker sagen, hinter dem Ohr herrsche nahezu tropisches Klima.
Das kann auch Hochleistungsgeräten zusetzen. Das begrenzt die Lebensdauer. Es ist also kein Wunder, wenn die Geräte nach einem solchen Zeitraum nicht mehr richtig ihren Dienst verrichten können.
Hörgeräte sind toll
Die kleinen Hörwunder arbeiten Tag für Tag zuverlässig und ermöglichen es uns, dass wir nicht schwerhörig, sondern leichthörig sind, wie manche sagen.
Bild „Wie lange hält ein Hörgerät?“:
geralt / Pixabay
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