Beim Abitur mogeln mit Hörgeräten? Moderne Hörgeräte erkennen Sie fast gar nicht mehr. Aktuelle Hinter-dem-Ohr-Geräte sind winzig. Die kleinsten Vertreter unter den Hörgeräten verschwinden ganz im Gehörgang und sind von außen nicht mehr erkennbar.
Gleichzeitig werden immer mehr Hörgeräte mit Funk ausgestattet. Bluetooth dient dazu, beispielsweise den Ton vom Fernseher ohne weitere Zusatzgeräte am Körper des Betroffenen in seine Ohren zu spielen. Aber er kann auch Audio-Inhalte vom Handy über seine Kopfhörer abspielen. Und natürlich kann der Hörgeräteträger freihändig telefonieren. Das Hörgerät wird dann zum Headset für sein Smartphone.
Beim Abitur mogeln mit dem Hörgerät?
Aus diesen Fakten ergeben sich natürlich auch ganz neue Möglichkeiten für Mogler und Schummler.
Wie wäre es, wenn sich ein prüfungsschwacher Schüler Lösungen und Antworten von einer dritten Person während der Prüfung gleich ins Ohr senden ließe? So ließe sich beim Abitur mogeln und bei Prüfungen schummeln.
Die Fragen müsste er nur murmeln, denn die Mikrofone des Hörgeräts sind sehr empfindlich. Es sähe also höchstens so aus, als spreche der Prüfling leise mit sich selbst. Noch einfacher ginge das bei mündlichen Prüfungen, denn da kommt die Frage ja auch akustisch.
Scheinbar weiß der Prüfling die Antwort. Doch kommt sie vielleicht nicht über Funk in sein Ohr?Noch mehr Tricks: Beim Abitur mogeln
Ganz Clevere haben schon darüber nachgedacht, einen geheimen Code mit dem entfernten Helfer zu vereinbaren. Das Klicken des Kugelschreibers oder leises Tippen mit dem Fingernagel auf dem Tisch in vorher abgestimmten Rhythmen könnten Informationen aus dem Prüfungsraum vom Bluetooth-Hörgerät nach außen leiten. Dort lauert der Helfer und spricht dem Prüfling die Antworten direkt ins Ohr.
Sehen könnte das keiner. Wiegesagt, ganz kleine Hörgeräte stecken tief im Ohr. Noch verfügen die kleinsten Winzlinge aus Platzgründen nicht über Funkanbindung. Das ist bislang den etwas größeren Hinter-dem-Ohr-Geräten (HdO) vorbehalten. Aber wer wollte einem Hörbehinderten das Tragen seiner Hörgeräte verweigern?
Der Helfer sitzt außerhalb und kann die Antworten nachschlagenDoch einiges spricht dagegen
Einige interessante Gedankengänge, muss man sagen. Es eröffnen sich also durchaus für Mogler ganz neue Perspektiven.
Allein die Reichweite der Geräte steht dem noch etwas entgegen. Bislang ist für solch ein Vorhaben die Bluetooth-Verbindung zwischen Handy und Hörgerät erforderlich. Da Handys in Prüfungsräumen aber oft verboten sind, müsste sich das Gerät außerhalb befinden und dann ist die Bluetooth-Reichweite zu gering.
Es käme also entscheidend darauf an, wie günstig sich der Helfer mit seinem technischen Equipment platzieren könnte.
Da es aber auch Bluetooth-Sendegeräte, etwa für die Verbindung von Hörgerät und Fernseher gibt, ist für Tüftler noch alles offen. Auch auf dieser Basis lassen sich mit wenig technischem Aufwand nicht erkennbare Mogelverbindungen in das Prüfungszimmer aufbauen.
Außerdem sind Hörgeräte medizinische Produkte, die nur über Hörgeräteakustiker zu beziehen sind. Sie sind auch in der benötigten technischen Ausstattung recht teuer. Die preisgünstigeren Kassenhörgeräte leisten das nicht. Das wird Schummler davon abhalten, sich mal eben solche Geräte zu kaufen.
Fazit:
Das soll beileibe keine Anleitung sein. Beim Abitur mogeln ist Betrug und schlimmstenfalls vergeigt man seine Prüfung, wenn das auffliegt.
Wir raten dringend davon ab, diesbezügliche Versuche zu unternehmen. Es ist durchaus denkbar, dass in Prüfungsräumen technisch aufgerüstet wird, um solche Schummeleien zu verhindern. Finger weg!
Bilder:
Titel: aniset / Pixabay
Hand: tjevans / Pixabay
Tastatur: PhotoMIX-Company / Pixabay
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