Hörgeräte

7 Irrtümer über Hörgeräte

Irrtümer über Hörgeräte, Irrtum

7 Irrtümer über Hörgeräte. Über kaum etwas gibt es so viele Irrtümer, wie über Hörgeräte. Meine persönlichen Vorurteile und Irrtümer gegenüber Hörgeräten waren diese hier:

  • die Geräte sind groß, klobig, fleischfarben und sehen häßlich aus
  • jeder muss eine gelbliche, dicke Otoplastik im Ohr tragen, die jeder andere sofort sieht
  • die Geräte fiepen und piepsen ständig wegen der Rückkopplungen
  • sie kosten ein Vermögen
  • mit einem Hörgerät gilt man als alt und behindert

Schon nach dem ersten Besuch beim Hörakustiker wurde ich in allen Punkten eines besseren belehrt. Hörgeräte sind heute klein, modern, technisch hochwertig und keines meiner Irrtümer trifft darauf zu. Nehmen wir die häufigsten Irrtümer, die in der Bevölkerung vorherrschen, mal genauer unter die Lupe.

7 Irrtümer über Hörgeräte – Das ist die Wahrheit

  1. Hörgeräte sind groß und klobig

    Das ist eines der 7 Irrtümer über Hörgeräte. Aber das stimmt schon lange nicht mehr. Moderne Hörgeräte sind inzwischen ziemlich klein. Die kleinsten sind so winzig, dass sie nahezu unsichtbar im Gehörgang verschwinden können. Auch moderne Hinter-dem-Ohr-Geräte sind klein und sozusagen anschmiegsam.

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    Hörgeräte machen alt und krank

    Das stimmt überhaupt nicht. Es gab mal Zeiten, da wurden Hörgeräte vorwiegend von alten Menschen getragen. Aber auch da gab es schon Jüngere, die damit versorgt wurden. Heutzutage sieht die Welt vollkommen anders aus. Ein Hörgerät zu benötigen, ist definitiv keine Frage des Alters, sondern einzig und allein des Hörvermögens. Studien belegen, dass Menschen mit Hörgerät heute als gut versorgte Trendsetter gelten, die sich um Ihre Gesundheit Gedanken machen.

  2. Hörgeräte sind teuer

    Gutes Hören ist keine Frage des prall gefüllten Geldbeutels. Die Krankenkasse trägt im Rahmen der Kostenübernahme die Kosten für ein gutes, digitales und ausreichend ausgestattetes Hörgerät.
    Außerdem zahlt sie nach der Verordnung durch den HNO-Arzt eine umfassende Beratung, Anpassung und Betreuung durch einen Hörakustiker.

  3. Der Weg zum Hörgerät ist mit viel Laufereien gepflastert

    Nein, genau 2 Wege sind es, die gegangen werden müssen. Der Weg zum HNO-Arzt, um die Verordnung zu erhalten und der Weg zu Ihrem Hörakustiker. Natürlich kann es sein, dass Sie zu beiden mehrmals hinmüssen. Aber weitere Laufereien gibt es nicht. Die Abwicklung mit der Krankenkasse übernimmt Ihr Hörakustiker.

  4. Hörgeräte gibt es auch im Internet

    Nein, gibt es nicht. Im Internet und im Supermarkt an der Kasse, gibt es Hörhilfen und Hörverstärker. Hier habe ich ein solches Gerät einmal vorgestellt. Ich zitiere mal aus dem verlinkten Artikel:

    „Für die Dauerversorgung eines Hörgeschädigten ist diese Hörhilfe nicht geeignet. Für den ganz kurzfristigen Gebrauch im Notfall kann das Gerät aber eine Option sein.
    Als Hörgeräte-Ersatz taugen diese Geräte auf Dauer nicht. Moderne Hörgeräte sind individuelle Massanfertigungen. Diese sind exakt auf das Gehör des Schwerhörigen abgestimmt.
    Vor allem verhindern sie wirkungsvoll, dass zu hohe Lautstärken ans Trommelfell geleitet werden.
    Die billigen Hörhilfen aus dem Internet leisten das nicht.
    Hier kann sogar die Gefahr bestehen, dass Sie Ihr Gehör auf Dauer schädigen.“

  5. Eines der Lieblings Irrtümer: Ein Hörgerät steckt man ins Ohr und es passt sofort

    Ein Hörgerät gibt es nicht von der Stange. Als individuell angepasstes Medizinprodukt muss es gründlich und langfristig eingestellt und an Ihre Bedürfnisse angepasst werden. Was heute noch gut klingt, kann morgen schon nervig sein. Das Gehör entwickelt sich.
    Als Hörgeräteträger müssen Sie sich erst langsam wieder an das wiedergewonnene Hörvermögen gewöhnen. Bei diesem Prozess begleitet Sie Ihr Hörakustiker geduldig.

  6. Auch beim HNO-Arzt gibt es Hörgeräte

    Das gibt es, aber das ist für mich persönlich keine Option. Der Mediziner kann auch Hörgeräte anbieten. Bei kaum einem Facharzt bekommt man so schlecht Termine und muss so lange warten, wie beim HNO. Die Wartezimmer sind meiner persönlichen Erfahrung nach immer voll und so richtig lange Zeit kann sich der Arzt nicht nehmen. Wenn ich morgens um 9 schon 36 Patienten im Wartezimmer des Arztes sehe, dann weiß ich, dass er bis zur Pause um 12 Uhr nur 4 Stunden Zeit hat, in denen er pro Stunde 12 Patienten behandeln muß. Das ist ein Patient alle 5 Minuten. Will ich mir da in aller Eile ein Hörgerät verpassen lassen? Nein, das möchte ich persönlich nicht. Möchte ich nicht lieber die geduldige und fast schon liebevolle Betreuung durch einen Hörakustiker, der sich richtig Zeit nimmt? Mein Akustiker plant pro Kunde eine ganze Stunde ein. Ich kaufe mein Hörgerät dort, wo ein Hörakustiker diese Dienstleistung und Beratung erbringt.

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Lesezeit ca.: 6 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 21. September 2023 | Revision: 21. April 2024

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