Bevor Hörgeräte richtig wirken, müssen Sie als Hörgeräteträger sich an das neue Hören gewöhnen. Was aber, wenn Sie längere Zeit die Hörgeräte nicht verwenden (können). Verlernen Sie das „gute“ Hören dann wieder?
(Lesen Sie hier alles über die Anfangsschwierigkeiten.)
Es kann Wochen, ja manchmal Monate dauern, bis das Gehirn eines Schwerhörigen aufhört, die anstrengende Hörarbeit zu leisten, die es erbringen musste, solange Ihre Ohren nicht richtig hören konnten.
Viele Hörgeräteträgerinnen und -träger scheitern an dieser Geduldsprobe. Hat man sie aber erst einmal bewältigt, dann darf man die volle Leistungsfähigkeit und Wirksamkeit des Hörgeräts genießen und ein besseres Hörerlebnis für sich verbuchen.
Was aber passiert, wenn man gezwungen ist, nach dieser Eingewöhnung längere Zeit auf die Hörgeräte zu verzichten?
Ein Grund hierfür könnte beispielsweise ein längerer Krankenhausaufenthalt sein. Ludger Brömmel, ein langjähriger Leser von HÖRGERÄTE-INFO.NET erzählte uns:
Ja, so kann es tatsächlich gehen.
Ja, und es ist leider wirklich so: Wenn Sie als gewohnter Hörgeräteträger wochenlang die Hörsysteme nicht nutzen, beginnt ihr Gehirn allmählich wieder damit, nicht gehörte Silben durch Verstehensarbeit zu ersetzen. Langsam aber sicher wird der mühsame Eingewöhnungsprozess wieder rückgängig gemacht. Das ist leider so. Dieser Effekt kann schon nach ein bis zwei Wochen Hörgeräte-Abstinenz eintreten.
Wenn dann die Hörgeräte nach der langen Hörgerätepause wieder verwendet werden, hat der Schwerhörige abermals damit zu kämpfen, dass die Hörsysteme schrill und vielleicht sogar fremd empfunden werden.
Aber ich kann auch etwas Entwarnung geben.
Denn der nun notwendige Gewöhnungsprozess wird bei Weitem nicht so lange dauern, wie am Anfang, als Sie mit dem Hörgerätetragen begonnen haben. Auf einige Tage müssen Sie sich aber in jedem Fall einstellen.
Bewahren Sie Geduld, tragen Sie die Hörgeräte oft und lange. Je mehr Sie diese meine Ratschläge beherzigen, umso schneller wird sich der Erfolg einstellen.
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