Ältere Menschen benötigen ein Hörgerät? Oft stimmt diese Annahme, aber man muss beachten, dass nicht ausschließlich der ältere Teil der Gesellschaft betroffen ist. Das Hörvermögen eines Menschen nimmt im Laufe des Lebens immer mehr ab, allerdings startet dieser Prozess nicht erst im hohen Alter.
Schon Menschen, die sich erst in ihren Dreißigern oder Vierzigern befinden, können unter Umständen langsam eine Veränderung ihres Hörvermögens feststellen. Außerdem gibt es einige Krankheiten und Behinderungen, die mit einer Schwerhörigkeit oder sogar Taubheit verbunden sind. So können sogar Kinder oder Jugendliche betroffen sein. Ob jemand wirklich schwerhörig ist und ein Hörgerät benötigt, kann nur beim Arzt oder Hörakustiker sicher herausgefunden werden. Aber es lässt sich allgemein sagen, dass Menschen, die in einem Gespräch mehr als zwanzig Prozent der Wörter nicht verstehen oder auf dem besser hörenden Ohr mehr als dreißig Prozent des Hörvermögens verloren haben, im Alltag ein Hörgerät oder zwei Hörgeräte benötigen.
Welche Modelle gibt es und für wen eignen sie sich?
Es gibt sehr viele verschiedene Modelle von Hörgeräten. Alle haben ganz unterschiedliche Eigenschaften und Zusatzfunktionen. Hierbei unterscheidet man grob zwischen zwei großen Kategorien: die Hörgeräte, die im Ohr sitzen (IdO) und diejenigen, die hinter dem Ohr sitzen (HdO). Die Im-Ohr-Geräte sind klein und unauffällig. Dies ist ein großer Vorteil, wenn man mit seiner Schwerhörigkeit eine gewisse Scham oder eine Unsicherheit verbindet. Die Im-Ohr-Geräte eignen sich überdies auch gut für Brillenträger und Sportler, da sie Bewegungen gut standhalten und auch Brillenbügeln nicht in die Quere kommen. Auf der anderen Seite gibt es die Hinter-dem-Ohr-Geräte. Diese haben den entscheidenden Vorteil, dass sie sich im Gegensatz zu den IdO-Hörgeräten für alle Grade und Stadien der Schwerhörigkeit eignen.
Wie teuer ist ein Hörgerät und wie kann man es finanzieren?
Ein weiteres wichtiges Thema, über das man vor dem Kauf eines Hörgeräts Bescheid wissen sollte, ist das Thema „Hörgeräte-Preise“. Hier gibt es natürlich große Unterschiede, die in erster Linie durch die Wahl des Modells und der Preisklasse zustande kommen. Die Preise der am Markt erhältlichen Hörgeräte lassen sich folgendermaßen einteilen: die Premium- oder Oberklasse, die Mittelklasse und die günstigste Basisklasse. In jeder Klasse finden sich hochwertige Geräte, die einen guten Helfer im Alltag darstellen.
Wegen der Kosten sollte man ausführlich mit seinem Hörakustiker sprechen. Bei gesetzlich Versicherten übernimmt die Krankenkasse die Kosten je nach Modell ganz oder teilweise. Darüber hinaus gewähren Hörakustiker auch Ratenzahlung oder Finanzierung, da muss man vorher fragen.
Was gibt es noch zu beachten?
Es gibt noch einige weitere Dinge, die man zu den Themen Hörgeräte und Schwerhörigkeit wissen sollte. Ein entscheidender Punkt ist die regelmäßige Kontrolle beim HNO-Arzt. Dieser muss am Anfang sowieso die Diagnose stellen und eine Verordnung ausschreiben. Er kann zudem im Anschluss kontrollieren, wie sich das eigene Gehör verändert. Ein weiterer bedeutender Punkt ist die Pflege des wertvollen Hörgeräts, damit dieses möglichst lange hält und in Verwendung bleiben kann, muss man vorsichtig mit ihm umgehen und es regelmäßig reinigen. Tipps für die Reinigung kann man sich beim Hörakustiker einholen.
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