Einer repräsentativen Online-Umfrage1 zur Folge würden sich 78,1% der befragten Deutschen ein Hörgerät zulegen, wenn ihr Hörverlust schlimmer würde.
Das bedeutet im Umkehrschluß, dass diesen Menschen das Thema Schwerhörigkeit nicht fremd ist. Sie sind aber der Meinung, selbst frühzeitig erkennen zu können, ob eine Schwerhörigkeit vorliegt und ob diese sich verschlimmert.
Aber genau das Gegenteil ist der Fall. Die allerwenigsten bemerken selbst eine Schwerhörigkeit.
Meist sind es Familienmitglieder, denen auffällt, dass der Schwerhörige immer häufiger nachfragen muss.
Dann, und vor allem dann, wenn es einem dann doch selbst auffällt, ist es bei weitem zu spät.
Denn das Gehirn benötigt die ständige Zulieferung von Tönen, um diese im Hörzentrum abarbeiten zu können.
Beginnt nun eine Schwerhörigkeit, so ist unser Gehirn sehr lange in der Lage, uns vorzugaukeln, alles wäre noch in Butter.
Das ist auch völlig normal, denn unser Gehirn entstammt einer evolutionären Entwicklung, die ihren Anfang in einer Zeit nahm, als es eben noch keine Hörgeräte gab.
Das besser hörende Ohr übernimmt Aufgaben des schlechteren. Der Schwerhörige beginnt unbemerkt von den Lippen mit abzulesen.
Oft hat der Betroffene auch die Möglichkeit die Lautstärke (beispielsweise von Fernseher und Musik) selbst einfach lauter zu stellen.
Dass eine Schwerhörigkeit vorliegt, wird oft erst bemerkt, wenn ganze Frequenzbereiche nicht mehr gehört werden.
Da dies meist die hohen Frequenzen betrifft, klingt dann alles dumpf und tief.
Dann aber weiter abzuwarten, ob das schlimmer wird; oder bei leichten Schwerhörigkeitserscheinungen lange abzuwarten, das ist genau der verkehrte Weg.
Da nämlich das Hörzentrum im Gehirn lange nicht mehr mit Eindrücken versorgt wurde, verlernt es seine Fähigkeiten.
Das kann zur sozialen Isolation, Depressionen, Schwindel und zur Förderung der Demenz führen.
Deshalb ist es wichtig, sich bei allen Anzeichen einer Schwerhörigkeit sofort in Behandlung zu begeben.
Der erste Weg führt zum HNO-Arzt oder in ein Hörakustiker-Studio.
Nur wenn die Schwerhörigkeit so früh wie möglich mit einem Hörgerät ausgeglichen wird, kann das Gehirn bereits Verlerntes wieder reaktivieren. Nur so kann akustisch bedingter Depression und Demenz vorgebeugt werden.
https://www.aerztezeitung.de/…taube-ohren.html?sh=18&h=-1131285822
Bild: RobinHiggins / Pixabay
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https://hoergeraete-info.net/wie-gross-ist-die-gefahr-schwerhoerig-zu-werden/
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