Ist Ihr Gehör beeinträchtigt? Dann haben Sie ein erhöhtes Risiko eine Unfallverletzung zu erleiden.
Unfallrisiko bei Schwerhörigen stark erhöht
Eine US-amerikanische Studie hat den Zusammenhang zwischen Schwerhörigkeit und dem Unfallverletzungsrisiko amerikanischer Erwachsener untersucht. Es wurde festgehalten, dass eine Hörbeeinträchtigung das Unfallrisiko des Betroffenen beträchtlich erhöht.
Vermutlich eine Verdopplung des Risikos
Die Studie zeigte, dass Befragte mit beeinträchtigenden Hörproblemen im Vergleich zu Teilnehmern mit einem sehr guten Hörvermögen ein doppelt so hohes Risiko hatten, bei einem Unfall eine Verletzung davon zu tragen.
„Bei Schwerhörigen besteht die Gefahr, dass sie Warnsignale, beispielsweise die eines sich nähernden Fahr- oder Motorrads, nicht hören können“, so der Hauptautor der Studie Dr. Neil Bhattacharyya, der als Forscher an der medizinischen Fakultät der Harvard Universität und dem Brigham and Women‘s Krankenhaus in Boston tätig ist.
Im Vergleich zu Teilnehmern mit einem herausragenden Hörvermögen war bei Befragten mit einer geringen Hörbeeinträchtigung das Unfallverletzungsrisiko um 60 % erhöht. Bei Befragten mit einer mittelschweren Hörbeeinträchtigung vergrößerte sich das Unfallverletzungsrisiko um 70 % und bei denen mit einem sehr beeinträchtigten Gehör um 90 %.
Die am häufigsten vorkommenden Verletzungen zogen sich die schwerhörigen Befragten laut der Studie auf der Arbeit und in der Freizeit zu.
Zur Studie
Bei der Studie handelt es sich um eine Querschnittsanalyse, d. h. eine Studie bei der die Ergebnisse einer einmalig durchgeführten Befragung miteinander verglichen wurden. Als Quellenmaterial dienten dabei 232,2 Millionen Fragebögen, die US-amerikanische Bürger im Rahmen der National Health Interview Survey (zu Deutsch: Befragungsstudie zur nationalen Gesundheit) im Zeitraum von 2007 bis 2015 ausgefüllt hatten. Die Forscher analysierten Fragen und Antworten zu den Themen Hören und Verletzungen. Zusätzlich wurden eventuelle Unfallverletzungen der Befragten in den drei Monaten vor der Teilnahme an der Studie untersucht. In der Befragung schätzten die Teilnehmer ihr Gehör anhand der Kategorien „hervorragend“, „gut“, „leicht beeinträchtigt“, „beeinträchtigt“, „schwer beeinträchtigt“ und „taub“ ein.
Quelle: Die Studie wurde unter dem Titel „Self-reporated Hearing Difficulty and Risk of Accidental Injury in US Adults, 2007 to 2015” auf den Internetseiten JAMA Otolaryngol Head and Neck Surgery veröffentlicht undwww.reuters.com
aus: Hear-it.org
Bild von Hans Braxmeier auf Pixabay
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