Wenn Sie bei Google nach den Begriffen „Hörgerät“ oder „Hörakustiker“ mit weiteren Begriffen zusammen suchen (Beispiel „Problem Hörgerät“), werden Ihnen tausende von Seiten angeboten.
Ganz oben finden Sie immer die Seiten, deren Betreiber an Google Geld dafür bezahlt haben, um oben gelistet zu werden.
Sie erkennen diese bezahlten Suchergebnisse am Wort Anzeige.
Erst danach werden Ihnen relevantere Suchergebnisse präsentiert.
Aber auch diese müssen für Ihre Fragestellung nicht das Gewünschte enthalten, denn nun listet Google bevorzugt die Suchergebnisse auf, die bei Ihnen in der Nähe liegen. Google weiß, wo Sie wohnen und listet Ihnen deshalb zunächst Firmen bzw. Seiten auf, die in Ihrem Einzugsgebiet liegen.
Darauf folgen dann zahlreiche Seiten, die Keyword-Bashing betreiben. Keywords sind Stichwörter, die der Seitenbetreiber seinen Texten und Bildern (für den Leser unsichtbar) zuordnet, um Google zu signalisieren: „Sie her, ich bin wichtig und habe Informationen zu diesem Stichwort.“ Das tut jeder clevere Seitenbetreiber.
Aber manche haben eben überhaupt keine Informationen zu bieten und locken nur Seitenbesucher mit solchen „Keywords“ an.
Auf manchen Seiten finden Sie ein und denselben Text, manchmal mit kleinen Abwandlungen, mit immer wieder anderen Überschriften:
„Probleme mit Hörgeräten? Wir helfen!“
„Ärger mit Hörgerät? Wir lösen das Problem!“
„Bestes Hörgerät – Wir haben es“
„Kleinstes Hörgerät – ganz neu bei uns“
Das soll bewirken, dass Menschen, die eine Suchanfrage, die so ähnlich klingt, immer zuerst auf die Seite dieses Unternehmens geleitet werden.
Und man kann bei Google natürlich Keywords und Anzeigen kaufen, sodaß die eigene Werbung auf anderen Seiten, oder nahe den Suchergebnissen eingeblendet wird.
Auch das führt die Internetbenutzer auf die Seiten der finanzstarken Unternehmen.
In aller Regel, egal welche der o.g. Methoden angewandt wird, landen Sie als Suchender nicht auf einer Seite, die Ihnen wirklich die gesuchten Informationen zu bieten hat. Stattdessen landen Sie auf den einschlägigen Seiten, bei denen Sie einen Termin für die Anpassung eines Hörgerätes machen sollen, oft getarnt unter „Hörgerätetester gesucht“ oder „100 Menschen zum Probetragen gesucht“.
Alles das soll letztlich nur bewirken, dass Sie Hörgeräte kaufen.
Was können Sie als Suchender tun?
Geben Sie Ihre Suchanfrage so exakt wie möglich ein und beenden Sie diese mit einem Fragezeichen „?“.
Beispiel:
– Geben Sie nicht einfach „Hörgerät“ ein. Das ist zu allgemein, Sie werden zu viele Ergebnisse bekommen.
– Tippen Sie stattdessen z.B. ein „Hörgerät Batterie ständig leer“. Das ist exakter, Google präsentiert weniger „Müll“.
– Wenn Sie eine exakte Formulierung suchen, z.B. „Hörgeräte die Kaffee kochen“, dann tippen Sie es so ein, wie Sie es in dieser Zeile sehen, nämlich mitsamt der Anführungszeichen. Google sucht dann nicht nach den Begriffen „Hörgeräte“, „Kaffee“ und „kochen“, sondern exakt nach dieser Phrase „Hörgeräte die Kaffee kochen können“.
– Wenn Sie eine Frage stellen, schließen Sie diese mit einem Fragezeichen an, beispielsweise „wie groß ist das Phonak Vitus Hörgerät?“
– Probieren Sie immer mehrere Suchstrategien! Wenn „wie groß ist das …“ nicht zum Ergebnis führt, probieren Sie „Phonak Vitus Maße“ oder „Phonak Vitus Datenblatt“ oder „Phonak Vitus Größe?“.
– Es ist einfacher, mehrere Suchstrategien auszuprobieren, als zig unnütze Seiten durchzulesen, auf denen Sie dann doch nichts finden.
– Probieren Sie die Google-Bildersuche. Es könnte gut sein, dass Sie für unser Beispiel sofort ein Bild finden, auf dem die genauen Maße des o.g. Hörgerätes abgebildet sind. Vielleicht ist aber auch ein Bild so aussagekräftig, dass Sie dadurch auf die für Sie richtige Seite geleitet werden.
Wenn Sie selbst noch gute Methoden kennen, um bei Google & Co. rasch fündig zu werden, dann schreiben Sie uns bitte gerne an info@hoergeraete-info.net.
Bild: 422737 / Pixabay
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Schlagwörter: finden, Google, suchen