Der Hörgerätehersteller Sonova aus der Schweiz geht bei der Verschmelzung von Unterhaltungs- und Gesundheitstechnik einen entscheidenden Schritt voran.
Letztes Jahr hatte das Unternehmen aus Stäfa den deutschen Kopfhörerhersteller Sennheiser übernommen. Dort werden nun unter der Marke Sennheiser Kopfhörer auf den Markt gebracht (ab 20.01.2023 erhältlich), die auch eine Hörunterstützung bieten.
Die Sennheiser Conversation Clear Pluss Earbuds können z. B. bei Gesprächen in Restaurants laute Umgebungsgeräusche unterdrücken und damit die Worte des Gesprächspartners besser verständlich machen.
Zur Steuerung dient ganz zeitgemäß, wie auch bei modernen Hörgeräten, eine Smartphone-App.
Geeignet sind diese Hörhilfe-Earbuds für jedermann, der Sprache klarer hören können möchte. Abgezielt wird aber auf Personen mit einem leichten Hörverlust, die noch kein vollwertiges Hörgerät benötigen.
Herkömmliche Hörgeräte sind Medizinprodukte, die von einem Hörakustiker angepasst werden müssen. Die Sennheiser-Kopfhörer kauft man hingegen ohne große Schwellenangst einfach im Geschäft oder online.
Die Idee dahinter: Wird der Hörverlust stärker, kennen die Kunden bereits die Marke Sonova und greifen wahrscheinlicher zu den Hörgeräteprodukten des Konzerns. Sonova ist u. a. mit den Hörgerätemarken Phonak, Unitron und HansaTon, sowie der Hörakustikkette Geers am Markt vertreten.
Die Sennheiser Conversation Clear Pluss Earbuds sind keine klassischen Hörgeräte, aber auch nicht nur einfache Ohrhörer. Vielmehr sind die Earbuds als Einstiegslösung für Menschen gedacht, die nur eine schwache Hörminderung haben.
Dank einer App kann der Anwender die Stärke der Unterdrückung der unerwünschten Hintergrundgeräusche anpassen. Die Earbuds können auch bequem und einfach mit jedem Bluetooth-fähigen Gerät verbunden werden.
Der Schweizer Konzern Sonova ist nicht das einzige Unternehmen, das in neue Geschäftsfelder vorstößt, denn der Hörgeräte-Markt ist seit einigen Jahren im Umbruch. In den USA war erst neulich eine neue OTC-Regulierung (over-the-counter) für Hörgeräte in Kraft getreten. Diese erlaubt es den Herstellern, technisch weniger ausgefeilte Hörsysteme auf den Markt zu bringen und diese den Kunden anzubieten. Die notwendigen Anpassungen an den Hörverlust nimmt der Kunde selbst vor.
Sennheiser erklärt, dass für Träger der Sennheiser Conversation Clear Pluss Earbuds die Sprachverständlichkeit beim Telefonieren und bei Gesprächen generell maßgeblich verbessert wird. Eine grundlegende Rolle spielt dabei die automatische Umgebungserkennung, die den Geräuschpegel der jeweiligen Umgebung analysiert und die Sprachverstärkung dementsprechend angleicht. Das funktioniert auch bei Gesprächen vor Ort.
Eine Studie hat gezeigt, dass 95 Prozent aller Anwender bei Nutzung der Conversation Clear Pluss eine eindeutige Verbesserung der Sprachqualität wahrnehmen.
Drei unterschiedliche Hörmodi stehen zur Auswahl: Im Relax-Modus können Nutzer entscheiden, wie viel Prozent Hintergrundgeräusch sie hören möchten. In den Modi Communication und Streaming wird automatisch für die bestmögliche Sprachverständlichkeit gesorgt.
Die Akkulaufzeit der Earbuds liegt laut Sennheiser bei neun Stunden. Nutzt man das Ladecase, dann reichen die Earbuds insgesamt 36 Stunden, bis sie wieder an eine Steckdose müssen.
Die Earbuds Sennheiser Conversation Clear Pluss können ab dem 5. Januar 2023 vorbestellt werden. Die Kopfhörer sind dann ab dem 20. Januar für 849 Euro (UVP) im deutschen Handel erhältlich.
- SCH_Conversation_Clear_Plus_Mood_PKF4122_16x9-132e2969d2f02082: © Sennheiser
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