Moderne Hörgeräte sind bekanntlich winzig klein. Die allermeisten werden hinter dem Ohr getragen (HdO) und schmiegen sich mit ihrer etwas bohnenartigen Form perfekt ans Ohr. Nur noch ein hauchdünner Schlauch oder Kabel verbindet das Hörgerät mit dem nahezu unsichtbaren Ohrstück. Immer mehr Hörgeräteträger greifen aber auch zu Hörgeräten, die nochmals eine Nummer kleiner sind. Diese werden im Ohr getragen (IdO) und sitzen im Gehörgang.
Wenn Hörgeräte aber immer kleiner werden, stößt die Miniaturisierung der Technik irgendwann an ihre Grenzen. Das sieht man beispielsweise daran, dass die allerkleinsten IdO-Hörgeräte nicht ganz so viele technische Finessen bieten, wie die etwas größeren HdO-Hörgeräte.
Die Gehäuse von herkömmlichen Hörgeräten bestehen aus Kunststoff. Dieser ist besonders gut für Hörgeräte geeignet, da dieser Werkstoff leicht ist und sehr gut in die verschiedensten Formen zu bringen ist.
Aber noch robuster, leichter und besonders gut verträglich ist Titan. Dieses Metall ist schon lange in der Medizin Standard. Jetzt gibt es von Phonak auch Hörgeräte aus diesem Material.
Die Hülle erscheint einem papierdünn und ist dennoch superstabil und nahezu „unkaputtbar“.
Da mit Titan eine wesentlich geringere Materialstärke benötigt wird, als bei Kunststoff, können noch dünnere Gehäuse für IdO-Hörgeräte gefertigt werden. Auch Otoplastiken aus Titan sind bei Phonak mittlerweile am Start und können über den Hörakustiker bezogen werden.
Wenn nun aber die Wandstärke geringer ausfallen kann, bietet sich im Inneren mehr Raum für die benötigte Technik. Somit trägt Titan zu noch leistungsfähigeren Hörgeräten bei.
So geringe Wandstärken wären mit Acryl oder anderen Kunststoffen nicht realisierbar.
Rund 1.600 biometrische Daten werden bei der maßgenauen Anpassung für Ohrstücke oder IdO-Hörgeräte verarbeitet. So ist sichergestellt, dass das Teil auch ganz exakt der Form des Gehörgangs entspricht und supergut passt.
Durch das tolle Material können IDO-Hörgerätemodelle wie das „Virto B-Titanium“ 2,5 Millimeter tiefer in den Gehörgang eingeführt werden.
Damit sind sie noch weniger sichtbar, als andere Hörgeräte aus Kunststoff.
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