Ruhiger Schlaf ist Gold wert. Nur wer sich nachts richtig ausschlafen kann, der hat am nächsten Tag auch Kraft.
Doch vielen Menschen gelingt es nicht, gut zu schlafen. Schuld kann eine Erkrankung sein oder auch beispielsweise eine Reizüberflutung.
Vor allem aber in fremder Umgebung klagen manche über ungewohnte Geräusche.
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Daher greifen viele Menschen zu Ohrenstöpseln. Aber ist das wirklich sinnvoll? Sind diese Ohrenstöpsel Fluch oder Segen?
Ohren, Lärm und unser Schlaf
Um die Funktion unserer Sinne zu verstehen, müssen wir eine Zeitreise in die Zeiten machen, als Menschen noch in Höhlen lebten.
In grauer Vorzeit benötigten wir nachts unsere Augen nicht, da unsere Augen ohnehin nicht zum Sehen im Dunkeln taugen.
Die Ohren aber musste auch nachts auf Empfang sein, um uns vor ungewöhnlichen Situationen und Gefahren warnen zu können.
Neben dem Gehör stellen unsere Ohren aber auch das Gleichgewichtsorgan bereit. Selbst kleinste Bewegungen können wir damit wahrnehmen.
Deshalb dürfen wir uns nicht wundern, wenn Straßenlärm, ein schnarchender Partner oder eine rauschende Hotelklimaanlage uns den Schlaf rauben können.
Was aber früher unserem Schutz und dem Überleben diente, kann heute Auswirkungen haben, die von Konzentrationsstörungen über Burnout bis hin zu Herzanfällen führen können.
Was bringen Ohrstöpsel?
Es war meine Tante Brigitta, bei der ich zum ersten Mal Ohropax gesehen habe. Die Gute ging niemals ohne diese Wachsknubbel in den Ohren ins Bett. Sie schwor auf die stille Nachtruhe, die ihr diese Ohrenstöpsel bescherten.
Tatsächlich können gut sitzende Ohrenstöpsel den Lärm um etwa 10 bis 20 Dezibel verringern. Das ist schon eine ganze Menge.
Mit solchen Ohrstöpseln wie Ohropax® ist unsere Nachtruhe also wirklich entschieden ruhiger.
Welche Ohrstöpsel-Variante passt zu Ihnen?
Ohrstöpsel gibt es in unzähligen Varianten. Es gibt solche aus einfachem Schaumstoff. Das sind kleine oft gelbe zylindrische Abschnitte, die man auf einer Seite zusammenzwirbelt und sich dann ins Ohr steckt. So etwas gibt es auch auf Baustellen und in Industriebtrieben oder beim Schießen.
Sehr beliebt sind auch die „Tannenbäumchen“ aus Silikon. Im Profil sehen sie aus wie kleine Weihnachtsbäume. Sie dichten ebenfalls sehr gut ab und sind mehrfach verwendbar.
Es gibt noch zahlreiche andere Varianten, aber am bekanntesten dürften fast die Kügelchen aus Wachs sein.
Diese knetet man mit den Fingern weich und drückt sie sich dann leicht ins Ohr.
Speziell angefertigte Ohrstöpsel
Wer es passgenau und bequem haben möchte und häufiger Gehörschutz benötigt, der sollte zum Hörakustiker gehen. Nach einem Abdruck vom Ohr kann dieser maßgefertigte Ohrenschützer bestellen. Das kostet nicht die Welt und die Dinger sind unverwüstlich.
Funktionieren Ohrenstöpsel?
Das Grundprinzip ist klar. Wir verschließen die Gehörgänge mit dem Ziel, dass dort kein Schall mehr eindringen kann.
Allerdings nehmen wir Schall auch über die knöcherne Struktur des Schädels auf.
Nicht alle Frequenzen werden gleichermaßen gedämmt und so kann es passieren, dass sie auf einmal Geräusche, die Sie vorher gar nicht als störend empfunden haben, nun wesentlich lauter und störend wahrnehmen.
Ein weiteres Problem: Sie kennen das Phänomen, wenn Sie sich eine Meeresmuschel ans Ohr halten und dann das vermeintliche Meeresrauschen hören.
Das was Sie tatsächlich hören, ist aber natürlich nicht das Meer, sondern das Rauschen des eigenen Blutes im Ohr.
Genau der gleiche Effekt kann auftreten, wenn Sie sich die Ohren mit Stöpseln verschließen. Sie hören auf einmal eigene Körpergeräusche viel intensiver.
Gefahr: Pilze und Bakterien
Es ist klar. Jeder Ohrenarzt sagt Ihnen, dass die Ohren Luft benötigen. So kann das Ohrenschmalz seine reinigende Funktion wahrnehmen. Ein gesundes Ohr wird gut belüftet. Wenn Sie sich jede Nacht die Gehörgänge verschließen, kann sich Feuchtigkeit ansammeln. Wärme und Feuchtigkeit, das wissen wir alle, sind ein guter Nährboden für Bakterien und Pilze.
Deshalb ist es clever, die Ohrstöpsel nur bei intensivem Bedarf zu nutzen und nicht tagtäglich.
Gefahr: Geräuschabschluß
Bedenken Sie bitte auch, dass Sie mit Ohrenstöpseln eventuell den Wecker am anderen Morgen nicht hören.
Möglicherweise bleiben Ihnen auch die Warnsignale eines Rauchmelders verborgen.
Einen Telefonanruf werden Sie wahrscheinlich auch nicht wahrnehmen.
Das sollten Sie auf jeden Fall bedenken.
Gefahr: Ohrenschmalzpfropf
Ich sagte ja schon, dass ein gesundes Ohr belüftet sein muss. Wer ständig Fremdkörper in den Ohren hat, gibt über feine Nervenbahnen ein Kommando an die Zellen, die unser Ohrenschmalz produzieren. Es wird vermehrt Ohrenschmalz produziert, um den Fremdkörper hinaus zu transportieren.
Das kann zu einer ungewöhnlich großen Menge an Ohrenschmalz führen, bis hin zu einem Pfropf, der Sie kurzfristig schwerhörig macht und von einem HNO-Arzt oder Hausarzt entfernt werden muß.
Gefahr: Die Sucht nach den Stöpseln
Man kann nicht nur von den klassischen Suchtmitteln süchtig werden. Es gibt auch die Sucht nach Fett-Lippenstiften, Nasensprays und auch nach Ohrenstöpseln. Wer ständig Ohrenstöpsel verwendet, wird ganz besonders geräuschempfindlich. Sie trainieren Ihr Ohr ja über lange Zeit, durch die dichten Stöpsel etwas hören zu wollen. Bleiben die Stöpsel dann weg, genügen bereits kleinste Geräusche, um Sie um den Schlaf zu bringen.
Das kann in eine regelrechte Sucht ausarten, und Sie werden dann irgendwann nur noch mit Ohrenstöpseln schlafen können.
Fazit: Ohrenstöpsel für die Nacht
Ja, sie funktionieren. Sie können Ohrenstöpsel bedenkenlos anwenden, wenn Sie es nur gelegentlich tun. Beispielsweise bei einem Aufenthalt in einer lauten Großstadt oder einem Hotel direkt neben der ICE-Strecke. Vermeiden Sie aber die Daueranwendung!
Für den gelegentlichen Gebrauch genügen die preiswertesten Produkte.
Wer das etwas häufiger benötigt, sollte zu wiederverwendbaren Stöpseln greifen.
Für die richtig gute Passform führt Ihr Weg zum Hörakustiker.
1 Ohropax® ist ein eingetragenes Warenzeichen der Ohropax GmbH
Hinweis: Diese Einschätzung beruht auf meinen persönlichen Erfahrungen und gibt ausschließlich meine Meinung wieder. Zu Rechts-, Steuer- und medizinischen Themen sollten Sie immer einen ausgewiesenen Fachmann fragen. Das ist oft günstiger als man denkt. Verlassen Sie sich nie auf Erkenntnisse, die Sie sich nur im Internet zusammengefischt haben!
Foto: eigenes Bild
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