Irgendwann machte mich mal jemand darauf aufmerksam, dass ich in Gesprächen häufiger zurückfragen würde.
Ich maß dem keine Bedeutung bei. Mit Ende 50 ist man doch noch nicht so alt, dass man schwerhörig wird.
Glaubte ich.
Doch dann fiel mir auf, dass ich die beiden PC-Lautsprecher unterschiedlich laut eingestellt hatte. Links war der Lautsprecher deutlich stärker eingestellt als rechts.
Erste Zweifel kamen auf. Sollte ich tatsächlich links schlechter hören?
Dieser Eindruck wurde dann bestärkt, als ich abends im Bett zum Einschlafen etwas Musik laufen ließ.
Wenn ich auf der linken Seite lag, hörte ich die Musik mit dem rechten Ohr sehr gut. Drehte ich mich aber auf die rechte Seite, klang die Musik nur dumpf und wie durch Watte zu mir durch.
Ich ließ noch Monate verstreichen, dann erzählte ich meinem Hausarzt davon.
Er riet mir zu einem kostenlosen Hörtest bei einem Hörakustiker.
Gleichzeitig gab er mir eine Überweisung für einen HNO-Arzt mit.
„Manchmal“, so meinte der Hausarzt, „geben sich die Akustiker noch etwas mehr Mühe beim Hörtest, als es die überlasteten HNOs tun.“
Etwa zur gleichen Zeit bekam ein Bekannter neue Hörgeräte (HGs). Er gab mir bereitwillig seine alten zum Testen. Im Ultraschallbad reinigte ich das Ohrstück gründlich und setzte das Hörgerät links zur Probe auf.
Und was soll ich sagen? Ich hörte auf einmal Dinge, die ich scheinbar ewig schon nicht mehr gehört hatte.
Das Richtungshören war wieder viel besser und auch an testweise geführten Gesprächen konnte ich gut teilnehmen.
Also suchte ich einen Hörakustiker hier in der Nähe heraus.
Ich nahm mir vor, vor allem darauf zu achten, ob man sich dort Mühe beim Hörtest geben würde und wie die Erstberatung überhaupt ablaufen würde.
Außerdem hatte ich als Kriterium den Verkauf. Würde der Akustiker mir kein zuzahlungsfreies HG zeigen, erklären und anbieten, wäre das für mich ein Grund, mir einen anderen Laden zu suchen.
Wie es mir beim Akustiker gegangen ist und was ich beim HNO-Arzt erlebte, erzähle ich in zwei anderen Artikeln.
Jedenfalls hatte ich schon nach meinem Termin beim Akustiker zwei wichtige Erkenntnisse:
1. ich bin links deutlich schwerhörig
2. der Laden ist in Ordnung
Der HNO bestätigte die Diagnose und kam bei seinem Hörtest zu fast exat den gleichen Ergebnissen, wie der Hörakustiker.
Ich verließ die Praxis des HNO mit einer Verordnung für ein HG links.
Am gleichen Tag erhielt ich vom Akustiker mehrere Geräte vorgelegt, um verschiedene zur Probe zu tragen.
Es war meine Entscheidung, das zuzahlungsfreie nach kurzem Test wieder abzugeben.
Das lag nicht an der Qualität oder Funktion des Gerätes, sondern an der Tatsache, dass es ein Gerät mit recht geringer Zuzahlung gab, das Bluetooth konnte.
Das hat mich in die Richtung der Unitron Moxi All-Geräte gebracht.
Ich habe verschiedene sehr gute Geräte aus allen Preisklassen ausprobiert, bin letztlich aber bei dem Moxi-All hängen geblieben.
Über meine Erfahrungen mit Akustikern, HNO-Ärzten, Hörgeräten und Zubehör möchte ich auf dieser Seite hier berichten.
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Schlagwörter: hörgerät, Schicksal