Marken von Hörgeräten. Hörgeräte gibt es scheinbar wie Sand am Meer. Dabei ist es nicht gerade einfach, einen Überblick zu bekommen. Oftmals verbergen sich unter verschiedenen Handelsbezeichnungen die gleichen oder ähnliche Hörgeräte. wir verschaffen Ihnen einen Durchblick.
Die großen Hörgeräte-Konzerne
- Sonova
- Starkey
- WS Audiology
- Demant Gruppe
- GN Gruppe
Jetzt die Marken passend zu den jeweiligen Konzernen.
Sonova:
- Phonak
- Lyric
- Hansaton
- Unitron
- Nova Sense
- Geers (Vertiebskette)
Starkey:
- Starkey
- NuEar
- ihear
WS Audiology:
- Signia (früher Siemens)
- Widex
- Rexton
- Audio Service
- Bloom (in Österreich: Direktvertriebskette von Widex)
- Audibene (Internet Akustiker)
Demant Gruppe:
- Oticon
- Philips
- Bernafon
- Sonic
- Sennheiser
GN Gruppe:
- Resound
- Interton
- Beltone
- Jabra (Headphones)
Reine Handelsmarken
Böse Zungen würden behaupten, die folgenden Bezeichnungen seien frei erfunden. Manchmal mag das so sein, manchmal handelt es sich aber auch um ehemalig bekannte Markennamen eigentlich nicht mehr existierender Firmen.
- Sympatico
- Telefunken
- Nordmende
Manche Hörgeräte-Ketten / Filialisten führen noch ganz andere „Markennamen“. Sofern Sie also ein Hörgerät sehen auf dem ein anderer Hersteller oder eine andere Firmenmarke steht als die, die oben in der Liste zu finden sind, handelt es sich möglicherweise um eine reine Filialistenmarke.
A- und B-Marken
Mitunter gibt bei den einzelnen Herstellermarken deutliche Unterschiede, was die Eigenständigkeit und Prioritäten anbetrifft.
Beispiel Phonak
Bei Sonova beispielsweise ist PHONAK die A-Marke, die Prestigebezeichnung. Diese Sparte bekommt einen neuen Chip mit innovativer Technik zuerst. Die Zweitmarke UNITRON und die Marke HANSATON müssen zunächst warten. Etwa ein Jahr später steht dann die neueste Technik auch den hauseigenen Ingenieuren von Unitron und Hansaton zur Verfügung, wurde mir erklärt. Erst dann können sie den selben Hörgeräte Chip in die eigenen etwas abgeänderten Gehäuse einbauen.
Nicht schlechter, trotz Unterschieden
Das bedeutet aber nicht, dass „unter der Haube“ von Unitron und Hansaton exakt die gleiche Technik schlummert, wie bei Phonak-Hörgeräten. Die Anpassalgorithmen und Steuerkurven unterscheiden sich voneinander. Die Marken haben sozusagen eine eigene Hörgerätephilosophie, die mit der Technik des Mutterkonzerns umgesetzt wird. Ein kleines Beispiel: Unitron-Hörgeräte haben das Flex System, über das Phonak-Hörgeräte nur in den Trial-Geräten verfügen. Dafür bietet Phonak wiederum ein deutlich bessere Remote Service-System.
Aufklebermarken
Auch das gibt es. Ich nenne das Aufklebermarken, wenn ein Firmenname, unter dem noch nie Hörgeräte hergestellt wurden, nun dazu verwendet wird, um Hörgeräte zu vermarkten. Ein Beispiel hierfür ist PHILIPS. Dieser Name dürfte jedem sehr gut bekannt sein. Bloß hat der aktuelle Philips-Konzern noch nie Hörgeräte hergestellt und tut es meines Wissens bis heute nicht. Trotzdem findet man Philips-Hörgeräte im Handel. Die Demant-Gruppe vermarktet nämlich Hörgeräte unter diesem bekannten Namen und hat die Rechte im Bereich Hörakustik dafür gekauft.
Ergänzung
Philips hat in „grauen Vorzeiten“, der Anfangszeit der Hörgerätetechnik auch schon mal Hörgeräte im Angebot:
Fazit
Es ist also wirklich nicht leicht, unter allen Bezeichnungen einen Durchblick zu bekommen. Anhand unserer Zusammenstellung können Sie aber schon sehr viel herausfinden. Beachten Sie aber folgenden Umstand: Bei manchen Hörgeräten, die unter einem anderen Namen als dem eigentlichen Herstellernamen angeboten werden, lauert eine Falle. Diese Hörgeräte können mit einem vom Händler versehenen PIN-Code gesperrt sein. Sie können dann Einstellungen an diesen Hörgeräten nur in den Filialen dieses Händlers vornehmen lassen. Ein Wechsel zu einem anderen Hörakustiker bleibt Ihnen in diesem Fall verwehrt oder wird unnötig erschwert. Erkundigen Sie sich daher vorher, ob die von Ihnen zu kaufen beabsichtigten Hörgeräte danach auch freigeschaltet werden.
Solche Hörgeräte müssen nicht schlechter sein
In den meisten Fällen sparen Sie sogar, wenn Sie Hörgeräte unter einer anderen Bezeichnung kaufen. Die Sub-Bezeichnungen sind oft deshalb eingeführt worden, um es den Herstellern zu ermöglichen, neben der hochpreisigen A-Produktschiene auch noch eine günstigere B-Schiene zu fahren. Sie erhalten also keine schlechten oder schlechteren Hörgeräte. Es kann aber sein, dass Geräte aus der B-Schiene nicht den gleichen Funktionsumfang haben, wurde uns gesagt. Sie haben die Wahl, aber jetzt, durch unseren Durchblicker-Artikel, etwas weniger die Qual.
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