Alle Hörgeräteträgerinnen und Hörgeräteträger benötigen früher oder später neue Hörgeräte. Die Lebensdauer dieser Dauerläufer-Geräte ist begrenzt. Bis zu 35.000 Stunden Laufzeit haben die Hörgeräte nach 6 Jahren auf dem Buckel.
Nun kann aber der Zeitpunkt, an dem neue Hörgeräte fällig werden, bei jedem zu einer anderen Zeit eintreten.
Die Krankenkassen bezuschussen neue Hörgeräte nach einer Zeit von 6 Jahren. Sie orientieren sich damit an den Innovationszyklen der großen Hörgerätehersteller und der Lebensdauer der Hörgeräte, sowie an den statistisch ermittelten zu erwartenden Verschlechterungen des Gehörs.
Das möchten wir Ihnen nochmals weniger kompliziert formuliert erklären:
Innovationszyklen
Damit ist der Zeitraum gemeint, bis die Hersteller von Hörgeräten wieder eine ganz neue Generation von Hörgeräten herausgebracht haben. Dies unterscheiden sich dann nicht nur minimal sondern oft grundlegend von den 6 Jahre alten Vorgängern.
Auch wenn schon zwei Jahre nach dem Kauf eines neuen Hörgerätemodells etwas Neues auf den Markt kommt, wird der Unterschied zum bisherigen nicht sehr groß sein.
Hörgeräte können mitunter mehr als 10 Jahre funktionieren. Sie arbeiten aber hinter dem Ohr und sind dort Temperaturschwankungen, Feuchtigkeit (Schweiss) und einer gewissen Abnutzung ausgesetzt.
Insgesamt läuft so ein Gerät länger als jedes andere elektronische Gerät fast rund um die Uhr und so kommen Hörgeräte insgesamt in sechs Jahren auf stolze ca. 35.000 Betriebsstunden.
Dann werden Membranen müde, Dichtungen undicht und kleinste Öffnungen setzen sich zu. Eine Instandsetzung ist dann meist nicht mehr sinnvoll.
Verschlechterung Gehör
Am allerbesten hört der Mensch im Mutterleib. Schon da beginnt aber der langsame und stetige Rückgang des Hörvermögens. Er setzt sich ein Leben lang fort bis eines Tages die Altersschwerhörigkeit da ist.
Diese hört auch mit dem Tragen von Hörgeräten nicht auf, sondern schreitet trotz Hörgeräten weiter voran.
Im Schnitt ist alle 5-7 Jahre mit einer deutlichen Verschlechterung des Gehörs zu rechnen, sodaß dann neue und ggfs. stärkere Hörgeräte notwendig werden.
Vorzeitig neues Hörgerät?
Es ist nicht einfach, vor Ablauf von sechs Jahren neue Hörgeräte zu bekommen. Oft ist das auch nicht notwendig, da die vorhandenen zumeist noch genügend Reserve haben, um stärker eingestellt zu werden.
In dem seltenen Fall, dass mit den vorhandenen Hörgeräten aber vor Ablauf der sechs Jahre kein Sprachverstehen mehr möglich ist, muss der Weg zum HNO-Arzt führen. Mit seinem Attest kann dann versucht werden, vor der Zeit von der Krankenkasse aus medizinischen Gründen vorzeitig neue Hörgeräte zu bekommen.
Nach 6 Jahren
Sind allerdings bei Ihnen 5 oder 6 Jahre verstrichen, haben Sie bald Anspruch auf eine neue Hörgeräteversorgung.
Hier können Sie sofort zu Ihrem Hörakustiker gehen. Eine neue Verordnung vom Ohrenarzt benötigen Sie in diesem Fall nicht.
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