Da gehen Leute mit ihren Kindern in Leeds/England ins Kino. Ein Film über Dumbo den fliegenden Elefant wird gezeigt.
Staunende Kinderaugen, die Eltern futtern Popcorn und Chips.
Plötzlich ein Schrei!

Ein Mann krabbelt durch den Fußraum der Sitzreihen. Das Licht geht an, der Film wird unterbrochen.
Zur Rede gestellt, gibt der Mann an, sein Hörgerät verloren zu haben und danach zu suchen.

Das Kinopersonal glaubte dem Mann aber nicht und verständigte die Polizei.

Auf der Wache stellt sich dann heraus, dass es sich um den 25-jährigen Luke Merry handelt, der schon mehrfach wegen Sexualstraftaten auffällig geworden und verurteilt worden war.
Der Mann ist wegen eines sexuellen Übergriffs auf ein Kind und wegen Voyeurismus strafrechtlich bekannt.

Zwar ist der Beschuldigte tatsächlich Träger eines Cochlea-Implantates, hatte aber im Kino nichts verloren. Stattdessen war er durch die Sitzreihen gekrochen, um Kinderbeine und Füße zu berühren und eventuell auch mit seinem Handy Fotos davon zu machen.

Richter Simon Phillips sperrte ihn für 18 Monate ein und sagte, dass Merry den Kinder ein tiefgreifendes Trauma verursacht habe.

Zuvor war der Mann aber schon in anderen Kinos auffällig geworden und hatte bei einigen sogar Hausverbot.
Bei einer früheren Gelegenheit hatte er die kleine Tochter einer Freundin zu einer Kinotoilette begleitet und das Kind unter einer Tür hindurch fotografiert. Außerdem war Merry schon einmal wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses verurteilt, weil er sich in einem Bürogebäude unter dem Schreibtisch einer Frau versteckt hatte, um sie sexuell zu belästigen.
Die Ermittler fanden zusätzlich noch etliche Fotos von Frauenfüßen auf dem Handy des Täters.

Die Eltern des 25-Jährigen seien mit den Nerven am Ende und wollen sich nun um professionelle Hilfe für ihren Sohn kümmern.

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
Quelle: BBC Yorkshire

Links:

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