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Hörgeräte-Versorgung für Kinder – Pädakustik, Pädakustikerin, Pädakustiker

Kinderohren

Pädakustiker und Pädakustikerin: Hörakustiker für Kinder: Schwerhörige oder fast ertaubte Kinder benötigen eine ganz besondere Form der Hörgeräte-Anpassung. Die Hörgeräte-Versorgung von Kindern sollte von erfahrenen Pädakustikern bzw. Pädakustikerinnen durchgeführt werden. Nur sie sind auf die Anpassung von und die Versorgung mit Hörgeräten bei Kindern besonderes ausgebildet.

Die besonderen Herausforderungen an Pädakustikerinnen und Pädakustiker:

  1. Anatomie des Ohres

    Die Anatomie des kindlichen Ohres bietet ganz andere Herausforderungen als die des erwachsenen Ohres. Hieraus muss die Pädakustikerin / der Pädakustiker Rücksicht nehmen.

  2. Eingeschränkte Rückmeldung des Patienten

    Kleinkinder, fast ertaubte Kinder und Kinder mit geistigen Beeinträchtigungen können nicht die erforderlichen Rückmeldungen geben, um Hörgeräte perfekt einzustellen. Die Pädakustikerin / der Pädakustiker muss deshalb ein guter Psychologe sein und die Anwendung erweiterter Messverfahren beherrschen.

  3. Pädakustikerin: Hörgeräte für Kinder

    Hörgeräte für Kinder sind grundsätzlich nicht anders aufgebaut, als die für Erwachsene. Trotzdem unterscheiden sich beide. Kinderhörgeräte haben oft gesicherte Batteriefächer, sind robuster und meist auch farbenfroh gestaltet. Da unter den schwerhörigen Kindern überproportional viele extrem Schwerhörige sind, handelt es sich vielfach auch um anspruchsvolle Power- oder Superpower-Hörgeräte.

  4. Otoplastiken sind ein Muss

    Während viele Erwachsene heute mit einfachen Silikon-Schirmchen abgespeist werden, benötigen extrem schwerhörige Kinder stets maßgefertigte Ohrstücke. Hierfür muss ein Abdruck vom Ohr genommen und die Otoplastik von Hand angefertigt werden. Auch das muss ein guter Pädakustiker / eine Pädakustikerin beherrschen oder in die Wege leiten können.

  5. Geduld und Konzentrationsphase

    Kinder können nicht lange stillsitzen und sich auf eine Sache konzentrieren. Hörtests und Hörgeräteanpassungen müssen deshalb mit viel Geduld und unterbrochen von Spielpausen durchgeführt werden. Die Konzentration des kleinen Patienten darf nicht überstrapaziert werden, sonst kommt es zu unbrauchbaren Ergebnissen.

  6. Pädakustikerin und die Eltern

    Eltern wünschen für ihr Kind die allerbeste Hörgeräte-Versorgung. Das ist gut und richtig so. Oft genug schießen sie aber in ihrer Erwartungshaltung und ihrem Serviceanspruch über das Ziel hinaus (Hubschraubereltern). Hier muss die Pädakustikerin / der Pädakustiker sehr viel Fingerspitzengefühl beweisen können.

  7. Grenzen der Technik

    Hörgeräte sind nur technische Hilfsmittel. Bei extrem schwerhörigen kann oft nur ein ausreichendes Hörergebnis erzielt werden. Deshalb sind, vor allem bei gestörter Sprachentwicklung, begleitende Maßnahmen, wie Logopädie, Gehörlosenunterricht usw. oft notwendig. Auch hier muss der Pädakustiker / die Pädakustikerin sich extrem gut auskennen, damit alle Maßnahmen Hand in Hand spielen können.

  8. Kindgerechte Untersuchungsräume

    Selbst die Einrichtung der Anpass- und Untersuchungsräume im Geschäft des Pädakustikers muss kindgerecht sein. Entsprechende Ablenkungen, wie Spielzeuge und Malbücher müssen vorhanden sein, dürfen aber andererseits auch nicht soviel Ablenkungsanreize bieten, dass sich das Kind nicht mehr konzentrieren mag.

  9. Pädagogisches und psychologisches Wissen

    Pädakustikerinnen und Pädakustiker müssen über eine gehörige Portion an pädagogischem und psychologischem Wissen und Feingefühl verfügen. Nur so ist es möglich, auf die besonderen Belange von schwerhörigen kleinen Patienten eingehen zu können.

Pädakustiker, Hörgeräte und Kinder
Wenn ein Kind wieder lacht – Pädakustiker

 

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