Der Markt wandelt sich. Immer mehr Hersteller bringen Hörgeräte mit Akkus heraus.
Diese können über Nacht geladen werden und liefern dann Energie für einen ganzen Tag (zwischen 12 und 24 Stunden je nach Gerät und Nutzung).
Zwar sind die Geräte noch ein bißchen teurer als vergleichbare Hörgeräte, die mit herkömmlichen Batterien laufen, aber die Investition lohnt sich.
Im Jahr 2017 gab es in der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahre rund 1,85 Millionen Personen, die ein Hörgerät trugen.
Benötigt jeder Hörgeräteträger nur 1 Batterie pro Woche, so fallen pro Jahr über 96 Millionen Batterien an.
Diese müssen aufwendig hergestellt und dann als Sondermüll entsorgt werden.
Im Schnitt zahlen Kunden, die ihre Batterien beim Akustiker kaufen rund 3 Euro pro Batterie. Das bedeutet, dass insgesamt pro Jahr knapp 289 Millionen Euro für Hörgerätebatterien ausgegeben würden.
Wir alle wissen, dass solche Batterien auch günstiger zu haben sind. Im Internet kosten 60 Stück nur rund 14-18 Euro.
Damit kostet dann die Einzelbatterie zwar nur noch 25 €-Cent, aber bei 96 Millionen Batterien pro Jahr sind es immer noch 24 Millionen €.
Pro Hörgeräteträger fallen jährlich also zwischen 15 und rund 289 € an Batteriekosten an, jenachdem wo er sie kauft und wie „hungrig“ sein Hörgerät ist.
Deshalb ist es dringend Zeit, dass auch Hörgeräte grundsätzlich mit wiederaufladbaren Akkus funktionieren.
Mehrere Hersteller bieten mittlerweile solche Hörgeräte an.
Beispielsweise wirbt WIDEX mit der Überschrift: Widex Beyond Z: längste Akku-Laufzeit und höchste Streaming-Power.
Widex gibt eine Laufzeit von 24 Stunden an.
Auch Unitron hat Entsprechendes im Angebot. Die Geräte der Moxi-Serie gibt es auch mit Akku-Option.
Das Schöne, es können auch kompatible Batteriegeräte nachträglich mit der Akku-Option ausgestattet werden. Unitron bietet zudem die Möglichkeit, bei leeren Akkus mal schnell eine Batterie für zwischendruch „einzuwerfen“, um wieder ganz Ohr sein zu können.
Geliefert werden solche Hörgeräte mitsamt Ladestation. Geht man abends zu Bett, steckt man die Hörgeräte in die Station und am nächsten Morgen sind sie wieder fit für einen ganzen Tag.
Noch ein Tipp: Es ist keine gute Idee, wiederaufladbare NimH-Akkus in Knopfzellengröße zu kaufen. Diese können Sie zwar wiederaufladen und sie passen auch in diverse Hörgeräte. Aber die Akkulaufzeit ist so begrenzt, dass Sie kaum lange Freude daran haben werden. Mehr als ein paar Stunden sind da meist nicht drin.
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