Bei mir wurde vom HNO-Arzt auf beiden Ohren eine Mittelohr-Schwerhörigkeit festgestellt.
Derzeit probiere ich Hörgeräte aus. Ich finde das sehr schwierig und anstrengend.
Durch meinen Beruf als Strassenbahnfahrerin habe ich besondere Ansprüche an die Hörgeräte.
Darüberhinaus bin ich auch noch Brillenträgerin.
Die Kassenhörgeräte die ich gerade probiere, drücken mit Brille.
Ich muss sie auch einzeln einstellen und das Telefonieren ist zu leise.Es kommt nicht genug vom Telefonat durch die Hörgeräte durch.
Bei uns im Zug sind immer unterschiedliche Geräusche und Lautstärken.
Wissen Sie Rat? Kennen Sie Hörgeräte die bezahlbar sind.
Sie befinden sich noch ganz am Anfang des Hörgerätetragens.
Derzeit können Sie Hörgeräte noch gar nicht wirklich beurteilen. Sie müssen sich an das Tragen von Hörgeräten grundsätzlich erst einmal ein paar Wochen gewöhnen.
Das gilt unabhängig von der Marke oder der Art der Hörgeräte.
Diese Gewöhnung ist das Wichtigste, sonst kommt es zu Anfangsschwierigkeiten.
Die Folge ist, dass Sie, wie viele andere, die nicht abwarten konnten, innerhalb von wenigen Wochen Dutzende von Hörgeräten durchprobieren und mit keinem zufrieden sind.
Gehen wir Ihre Anforderungen der Reihe nach durch:
Sie empfinden die Geräte als anstrengend und schwierig.
Das ist vollkommen normal und sollte sich nach ein bis zwei Wochen des Hörgerätetragens gelegt haben.
Gehen Sie zum Hörakustiker und sprechen Sie mit ihm über Dinge, die Sie als unangenehm empfinden (zu leise, zu laut, Dröhnen, Zischen usw.). Er kann das richten.
Sie sind Straßenbahnfahrerin und haben besondere Ansprüche
Als Führerin eines Straßenbahnzuges sind Sie tatsächlich vor ganz besondere Anforderungen gestellt. Gutes Sehen und Hören sind hier extrem wichtig.
Gutes Hören kann man aber nicht kaufen. Teurere Geräte müssen nicht unbedingt ein besseres Hören mit sich bringen.
Tatsächlich können Schwerhörige, die Geduld aufgebracht haben und sich mit günstigen Geräten angefreundet haben, meist besser hören, als Menschen, die sich gleich auf teure Komfortgeräte stürzen und ungeduldig in den ersten 2-3 Wochen alles perfekt eingestellt haben möchten.
Sie sind Brillenträgerin
Nehmen Sie die Brille mit zum Hörakustiker und die Hörgeräte mit zum Augenoptiker. Die beiden Spezialisten werden eine Lösung für Sie finden.
Probieren Sie mal beim Hörakustiker verschiedene Geräte nur der Größe wegen durch. Fragen Sie den Optiker, ob er mit dünneren Bügeln helfen kann.
Viele Hörgeräteträger sind altersbedingt auch auf Brillen angewiesen. Das ist kein besonderes Problem und kann gelöst werden.
Sie müssen die Geräte einzeln einstellen
Fragen Sie nach Geräten, die sich gegenseitig synchronisieren können. Diese gibt es auch schon im Einsteigersegment.
Das Telefonieren klingt zu leise
Das Telefonieren mit Hörgeräte will gelernt sein. Anders als bei Normalhörenden sollten Sie sich den Hörer nicht an die Ohrmuschel halten.
In Ohr steckt die Otoplastik oder das Schirmchen, hier kommt wenig Schall durch.
Die Mikrofone eines Hörgerätes liegen auf der Oberseite des Teils, das Sie hinter dem Ohr tragen.
Probieren Sie einmal aus, den Hörerteil des Telefons etwas höher zu halten, damit der Schall nicht in Ihr Ohr, sondern oben auf die Hörgeräte trifft.
Sie werden hier etwas experimentieren müssen.
Die Hörgeräte Phonak Vitus BTE sind Kassenhörgeräte, die überdies eine T-Spule haben.
Wenn Sie ein geeignetes Telefon verwenden, erkennt das Hörgerät, dass der Hörer am Ohr ist und der Klang des Telefons wird direkt in Ihr Ohr gespielt, ohne Umweg über die Mikrofone.
Unterschiedliche Schallumgebungen
Hörgeräte haben mehrere Programme. Eins ist für das normale Gespräch, eins für Verstehen im Störgeräusch usw.
Hier ist es bei Ihrem Beruf sehr wichtig, dass die einzelnen Hörprogramme optimal auf die verschiedenen Lautstärkeumgebungen angepasst werden.
Ein Gerät mit einer Programmautomatik und vielen einstellbaren Programme kann hier von Vorteil sein.
Fazit:
Auch für Sie als Straßenbahnfahrerin gibt es tolle Hörgeräte, die nicht stören, sich schnell umschalten und beim Telefonieren und mit Brille gut funktionieren.
Das oberste Gebot ist es, dass Sie sich bitte viel Zeit für die Hörgeräte nehmen und sie lange und regelmäßig tragen.
Wenn Sie sich an das grundsätzliche Tragen von Hörgeräten gewöhnt haben, kann die Feinauswahl und Feinabstimmung beginnen.
Ihr Glück liegt nicht darin, schnell viele Hörgeräte auszuprobieren, sondern langsam heranzugehen und immer Geduld zu haben.
Gutes Hören können Sie nicht kaufen!
Bild: Skitterphoto / Pixabay
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