Ex-Hörer Geräte (auch Receiver-in-the-canal-Geräte oder RIC-Geräte) sehen genau so aus wie HdO-Geräte.
Sie unterscheiden sich aber von diesen durch einen aus dem Gehäuse ausgelagerten (externen) Schallwandler (Lautsprecher/„Hörer“) am Ende einer dünnen Kabelleitung.
Beim Ex-Hörer wird also der Schall nicht durch einen Schlauch vom Lautsprecher im Hörgerät übertragen, sondern direkt im Hörkanal erzeugt.
Ein akustischer Vorteil liegt darin, dass Verzerrungen durch Resonanzen in der Schlauchleitung vermieden werden.
Das eigentliche Hörgerät kann auch kleiner gebaut sein, da kein Platz für den Hörer benötigt wird.
Sowohl das Kabel als auch der winzige Ex-Hörer werden im Gehörgang durch eine individuell angefertigte Otoplastik oder ein Slim-Tube Endstück geführt und gehalten.
Ex-Hörer
Eine Otoplastik ermöglicht oftmals eine bessere Abdichtung im Gehörgang. Das bringt oft eine bessere Wiedergabe tiefer Frequenzen.
Für eine möglichst „offene Anpassung“ jedoch, bei der meist nur zu hohen Frequenzen eine verstärkte Wiedergabe über das Hörsystem stattfindet, während mittlere und tiefe Schallfrequenzen weiterhin natürlich gehört werden, eignen sich Slim-Tubes zumeist deutlich besser.
Eine Entscheidung für eine Otoplastik oder alternativ für eine Slim-Tube ist auch von der Trageempfindung und Gehörgangsform des Patienten abhängig.
Es gibt aber auch optimierte, offene Otoplastiken, wie auf der anderen Seite auch Slim-Tubes mit hoher Abdichtung.
Die Schallwandler (Hörer) werden für unterschiedliche Hörverluste, je nach Hersteller, mit verschiedenen Leistungsstufen als S (Standard), M (Medium) und P (Power) angeboten.
Gerade diese Hörgeräte erfreuen sich steigender Beliebheit. Das eigentliche Hörgerät ist klein und verschwindet hinter dem Ohr und das Hörerstück verschwindet fast komplett im Gehörgang. Nur das hauchdünne Kabel könne noch entdeckt werden, aber dazu müsste derjenige schon ganz genau hinschauen.
Insgesamt sind Hörgeräte mit solchen kleinen Hörern eine sehr gute Sache. Sie neigen nicht so leicht zu Rückkopplungen und sind effektiver anzupassen. Bei einem stärkeren Hörverlust kann es aber sein, dass die Leistung nicht ausreicht und doch ein Hörsystem mit Schallschlauch verwendet werden muss.
- ex-hoerer: Peter Wilhelm
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