Rund 16 Millionen Deutsche haben eine Schwerhörigkeit. Aber nur knapp 20 % tragen auch Hörgeräte. Diejenigen, die Sport betreiben, legen ihre Hörgeräte sogar während des Trainings und bei Wettkämpfen oder Spielen ab. Doch das muss nicht sein. Hörgeräteexperte Peter Wilhelm gibt Ihnen 10 wertvolle Tipps, wie Sie auch mit Hörgeräten sportlich aktiv sein können.
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- Sport besser ohne Hörgerät?
- Guter Sitz schützt vor Verlust
- Sporthalterungen für Hörgeräte kaufen
- Bluetooth-Hörgeräte als Trainingshilfe
- Auf Schweiß bei Hörgeräten achten
- Stirnbänder gegen den Schweiß
- Wasserfeste Hörgeräte für Schwimmer
- Bei Kontaktsport bitte aufpassen
- Das Hörgerät als Fitnesscoach
- Nicht auf Sport verzichten
Sport ist wichtig und gesund. Sie sollten auf keinen Fall auf sportliche Betätigung verzichten, nur weil Sie Hörgeräte tragen. Im Zweifelsfall bietet sich immer auch der Umstieg auf eine weniger bewegungsintensive Sportart an. Aber grundsätzlich können Sie auch mit Hörgeräten Sport betreiben.
Hier folgen 10 wertvolle Tipps für Freizeitsportler von unserem Hörgeräteexperten Peter Wilhelm:
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Sport besser ohne Hörgerät?
Davon rät Experte Peter Wilhelm ab. Schon bei der täglichen Joggingrunde überhören Sie sich nähernde Fahrzeuge, die Rufe anderer Jogger und eventuell auch das Hecheln eines herannahenden Hundes. Sie wissen, Hunde haben es oft auf Jogger abgesehen, und auch wenn „sie nur spielen wollen“ können schwere Stürze die Folge sein. Bei jedem Sport sollten Sie möglichst Ihre Hörgeräte tragen.
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Guter Sitz schützt vor Verlust
Damit das Hörgerät bei jeder Art von körperlicher Betätigung nicht aus dem oder vom Ohr fallen kann, ist es wichtig, dass es absolut sicher sitzt. Ein loser Sitz, vielleicht sogar nur mit einem Schirmchen im Ohr, ist quasi eine Garantie für einen unbemerkten Verlust der Hörsysteme. Gut sitzende Otoplastiken sind das A und O einer guten Hörgeräteversorgung.
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Sporthalterungen für Hörgeräte kaufen
Eine weitere große Hilfe gegen das Verlieren Ihrer wertvollen Hörsysteme ist die Anbringung von Sporthalterungen und speziellen Gummibändern. Über das Angebot kann Sie Ihr Hörgeräteakustiker informieren und beraten. Beides verhindert, dass die Hörgeräte einfach so verloren werden können. Die entsprechenden Artikel sind überdies auch noch preisgünstig.
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Bluetooth-Hörgeräte als Trainingshilfe
Moderne, digitale Hörgeräte verfügen über Bluetooth und können leicht zum Telefonieren verwendet werden. Damit eignen sie sich ganz hervorragend, damit ein Trainer via Telefon Anweisungen, Rundenzeiten und sonstiges durchgeben kann. Wer dann noch eine Smartwatch mit Telefonfunktion trägt, hat quasi ohne weiteres Zubehör sein gesamtes Trainingsprogramm spielend im Griff.
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Auf Schweiß bei Hörgeräten achten
Sporttraining kann einen ganz schön ins Schwitzen bringen. Schweiß ist aber sehr aggressiv und kann die Hörgeräte beschädigen. Einfache Lösung: Trockenboxen. Diese gibt es mit Trockenkapseln oder in elektrischer Ausführung. Direkt nach dem Sport werden die Hörgeräte in das Trockengerät gelegt und schonend getrocknet. Das beugt einem vorzeitigen Verschleiß vor.
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Stirnbänder gegen den Schweiß
Ein bisschen sind sie aus der Mode gekommen, aber es gibt sie noch überall zu kaufen: Stirnbänder aus Frottee oder anderen saugfähigen Stoffen. Trägt man so ein Stirnband, wird der Schweiß vom Kopf zu 78 % aufgefangen. So bleiben die Hörgeräte auf einfache Weise vor dem Schweiß geschützt. Auch Kappen oder Stirnschirme können einen ähnlichen Effekt haben.
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Wasserfeste Hörgeräte für Schwimmer
Wasserratten benötigen wasserfeste Hörgeräte. Immer mehr Hörgeräte sind entsprechend zertifiziert. Sprechen Sie mit Ihrem Hörakustiker über Ihre sportlichen Vorlieben. Er kann Sie zielgerichtet beraten. Achten Sie jedoch unbedingt darauf, dass mit der Zertifizierung als wasserfestes Hörgerät lediglich das Hörgerät an sich gemeint ist. Ein evtl. vorhandener Ex-Hörer/Receiver ist nicht wasserfest. Ihr Hörakustiker muss Ihnen also für den Ohrhörer einen zusätzlichen Wasserschutz empfehlen. Auch hier gilt: Trocknen nicht vergessen. Neue Modelle sind für Süß-, Salz- und Chlorwasser geeignet.
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Bei Kontaktsport bitte aufpassen
Wenn es bei Ihrer Sportart richtig zur Sache geht, beispielsweise bei Kampfsportarten, ist es tatsächlich besser, das Hörgerät vorher abzulegen. Hier ist es besonders wichtig, den Sportpartner oder Schiedsrichter auf diesen Umstand hinzuweisen.
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Das Hörgerät als Fitnesscoach
Das Hörgerät kann auch zu deinem persönlichen Fitness-Coach werden. Du kannst zum Beispiel den Schrittzähler nutzen und deine zurückgelegte Distanz tracken. Mit dem Abrufen der Herzfrequenz kannst du prüfen, ob du dich gerade in deiner aeroben Trainingszone befindest (70-80 % der maximalen Herzfrequenz). Wenn du beim Joggen Lust auf deine Lieblingsplaylist hast, verbindest du dich einfach via Bluetooth. Für die Fahrradliebhaber: Auch Routen lassen sich über das Gerät ansagen, sodass man problemlos neue Strecken ausprobieren kann.
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Nicht auf Sport verzichten
Ganz gleich für welche Sportart Sie sich entscheiden: Sport ist eine super Methode, um fit und gesund zu bleiben. Damit Sie voll bei der Sache sein können, sollten Sie möglichst nicht auf Ihr Hörgerät verzichten. Mit den wertvollen Tipps von Hörgeräteexperte Peter Wilhelm steht Ihrem Sport-Abenteuer nichts mehr im Weg.
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