Ich erinnere mich an einen Eisenwarenhändler, der früher gerne mal selbstgereimte Anzeigen in der Zeitung schaltete: Der Sommer naht, kauft Draht! Oder ganz poetisch: „Wollt Ihr im Keller nie Gespenster, kauft bei Meier Kellerfenster!“ In Anlehnung daran könnte man in Bezug auf Hörgeräte heute reimen: „Nervt Dich des Nachbarn Rasentrimmer? Dann kauf Dir Phonak, das hilft immer!“
Ist doch wahr: Monatelang hat uns die Pandemie ans Zuhause gefesselt und es wird noch Monate dauern, bis die Zustände halbwegs wieder gut sind. Umso mehr freut man sich doch, wenn jetzt schönes Wetter dazu verleitet, die Fenster offenstehen zu lassen. Vögel zwitschern, von weit weg tönt Kinderlachen und irgendwo in der Nachbarschaft spielt jemand annehmbar Klavier. Ein Klangerlebnis, das uns im Frühling erfreuen kann.
Und dann? Dann wirft irgendeiner seinen Rasenmäher an. Und als hätte der eine auf den anderen gewartet, startet wenig später der nächste Nachbar mit seiner Höllenmaschine. Da sitzt Du dann an Deinem Schreibtisch, willst kreativ sein und kannst vor lauter Nebengeräuschen kaum einen klaren Gedanken fassen.
Wohl dem, der in solchen Situationen ein Hörgerät mit Störschallunterdrückung und Stimmenerkennung in den Ohren hat. Ich zum Beispiel trage die Audéo P90 R von Phonak und befand mich in genau der oben beschriebenen Situation. Nur dass ich unten im Garten stand und mich über den Zaun mit der schönen Nachbarin unterhielt. Dann fingen die Rasenmäher an. Im allerersten Moment verstand ich nichts mehr, doch schon innerhalb von Sekundenbruchteilen hatte der smarte Chip in meinen Hörsystemen die neue Geräuschsituation erkannt und begann die störenden Nebengeräusche auszublenden.
Mit meinen Hörgeräten aus der Premiumklasse kann ich mich darauf verlassen, dass die Spitzentechnik zum Spitzenpreis auch deutlich mehr leistet, als es eine Störgeräuschunterdrückung preiswerter Hörgeräte kann. Was meine ich damit? Nun, eine Störgeräuschunterdrückung haben selbst die von der Krankenkasse voll bezahlten Basishörgeräte schon.
Allerdings funktioniert die wie ein Squelch beim Kurzwellenradio oder Funk. Übersteigen Störgeräusche eine bestimmte Lautstärke oder liegen sie innerhalb eines gewissen Frequenzbereichs, schaltet das Hörgerät mehr oder weniger abrupt stumm oder leise. Die unangenehme Folge: Sie haben immer abwechselnd das Gefühl -> ich bin taub -> ich höre Lärm -> ich bin taub usw. …
Die Störgeräusche werden oft einfach nur hart ausgeblendet, was zur Folge hat, dass ein parallel laufendes Gespräch abgehackt klingt und nicht zu verstehen ist. Das ist übrigens genau der Grund dafür, weshalb Sie der Hörakustiker gleich zu Anfang fragt, ob Sie oft in lärmenden Umgebungen oder Restaurants sind.
Denn nur Hörgeräte der oberen Mittelklasse und der Premiumklasse können intelligent zwischen Störsignal und Nutzsignal unterscheiden und das Unnötige vom Wichtigen trennen. Sie haben beispielsweise mit den Premium-Geräten von Phonak nicht das Gefühl, dass jetzt im Hörgerät ständig etwas umgeschaltet wird. Stattdessen haben Sie immer das gleiche gute Hörerlebnis und merken gar nichts davon, dass Programmautomatik und Regelelektronik eingreifen.
Ich plädiere immer sehr deutlich für die kostengünstigen Hörgeräte zum Kassentarif. Denn die Erfahrung zeigt, dass solche Hörgeräte für eine Vielzahl von Schwerhörigen vollkommen ausreichen würden. Es ist aber der Geschäftstüchtigkeit der Hörakustiker einerseits, und dem Glauben an die Mär, man könne besseres Hören und Verstehen kaufen andererseits geschuldet, dass so viele Menschen unnötigerweise teure Hörgeräte kaufen. Die Kassenhörgeräte sind gut und für viele ausreichend. Punkt.
Wenn man aber aktiv im Berufsleben steht, viel in wechselnden Hörsituationen unterwegs ist und introspektiv veranlagt ist, dann können solche günstigen Geräte schnell an ihre Grenzen kommen. Clevere Hörgeräte, wie das Phonak Audéo P90, die ReSound M&Rie, sowie die neue AX-Serie von Signia können hier deutlich mehr Hilfestellung im Alltag bieten.
Sagen wir es mal so: Wer nur ab und zu in Situationen mit Störschall ist, und sich sonst vorzugsweise daheim in der Familie aufhält, dem kann zugemutet werden, manuell oder über eine Fernbedienung seine Hörgeräte von einem Programm aufs andere umzuschalten, oder aber im ungünstigsten Fall bei Störschall nicht ganz so gut hören zu können.
Wer aber aktiv ist, wer berufstätig ist und wer seinen Alltag abwechslungsreich gestaltet, der sollte sich Hörsysteme gönnen, die ihm sämtliche Arbeit abnehmen. Solche Premium-Hörgeräte steckt man sich morgens in die Ohren und hat den ganzen Tag nichts mehr damit zu tun, bis man sie abends wieder in die Ladestation steckt. Alles was zu tun ist, erkennen und regeln diese Hörsysteme von ganz allein. Das ist wahrer Hörkomfort.
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