Wenn der Opa nur ein Foto auf seinem Smartphone öffnen möchte, muß er die Enkel um Hilfe bitten.
Das ist bei unserem Opa aber auch nichts besonderes, denn er ist schon weit über 80 und hat sich aus den technischen Neuerungen schon vor 20 Jahren ausgeklinkt.
Ginge es nach ihm, hätte er immer noch ein Telefon mit Wählscheibe. Und sein Navigationsgerät dient ihm nur zum Streiten, denn er kennt alle Strecken besser, als dieser Apparat, und deshalb diskutiert er jede Streckenanweisung und kommt natürlich nie dort an, wo er hinwollte.
Ja, solche Opas gibt es und solche Omas gibt es auch.
Damit verbindet sich die Frage, wie Menschen, die zu Bill Haleys wildesten Rock’n Roll-Zeiten Jugendliche waren, heute nur die Arschlecker Wildbuben oder Helene Fischer hören?
Doch es wäre absolute falsch, anzunehmen, dass alle älteren Menschen von gestern sind und sich der modernen Technik verschließen.
Am Telefon haben wir von hoergeraete-info.net tagtäglich ältere, alte und sehr alte Menschen, die sich im Gegenteil ganz intensiv mit selbst der modernsten Technik auseinandersetzen.
Die ersten Heimcomputer kamen um 1980 auf den Markt. Das ist 38 Jahre her.
Wer heute 78 ist, war damals 40 Jahre alt und im besten Alter, um sich mit dieser neuen und revolutionären Technik zu beschäftigen.
Und Mobiltelefone gibt es nun auch schon 30 Jahre.
Man darf also nicht vergessen, dass es unter anderem oder gerade die heute als alt geltenden Menschen waren, die diese Technik wie Heimcomputer, Mobiltelefon und Internet schon von ihren Anfängen her kennen und meist auch nutzen.
Aus diesem Grund ist es auch falsch, zu sagen, dass sich die Hörgeräteindustrie mit den aktuellen Entwicklungen an ein junges Publikum wenden und die Alten außen vor lassen.
Außen vor bleibt niemand, denn auch wenn moderne digitale Hörgeräte über zukunftsweisende Funktechnologien verfügen und mannigfaltig vernetzbar sind, bleiben sie vor allem eins: hervorragende Hörsysteme, die von jedermann sehr einfach bedient werden können.
Die Zusatzfunktionen, wie beispielsweise beidohriges, drahtloses Telefonieren über die Hörgeräte, sind als Angebot und Möglichkeit zu verstehen, die der Anwender nutzen kann, aber nicht nutzen muss.
Jeder Silverager, der mit Technik umgehen mag, der kann das tun und so unglaublich viele neue Möglichkeiten seines Hörsystems nutzen.
Somit sind auch die Älteren voll in die neuesten Entwicklungen eingebunden. Der Hörakustiker vor Ort hilft bei der Einrichtung der Geräte und erklärt geduldig, wie einfach auch komplizierte Technik genutzt werden kann.
Dass sich die Hörgeräteindustrie in ihrer Außenwirkung mehr mit jüngeren Leuten schmückt, hat einen ganz anderen Grund.
Die meisten Hörgeräteträger sind zwar betagt, aber das bedeutet nicht, dass Schwerhörigkeit ausschließlich im Alter eintritt.
Nein, genau das Gegenteil ist der Fall. Millionen jüngerer Menschen würden eigentlich ein Hörgerät benötigen, tragen aber keins, weil sie sich ihres Hörverlustes nicht bewußt sind.
Diese Menschen, auch im Vorfeld eines Hörverlustes, zu sensibilisieren, das ist der Weg, den die Hörgerätehersteller gehen.
Und das funktioniert im derzeitigen technikaffinen Marktumfeld am besten, wenn Hörgeräte nicht mehr nur als „Hörprothesen“ dargestellt werden. Stattdessen werden Technik-Gimmicks und der Mehrwert, den diese Geräte bieten können, deutlicher herausgestellt.
Hörgeräte machen somit einen Wandel durch. Sie mutieren von der Invalidenversorgung hin zu Technik-Gadgets mit einem großen Anteil an Lifestyle-Gewinn.
Alte Menschen sind keineswegs out, was die Hörgeräteversorgung anbetrifft.
Sie können und sie sollen moderne Hörgeräte bedienen können. Wichtig ist es in diesem Zusammenhang, den richtigen Hörakustiker zu finden, der hierzu die erforderliche Geduld aufbringt.
Junge Menschen sollten sich frühzeitig an das Thema Hören herantrauen. Es ist niemals zu früh, einen Hörtest zu machen!
Bild: Alexas_Fotos / Pixabay
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