Wer schwerhörig ist, wird früher oder später mit dem Begriff Frequenz konfrontiert. Wenn wir sprechen, atmen wir Luft ein und stoßen diese beim Artikulieren mit dem Mund an den Stimmbändern vorbei aus. Die Luft gerät dabei in Schwingungen, die die umgebende Luft bewegt. So setzen sich die Schallwellen durch den Raum fort und können von unseren Ohren wieder aufgenommen werden. Unser Gehirn entschlüsselt das dann als Sprache.
Wie oft sich dieSchwingungen innerhalb einer bestimmten Zeit bewegen, das nennen wir vereinfacht gesagt die Frequenzen.
Der Frequenzbereich wird im Hörakustikbereich (und auch sonst) in Hertz angegeben. Das ist die Maßeinheit für Schwingungen pro Sekunde.
Tiefe Töne Während sind langsame Schwingungen und hohe Töne sind schnelle Schwingungen. Das menschliche Gehör kann den Bereich von 16 Hz bis 20.000 Hz wahrnehmen.
Das entspricht dem Umfang von etwa 10 Oktaven entspricht. Das menschliche Gehör kann rund 400.000 Töne unterscheiden.
Rechnen wir diese Bandbreite auf das Sehen um, so erstreckt sich der Bereich des menschlichen Sehens auf nur eine Oktave.
Wir sind aber nicht in der Lage, alle Frequenzen gleich gut wahrnehmen. Am besten funktioniert unser Gehör zwischen 700 und 6.000 Hertz. Das entspricht den mittleren und oberen Frequenzen.
Dieser Frequenzbereich transportiert auch in unserem Alltag die meisten Informationen. Wir nehmen also diese Töne leichter wahr, als etwa tiefe Töne, weil die hohen Töne weniger Schalldruck benötigen, um gut gehört zu werden.
Der Hochtonbereich: Hier entsteht Brillanz und er ermöglicht die Ortung
Der Hochtonbereich beinhaltet auch den Brillanzbereich (ca. 3.000 bis 7.000 Hz) und den sogenannten Präsenzbereich (ca. 1.000 – 4.000 Hz).
Besonders interessant ist der Präsenzbereich. Hier ist unser menschliches Gehör sozusagen feinjustiert. In diesem Bereich werden die Obertöne vermittelt, die uns z.B. bei Stimmen helle und dunkle Vokale erkennen lassen. Genau in diesem Frequenzbereich können wir besonders gut die Richtung eines Geräusches bestimmen und zwischen nah und fern unterscheiden.
Der Grundtonbereich und die Mitten
Im Bereich von 400 bis 1.000 Hz verschwimmt das Ortungshören. Die Ortung einer Schallquelle wird deutlich schwieriger. Hier werden für das menschliche Ohr Volumen und Kraft der tieferen Stimmen vermittelt.
Der Bassbereich und der Tiefbass
Zum Bassbereich werden Frequenzen unter 200 Hz gezählt. Um sie hören zu können benötigen wir einen hohen Schalldruck. In diesem Bereich ist uns eine Ortung der Schallquelle kaum noch möglich.
Das ist auch der Grund, weshalb Subwoofer nicht präzise aufgestellt werden müssen. Wir können sowieso kaum die Quelle der tiefen Töne orten.
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Schlagwörter: frequenz, gehör, hören, ohr