Schwerhörigkeit kann zu Demenz und sozialer Isolation führen. Die Folgekosten unbehandelter Hörstörungen gehen in die Millionen.
Vor diesem Hintergrund fordern die Hals-Nasen-Ohrenärzte mehr Initiative bei der Früherkennung von Hörstörungen. Wegen der hohen Zahl von Menschen mit einer unerkannten oder unbehandelten Schwerhörigkeit kommt es zu den damit verbundenen gesundheitlichen, sozialen und ökonomischen Folgen.
Deshalb sei ein gesetzliches Hörscreening ab einem Alter von 50 Jahren unbedingt notwendig.
Es ist ja bekannt, dass Schwerhörigkeit zu den größten beeinflussbaren Risikofaktoren für eine Demenzerkrankung gehört. Aber die meisten Menschen sind sich ihrer Hörstörung nicht bewusst. Ein bedeutsamer Schritt ist deshalb ein Hörscreening ab der Lebensmitte, um Millionen Menschen ein gesunderes Altern zu ermöglichen.
Denn gerade ab einem Alter von 50 Jahren steigt die Anzahl der Menschen mit einer Hörstörung deutlich an. Meistens liegt der Grund dafür in einer Presbyakusis, der altersbedingten Schwerhörigkeit. Bei der Presbyakusis kommt es zu altersbedingten degenerativen Prozessen im Bereich des Innenohres. Da die Veränderungen üblicherweise schleichend auftreten, wird der Hörverlust oft nicht bemerkt und nicht ärztlich behandelt.
Nur rund 20 % aller Personen ab 65 Jahren mit einer mittleren bis hochgradigen Hörstörung würden sich selbst als schwerhörig bezeichnen.
Demnach ist der Anteil der angemessen versorgten Menschen erschreckend niedrig. Nur rund 30 % der Betroffenen tragen überhaupt Hörgeräte.
In Deutschland ist außerdem die genaue Zahl der Menschen mit einer Hörminderung nicht genau bekannt. Man schätzt, dass etwa 15 Millionen Menschen hierzulande an einer relevanten Schwerhörigkeit leiden.
Überhaupt fehlen belastbare Daten zur Prävalenz der Schwerhörigkeit. Darum ist es wichtig, dass möglichst alle Personen über 50 einer Testung ihres Gehörs unterzogen werden.
Ein Hörtest ist schnell und einfach bei jedem Hörakustiker machbar. Zur Abklärung und um die entsprechende Verordnung für Hörgeräte zu erhalten, ist der Gang zum HNO-Spezialisten unerlässlich.
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