Viele Dinge des täglichen Gebrauchs sind stark mit Keimen belastet. Wer sich dieser Gefahr bewusst ist und regelmäßig reinigt, kann Entzündungen effektiv vorbeugen.
Eine Untersuchung1 hat aufgezeigt, welche Alltagsgegenstände besonders viele Bakterien beherbergen. Es stellte sich heraus, dass der Bereich unter den Fingernägeln sowie Küchenschwämme die höchsten Bakterienkonzentrationen aufweisen. Überraschenderweise sind Toiletten jedoch gar nicht so schmutzig, wie oft angenommen wird. Vielmehr sind Spüllappen und Spülschwämme in der Küche die Hauptträger von Bakterien. Auch Brillen zählen zu den großen Keimschleudern. Im Durchschnitt wurden auf Brillen 1.277 Bakterien gefunden. Diese Verschmutzungen können Bindehautentzündungen begünstigen. Eine tägliche gründliche Reinigung der Brille kann dem jedoch wirksam vorbeugen. Zum Vergleich: Auf einem Smartphone-Display wurden nur 38 Bakterien gezählt.
Ein weiteres Beispiel für stark bakterienbelastete Alltagsgegenstände sind Hörgeräte. Auch sie müssen regelmäßig gereinigt werden, um die Ansammlung von Bakterien und das Risiko von Ohrinfektionen zu minimieren.
Enorm viele Bakterien unter den Fingernägeln
Der Bereich unter den Fingernägeln ist besonders stark mit Bakterien belastet, mit durchschnittlich rund 50.400 Bakterien, wie Untersuchungen zeigen. Feuchtigkeit und der Schutz vor Seifenkontakt durch den Fingernagel bieten ideale Bedingungen für das Bakterienwachstum.
Um die Anzahl der Bakterien unter den Fingernägeln zu reduzieren, wird empfohlen, die Nägel kurz zu feilen und beim Händewaschen eine Nagelbürste zu verwenden. Regelmäßiges und gründliches Händewaschen ist ebenfalls entscheidend, da unsere Hände oft mit potenziell kontaminierten Oberflächen, wie Haltegriffen in öffentlichen Verkehrsmitteln, in Kontakt kommen.
Toilette bis Schal: Welche Gegenstände ebenfalls häufig gereinigt werden sollten
Foundation-Pinsel gelten ebenfalls als wahres Eldorado für Bakterien und Keime. Diese sollten regelmäßig gereinigt werden, um die Bakterienlast zu reduzieren. Kleidungsstücke können ebenfalls Träger von Viren und Bakterien sein. Schals, die oft an Mund und Nase anliegen, können durch Speichel, Nasensekret sowie Essensreste kontaminiert werden. Das feuchtwarme Klima im Schal bietet ideale Bedingungen für Bakterien- und Virenwachstum. Daher sollten Schals regelmäßig gewaschen werden – besonders nach dem Verleihen oder nach einer Erkältung.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass nicht nur Toiletten, sondern auch viele andere Alltagsgegenstände wie Spüllappen, Brillen, Hörgeräte, Foundation-Pinsel und Schals regelmäßig gereinigt werden sollten, um die Verbreitung von Bakterien und das Risiko von Infektionen zu minimieren.
Kaum zu glauben: Der größte Bakterienherd befindet sich nicht auf der Toilette
Manchmal zeigt die Realität, dass unser gesunder Menschenverstand doch ein wenig getäuscht werden kann. Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet die Toilette, die wir oft als den Inbegriff von Keimschleudern betrachten, nicht der schmutzigste Ort in unserem Haushalt ist?
Ja, Sie haben richtig gelesen. Entgegen der weitverbreiteten Annahme ist die Toilette gar nicht der Hauptträger von Bakterien in unseren vier Wänden. Stattdessen verbirgt sich der eigentliche Übeltäter in der Küche, an einem Ort, den wir täglich nutzen und oft nicht einmal im Verdacht haben: dem Spüllappen oder Spülschwamm.
Eine aktuelle Untersuchung hat enthüllt, dass diese kleinen Helferlein, die wir zum Abwaschen und Reinigen verwenden, geradezu ein Paradies für Bakterien sind. Während wir die Toilette häufig mit Desinfektionsmitteln bearbeiten und sie regelmäßig reinigen, schenken wir den Spüllappen und Schwämmen oft nicht die gleiche Aufmerksamkeit. Dabei tummeln sich hier die Keime in Scharen.
Im Vergleich zu den durchschnittlich relativ wenigen Bakterien auf einer Toilettenbrille sind Spüllappen und Schwämme wahre Bakterienschleudern. Das feuchte und oft warme Klima dieser Küchenutensilien schafft ideale Bedingungen für das Wachstum von Keimen. Besonders erschreckend ist, dass diese Bakterien dann beim Spülen auf Geschirr, Besteck und letztlich in unseren Körper gelangen können.
Diese Erkenntnis zeigt deutlich, wie wichtig es ist, auch jene Haushaltsgegenstände regelmäßig zu reinigen, die wir nicht sofort mit Keimen in Verbindung bringen. Spüllappen sollten täglich gewechselt oder zumindest gründlich ausgekocht werden, um die Keimlast zu reduzieren. Auch der Einsatz von Mikrowellen kann helfen, Bakterien in den Schwämmen abzutöten.
Es ist an der Zeit, unseren Blick auf Hygiene und Sauberkeit zu überdenken und die wahren Bakterienherde in unseren Haushalten ins Visier zu nehmen. Der Irrglaube, dass die Toilette der schmutzigste Ort ist, führt uns in die Irre und lenkt uns von den tatsächlichen Problemzonen ab. Also, werfen Sie beim nächsten Mal einen kritischen Blick auf Ihren Küchenschwamm – und vielleicht ein paar weniger auf die Toilettenbrille.
- hygiene-im-Haushalt: Peter Wilhelm ki
Fußnoten:
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Schlagwörter: Bakterien, brille, Haushalt, hörgerät, hygiene, Keime, küche, Spülen, Toilette, Viren, Virus