Fragen an die Redaktion

Vom Hörgerät enttäuscht – die versteckten Ursachen aufgedeckt

Ein älterer Herr sitzt ratlos an einem Tisch und probiert sein Hörgerät aus. Er ist vom Hörgerät enttäuscht

Vom Hörgerät enttäuscht

Vom Hörgerät enttäuscht: Manche Menschen starten voller Erwartung in die Hörgeräteversorgung – und sind nach den ersten Tagen bitter enttäuscht. Alles ist plötzlich laut, durcheinander, störend – und dabei sollte doch eigentlich alles besser werden. So auch in einer Zuschrift, die mich kürzlich erreichte: Ein HNO-Arzt verweist an mich, der Hörakustiker wirkt überfordert, das erste Testgerät irritiert mehr, als es hilft.

Wenn der Frust mit den Hörgeräten groß ist – und die Hoffnung klein

Doch keine Sorge: Solche Anfangsschwierigkeiten sind völlig normal – und sie können überwunden werden. In diesem Beitrag möchte ich erklären, warum Geduld, gutes Zuhören und ein realistisches Verständnis der Technik so entscheidend sind – und warum Sie keinesfalls vorschnell aufgeben sollten.

Lieber Herr Wilhelm!

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Sie wurden mir von meinen Hals-Nasen-Ohren-Arzt als Ansprechpartner empfohlen.
Er sagt, im Praxisalltag hat er keine Kapazität, mich alle paar Tage bezüglich meine Hörgeräte zu beraten.
Der Hörakustiker ist ein junger Spunt, der flapsig viel von Technik, Streaming und Apps redet, mir aber nicht zuhört. Vielleicht können Sie mir helfen???
Das erste Test-Gerät zur Probe ist ein Oticon PX 2 miniBTE R. Ich soll mal damit probieren und nach 14 Tagen wiederkommen sagt der Akustiker.
Auf meiner Arbeit muss ich fast die ganze Zeit Gespräche mit verschiedenen Personen führen. Ganz ehrlich? ich kann kaum eine Verbesserung zu ohne Hörgerät feststellen. Es ist die Sprache lauter und klarer.
Aber das Rascheln meiner Haare, meiner Bekleidung und und so Nebengräusche im Raum machen mich fast verrückt. Auch von der Straße was durchs Fenster kommt, nervt mich total. Kurz gesagt: Ich bin vom Hörgerät enttäuscht!!!
Was bringt es mir, wenn ich das Gesprochene besser und deutlicher höre und dann alles andere sich drüberlegt und mich verrückt macht???
Vor allem bei einem Lokalbesuch im Restaurant waren unglaublich viele Hintergrundgeräusche bis hin zu Lärm. Da war es sogar besser wenn ich die Geräte herausnahm.
Ich finde auch das vielgepriesene Streamiung von Musik über die App ins Ohr sehr enttäuschend. Da habe ich vom MediaMarkt Ohrhörerstöpsel für 150 Euro, die deutlich besser klingen.
Was meinen Sie? Soll ich es aufgeben, weil es nichts bringt? Gehöpre ich zu denen, die von Hörgeräten nicht profitieren? Bis jetzt wie gesagt bin ich vom Hörgerät enttäuscht, da hab ich mir mehr erhofft.

Vom Hörgerät enttäuscht – das muss nicht sein

Ach, Du meine Güte. Da ist es Ihnen ja in der ersten Probierzeit nicht gut ergangen. Ich kann gut verstehen, dass Sie frustriert sind. Sie haben sich sicherlich erhofft, dass mit den neuen Hörgeräten, die ja viel Geld kosten sollen, alles viel besser wird.

Und: Ich kann Ihnen versprechen, dass es auch besser wird!

Aller Anfang ist schwer

Sie sind gerade erst ganz am Anfang. Am Anfang probieren Sie Hörgeräte aus, um überhaupt einmal einen Eindruck davon zu bekommen, wie das Hören mit Hörgeräten überhaupt ist.
Die Marke oder die Technikstufe spielen eigentlich noch überhaupt keine Rolle.

Tragen Sie die Hörgeräte so lange, wie es geht, und lassen Sie sie raus, wenn es Ihnen zu viel wird. Notieren Sie auf einem Zettel oder in einem Notizbuch, in welchen Situationen das Hörgerät was macht, wo Schwierigkeiten sind und wo es schon ganz gut klappt.
Aber erwarten Sie jetzt keine Wunder. Es bringt auch nichts, wenn der Hörakustiker jetzt ständig Änderungen vornimmt.

Ich habe hier schon unglaublich viel über die Anfangsschwierigkeiten und die Eingewöhnung geschrieben. Darüber habe ich auch einen Ratgeber verfasst. Ich kann das alles nicht im Einzelnen wiederholen, nutzen Sie bitte gerne die Suchfunktion, um diese tollen Informationen zu bekommen. Ganz kurz nur so viel:
Ihr Hörverlust ist schleichend eingetreten. Ihr Gehirn hat sich über lange Zeit an das schlechte Hören gewöhnt und versucht, das auszugleichen. Ganz plötzlich kommt nun ein völlig anderer Höreindruck auf das Gehirn zu. Nicht schleichend, sondern zack, auf einmal.
Ihr Gehirn versucht noch immer, etwas auszugleichen, das aber inzwischen von den Hörgeräten ganz anders und besser geliefert wird. Das führt insbesondere dazu, dass Sie Sachen wie Kleidung, Haare, Nebengeräusche und Straßenlärm viel zu sehr wahrnehmen.

Das ist ganz allein eine reine Frage der Geduld und der Zeit. Nichts anderes.

Ein Senior beim Hörakustiker, der ihm alles ausführlich erklärt Vom Hörgerät enttäuscht

Der junge Hörakustiker prescht zu schnell voran. Daher ist der ältere Herr vom Hörgerät enttäuscht

Nicht ständig was ändern, sonst ist man schnell vom Hörgerät enttäuscht

Geduld zahlt sich aus – zur Einstellung und Eingewöhnung von Hörgeräten

Natürlich sind die ersten Einstellungen Ihrer Hörgeräte nur ein grober Ausgangspunkt. Das ist völlig normal und Teil des ganz gewöhnlichen Anpassungsprozesses. Genau deshalb liest man in Internetforen auch so häufig Sätze wie: „Du wirst jetzt ständig zum Akustiker müssen, um die Einstellungen nachjustieren zu lassen.“

Aber lassen Sie sich davon bitte nicht verunsichern – denn das ist so pauschal schlichtweg Unsinn.

Was viele übersehen: Nicht das Hörgerät muss angepasst werden, auch Ihr Gehirn muss sich erst einmal auf die neuen Höreindrücke einstellen. Ihr gesamtes Hörsystem – also das Zusammenspiel aus Ohr, Technik und Gehirn – macht nun Tag für Tag Fortschritte. Es lernt, filtert, gewichtet neu. Und dieser Anpassungsprozess ist hochindividuell. Ihre Wahrnehmung verändert sich in dieser Eingewöhnungsphase ständig – mal deutlich, mal subtil.

In dieser Phase wäre es deshalb kontraproduktiv, ständig die technischen Einstellungen anzupassen. Was Ihnen heute zu laut erscheint, kann morgen genau richtig wirken – einfach, weil Ihr Gehirn gelernt hat, mit dem neuen Klangbild umzugehen. Wenn Sie also bei jeder kleinen Irritation sofort beim Akustiker nachjustieren lassen, rennen Sie möglicherweise Ihrer eigenen Entwicklung hinterher.

Deshalb mein Rat: Geben Sie sich zunächst etwa 14 Tage Zeit, um sich ganz grundsätzlich an das Tragen der Hörgeräte zu gewöhnen. Tragen Sie sie so oft und so konsequent wie möglich. Machen Sie sich in dieser Zeit ruhig Notizen: Was stört? Was ist angenehm? Was fällt Ihnen im Alltag auf – beim Einkaufen, im Gespräch, beim Fernsehen, beim Spazierengehen?

Nach diesen ersten zwei Wochen ist dann ein guter Zeitpunkt gekommen, um zusammen mit Ihrem Hörakustiker auf Basis Ihrer Erfahrungen gezielte Feineinstellungen vorzunehmen. Danach probieren Sie diese neue Einstellung erneut für ein bis zwei Wochen im Alltag aus.

Verschiedene Geräte ausprobieren

Erst jetzt – also nach etwa drei bis vier Wochen – ist der Moment gekommen, um verschiedene Modelle, Hersteller oder Technologien miteinander zu vergleichen.
Deshalb ist es auch Blödsinn, wenn Hobbyakustiker und Laien im Netz immer wieder schreiben, man müsse so viele Hörgeräte wie möglich ausprobieren.

Denn nur wenn Sie ein stabiles persönliches Hörempfinden entwickelt haben, können Sie tatsächlich beurteilen, ob ein anderes Gerät besser, schlechter oder einfach nur anders ist. Wenn Sie zu früh vergleichen, wissen Sie gar nicht, ob die Unterschiede, die Sie wahrnehmen, vom Gerät stammen – oder schlicht von Ihrem eigenen Lernprozess.

Deshalb gilt: Zeit, Ruhe und Geduld sind Ihre besten Begleiter. Nur so können Sie langfristig eine gut abgestimmte Hörlösung finden, die wirklich zu Ihnen passt.

Und glauben Sie mir: Sie werden mir später dankbar sein. Denn viele der anfänglichen Irritationen lösen sich ganz von selbst. Sie werden zurückblicken und mit einem Lächeln an Ihre anfänglichen Sorgen denken – weil sie längst verschwunden sind.

Zur Rolle des HNO-Arztes und des Hörakustikers

Zunächst einmal: Ich fühle mich geehrt – und auch ein wenig geschmeichelt – dass Ihr Hals-Nasen-Ohren-Arzt Sie an mich verwiesen hat. Tatsächlich höre ich in letzter Zeit häufiger, dass Ärzte ihre Patienten an mich oder andere Betroffene mit Erfahrung weiterempfehlen. Und ich helfe Ihnen wirklich gern weiter – nicht als Mediziner, sondern als jemand, der selbst durch all das hindurchgegangen ist und vieles aus eigener Anschauung kennt.

vom hörgerät enttäuscht

In anderen Ländern ist die Versorgung durch gute Audiologen nicht so gut wie bei uns. Da ist man noch schneller vom Hörgerät enttäuscht

Was die Rolle des Arztes betrifft, lässt sich diese recht klar umreißen: Der HNO-Arzt ist in erster Linie dafür da, Ihre Hörminderung medizinisch zu diagnostizieren und sicherzustellen, dass keine anderen Ursachen – etwa ein Tumor, eine Entzündung oder eine Verletzung – hinter dem Hörverlust stecken. Zudem ist es seine Aufgabe, Ihnen bei Bedarf eine Hörgeräteversorgung zu verordnen, also eine sogenannte „ärztliche Verordnung“ auszustellen.

Auch nach der Anpassung kann der Arzt nochmals hinzugezogen werden, um zu prüfen, ob die gewählte Lösung auch medizinisch zufriedenstellend funktioniert. Es spricht also nichts dagegen, ihn zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal einzubeziehen – etwa zur Nachkontrolle oder zum Abgleich, ob die Hörgeräte tatsächlich das leisten, was er sich ursprünglich vorgestellt hat.

Im Alltag jedoch – und vor allem während der Phase der Anpassung – ist Ihr wichtigster Ansprechpartner der Hörakustiker. Er begleitet Sie durch den gesamten Prozess: von der Auswahl des Geräts über die Feinanpassung bis hin zur Nachbetreuung.

Wenn Sie den Eindruck haben, dass der junge, engagierte Herr etwas zu forsch an die Sache herangeht, dann nehmen Sie sich die Freiheit, ihn freundlich, aber bestimmt auszubremsen. Es ist wichtig, dass Sie Ihre Vorstellungen klar äußern und ihm mitteilen, was Sie brauchen, was Sie erwarten – und worüber Sie noch unsicher sind. Keine Frage ist zu klein, kein Einwand unangebracht. Gute Hörakustiker hören nicht nur gut zu, sie nehmen sich auch die Zeit, auf Ihre individuellen Bedürfnisse einzugehen.

Denn letztlich geht es nicht nur darum, irgendein Gerät zu tragen, sondern darum, dass Sie mit Ihrer Hörlösung im Alltag wirklich zurechtkommen – und sich damit wohlfühlen.

Zur Klangqualität von Musik über Hörgeräte

Was Ihre Erwartungen an die Musikwiedergabe über Hörgeräte betrifft, muss ich Ihnen ganz offen sagen: Da gehen Ihre Vorstellungen ein Stück weit an der Realität vorbei – und zwar ziemlich deutlich.
Aber trösten Sie sich, in diesem Punkt sind viele vom Hörgerät enttäuscht.
Moderne Hörgeräte sind heute technisch hochentwickelt und bieten dank Bluetooth eine Vielzahl an Anschlussmöglichkeiten: Musikstreaming, Podcasts, Telefongespräche, Hörbücher und sogar Fernsehton lassen sich direkt und kabellos auf die Geräte übertragen. Diese Funktionen sind sicher ein großer Fortschritt – aber wir müssen auch im Auge behalten, wofür Hörgeräte ursprünglich konzipiert wurden.

Der Fokus liegt ganz klar auf der Sprachverständlichkeit. Sprache ist für das tägliche Leben entscheidend – im Gespräch, am Telefon, im Büro, im Restaurant. In diesem Bereich leisten Hörgeräte wirklich Erstaunliches. Musik können sie auch wiedergeben, keine Frage. Aber: Sie sind dafür nicht optimiert. Der Anspruch an Frequenzumfang, Dynamik und Klangbalance ist bei Musik ein völlig anderer als bei Sprache.

Wenn Sie also in dieser Hinsicht einen Vergleich ziehen möchten – nehmen wir zum Beispiel Apple AirPods oder hochwertige HiFi-Kopfhörer – dann schneiden die natürlich beim Musikgenuss deutlich besser ab. Und das ist auch nachvollziehbar, denn sie wurden genau dafür gebaut.

Trotzdem sollte man die Möglichkeiten moderner Hörtechnik nicht unterschätzen. Gerade für Menschen mit stärkerem Hörverlust ist es ein echtes Geschenk, überhaupt wieder Musik erleben zu können – ohne ständig zwischen Hörgeräten und Kopfhörern wechseln zu müssen. Für viele Schwerhörige ist es schon ein großer Gewinn, einfach beim Radiohören in der Küche, im Auto oder beim Spazierengehen wieder etwas von der Musik mitzubekommen. Und dafür reicht die Qualität der Hörgeräte in der Regel völlig aus.

Wer sich allerdings abends entspannt vor die Stereoanlage setzen und bewusst Musik genießen möchte, sollte – sofern möglich – auf klassische Lautsprecher oder gute Kopfhörer zurückgreifen. Das ist keine Schwäche der Hörgeräte, sondern schlicht eine Frage der Spezialisierung.

Mein Tipp: Probieren Sie bei Gelegenheit auch einmal Hörgeräte anderer Hersteller aus. Es gibt durchaus Unterschiede, insbesondere beim Klangprofil und bei der Verarbeitung von Musiksignalen. Manche Systeme legen mehr Wert auf natürlichen Klang als andere – und vielleicht finden Sie ein Modell, das Ihrem Hörempfinden besser entspricht.

Hörgeräte im Restaurant – eine echte Herausforderung

Ihre geschilderten Schwierigkeiten bei einem Restaurantbesuch sind absolut typisch – ein echter Klassiker unter den Herausforderungen für neue Hörgeräteträger. Das Hören in einer belebten Gaststätte gilt unter Fachleuten nicht umsonst als die „Königsdisziplin“ des Hörens mit Hörgeräten.

Ein älterer Herr ist im Restaurant von den Eindrücken überfordert und vom Hörgerät enttäuscht

Das ist alles zu viel! Am Anfang ist jeder im Restaurant vom Hörgerät enttäuscht

Denn stellen Sie sich einmal vor, was da akustisch alles gleichzeitig auf Sie einprasselt: mehrere Gesprächspartner an Ihrem Tisch, Stimmengewirr an den Nachbartischen, das Klirren von Gläsern, das Klappern von Besteck, Hintergrundmusik, das Fauchen der Espressomaschine, das Scheppern an der Theke – und das alles in einem meist hallenden Raum mit glatten Wänden. Diese akustische Reizflut ist selbst für Menschen mit normalem Gehör nicht einfach – für jemanden mit Hörgeräten, der sich noch in der Eingewöhnung befindet, ist sie schlichtweg überwältigend.

Daher mein ganz klarer Rat: Bitte nehmen Sie Ihre Eindrücke aus dem Restaurant nicht als Maßstab für die Beurteilung Ihrer Hörgeräte – und schon gar nicht jetzt, in der Anfangsphase. Ihr Gehirn befindet sich gerade mitten in einem intensiven Lernprozess. Es muss lernen, neu zu sortieren, zu filtern, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden. In dieser sensiblen Phase kann ein solcher Hörsturm schnell überfordern – und es ist absolut verständlich, wenn man dann das Bedürfnis hat, die Hörgeräte einfach herauszunehmen.

Aber: Auch hier gilt – mit etwas Geduld und der nötigen Zeit wird sich vieles relativieren. Geben Sie sich selbst die berühmten 4 bis 12 Wochen zur Eingewöhnung. Lassen Sie sich auf das tägliche Tragen der Hörgeräte ein, gewöhnen Sie sich an die neuen Höreindrücke, und überfordern Sie sich nicht mit Situationen, die selbst für geübte Hörgeräteträger eine Herausforderung bleiben.

Wenn Sie diese grundlegende Phase erfolgreich hinter sich gebracht haben, dann können Sie sich Schritt für Schritt auch wieder an komplexere akustische Umgebungen herantasten – auch ans Restaurant oder beispielsweise den Bahnhof oder Flughafen. Und genau dann ist der Moment gekommen, mit Ihrem Hörakustiker gezielt über mögliche Verbesserungen zu sprechen. Denn moderne Hörsysteme bieten durchaus Möglichkeiten, bestimmte Situationen gezielt zu erleichtern – etwa durch spezielle Programme oder Filter für „laute Umgebungen“.

Aber der Restaurantbesuch steht am Ende der Lernkurve – nicht am Anfang. Seien Sie geduldig mit sich selbst und mit Ihren Hörgeräten. Sie werden sehen: Auch dieser Teil Ihres neuen Höralltags lässt sich meistern – wenn die Zeit reif ist.

Der Erfolg ist doch schon da

Das vielleicht Wichtigste in Ihrer Zuschrift haben Sie ganz beiläufig erwähnt – fast wie im Vorübergehen: „Es ist die Sprache lauter und klarer.“ Genau das ist der zentrale Punkt! Denn auf nichts kommt es bei einer Hörgeräteversorgung so sehr an wie auf das bessere Verstehen von Sprache. Wenn dieser erste Schritt bereits gelungen ist, dann ist das mehr als nur ein Achtungserfolg – es ist der Grundstein für alles Weitere. Wenn Sie ehrlich sind, werden Sie sagen müssen, dass Sie in Bezug auf Sprache und Sprachverstehen schon nicht mehr vom Hörgerät enttäuscht sind und gute Chancen haben, hier große Fortschritte zu machen.

Natürlich gibt es noch viele Dinge, die derzeit stören – Hintergrundgeräusche, Rascheln, Straßenlärm, und auch die Klangqualität von Musik ist (noch) enttäuschend. Aber all das kann sich mit der Zeit relativieren. Denn Ihr Gehirn ist gerade dabei, sich neu zu orientieren und zu lernen, welche Höreindrücke wichtig sind – und welche nicht. Das ist ein Prozess, der Geduld und Ausdauer braucht, aber in den allermeisten Fällen erstaunliche Fortschritte bringt.

Wenn Sie ehrlich zu sich selbst sind, werden Sie vermutlich schon jetzt feststellen: In puncto Sprache und Sprachverstehen sind Sie gar nicht mehr so enttäuscht vom Hörgerät wie anfangs. Und genau dort liegen die größten Chancen für eine echte Verbesserung Ihrer Lebensqualität.

Deshalb mein Wunsch an Sie: Bleiben Sie dran. Halten Sie durch. Geben Sie Ihrem Gehirn, Ihrer Wahrnehmung und auch dem Gerät die Zeit, die sie brauchen.

Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg auf diesem Weg. Schreiben Sie mir gern, wie es weitergegangen ist – ganz gleich, ob Sie immer noch vom Hörgerät enttäuscht sind oder schon erste Aha-Erlebnisse hatten. Ich freue mich über jede Rückmeldung. Und denken Sie daran: Auch wenn es im Moment noch schwierig erscheint – in ein paar Wochen werden Sie die Eingewöhnungsphase überwunden haben. Nur den Mut nicht aufgeben. Sie werden in ein paar Wochen nicht mehr vom Hörgerät enttäuscht sein.

Links „vom Hörgerät enttäuscht“:
https://hoergeraete-info.net/der-weg-zum-hoergeraet/

Bildquellen:
  • restaurant-vom-hoergeraet-enttaeuscht: Peter Wilhelm KI
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Lesezeit ca.: 19 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 25. März 2025

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