Hörgeräte

Unitron Moxi all flex:trial

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Heute möchte ich Ihnen etwas von Untron FLEX:TRIAL™ erzählen.

Wie läuft denn eine Hörgeräteanpassung in der Testphase normalerweise ab?

Der Hörakustiker zeigt Ihnen verschiedene Geräte. Sie wählen mit ihm eins für den ersten Test aus.
Anhand Ihres Audiogramms paßt der Akustiker das gerät nun so gut wie möglich an Ihre Bedürfnisse an.
Sie gehen mit dem Gerät für einige Tage nach Hause, zur Arbeit und in die Freizeit.

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In dieser Zeit sammeln Sie Erfahrungen mit dem Gerät. Beim nächsten Termin teilen Sie diese Erfahrungen dem Hörgeräteakustiker mit. Sie könnten z.B. sagen, dass das Gerät zu blechern klingt, die hohen Töne zu spitz klingen oder dass Wind- oder Hintergrundgeräusche zu stark stören.
Aufgrund dieser Berichte passt der Akustiker das Testgerät nun weiter an. Im Idealfall tut er das mehrere Male.

Nach vier Wochen bekommen Sie ein anderes Gerät aus einer anderen Ausstattungsklasse oder von einem anderen Hersteller zur Probe und das ganze Spiel beginnt von vorn.

Da müssen wir gar nicht diskutieren: So müsste es korrekterweise ablaufen und zwar über so viele Geräte und Wochen hinweg, wie Sie es gerne möchten.
Es gibt keine zeitliche Vorgabe, bis zu der Sie sich entschieden haben müssten. Es gibt für diese Testphase auch keine Kostenobergrenze, denn das ganze Verfahren gehört zum Verkaufsgeschäft des Akustikers.
Und das ist wichtig und richtig so. Denn anschließend geben Sie (gemeinsam mit der Kostenübernahme der Kasse) ja mehr Geld für das Hörgerät aus, als vermutlich Ihr erstes gebrauchtes Auto gekostet hatte.

Sie sollen am Ende der Testphase aus allen vorgestellten Geräten genau das herauspicken können, das Ihnen von der Einstellbarkeit und vom Tragekomfort sowie von der Unauffälligkeit am nächsten kommt und am besten gefällt.

Und wie ist die Realität?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mancher Akustiker schon beleidigt ist, wenn Ihnen das erste vorgestellte Gerät nicht gefällt. Spätestens nach dem zweiten und allerspätestens nach dem dritten Gerät macht er „den Sack zu“ und will eine Kaufentscheidung.

Ja und ich habe auch schon erlebt, dass ein Akustiker nur das eine von ihm beworbene und empfohlene Gerät optimal einstellte und die anderen Testgeräte eher suboptimal konfigurierte, damit der Kunde schneller zum Entschluss kommt, genau das beworbene Gerät zu kaufen.

Hier trennt sich die Spreu vom Weizen.

Bei Unitron habe ich mit der Moxi all-Serie eine ganz andere Vorgehensweise kennengelernt.

Der Hörgeräteakustiker gibt Ihnen ein Testgerät mit dem Aufdruck flex:trial mit.
Dieses entspricht den moxi all geräten von Unitron.

Allerdings ist dieses Gerät daraufhin optimiert, Kundendaten zu sammeln.
Keine Bange, hier geht es nicht um Ihre geheimsten Daten und auch nicht um eine Aufzeichnung dessen, was gesprochen wird.
Aber das Gerät ist beispielsweise in der Lage zu erkenne, in was für einer Hörumgebung Sie sich befinden.
Beim nächsten Besuch kann der Hörakustiker auslesen, wie oft Sie in ruhiger Umgebung ein Gespräch geführt haben, wie lange Sie in Konferenzen, im Theater oder in der Kneipe waren.
Hierbei interessiert der Anlass überhaupt nicht, sondern nur der Anteil bestimmter Hörumgebungen/-situationen. Das Ganze nennt sich „Log it All“. Unitron schreibt dazu:

Log It All liefert objektive Daten über den kompletten Höralltag und kann genutzt werden, um unter Berücksichtigung des Lebensstils die richtige Technologie-Ebene zu empfehlen.

Und genau hier setzt die Optimierung ein. Der Akustiker kann nun ganz nach Ihrem persönlichen Hörbedarf das Gerät optimieren.

Im weiteren Verlauf ist die Kommunikation zwischen Ihnen und dem Akustiker sehr wichtig. Sie sagen ihm, wo was wie geklungen hat. Sie nennen ihm schlechte Höreindrücke.
Aus diesem Wissen heraus kann er nun die Einstellungen noch mehr optimieren.

Ein weiterer Meilenstein: Die Unitron App. Diese kann sich der Hörgerätekunde kostenlos aus seinem App-Center herunterladen und sein Hörgerät damit koppeln.
Über die Rückmeldefunktion kann er nun jederzeit seinen Höreindruck in verschiedenen Alltagssitationen an den Akustiker melden.
Und zwar direkt aus der Situation heraus oder später, wenn der Kunde Zeit hat.

Beim nächsten Gespräch kann der Akustiker daraus weitere wichtige Erkenntnisse zur Optimierung des Gerätes ziehen.

Die Moxi All werden in den Technologiestufen 500, 600, 700 und 800 sowie Pro angeboten. Hierbei ist 500 die preiswerteste Variante und die Pro-version die leistungsfähigste und auch teuerste.

Im Verlauf des FLEX:TRIAL™-Tests kann Ihnen der Akustiker der Reihe nach alle Versionen freisschalten. Sie müssen weder das Hörgerät wechseln, noch muss am Gerät etwas umgebaut werden.
So können Sie das Hörerlebnis der low-cost-Variante 500 mit der 700er oder 800er vergleichen.

Alles das sind ganz wichtige Schritte auf dem Weg zum perfekten Hörgerät.
Sie müssen gar nicht etliche Geräte verschiedener Hersteller ausprobieren und immer wieder neu kalibrieren lassen.
Beim Unitron FLEX:TRIAL™ bleiben ja alle Einstellungen gespeichert und stehen auch beim Freischalten einer höheren Technologiestufe erhalten.

Und warum bekommt man ein FLEX:TRIAL™ System und kein normales Moxi all?

Ähnlich wie bei einer Software, die Sie sich kostenlos herunterladen und 30 Tage ausprobieren können, bevor Sie zur Kasse gebeten werden, versagt auch das trial-Modell nach einer bestimmten Zeit (meist 4 Wochen) seinen Dienst. Warum ist das so? Das verhindert, dass sich ein dem Hörakustikstudio nur flüchtig bekannter Kunde quasi mit den testweise zur Verfügung gestellten Geräten einfach aus dem Staub macht.
Er könnte das zwar immer noch tun, aber immerhin hätte er dann nichts mehr von den Geräten.
Natürlich kann der Akustiker Ihre persönliche Testphase jederzeit verlängern.

Ich persönlich finde, dass das Unitro FLEX:TRIAL™ System ein sehr zukunftsweisendes und hochmodernes System ist.

Bildquellen:
  • flextrialunitron2: Peter Wilhelm

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Lesezeit ca.: 7 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 17. Mai 2018 | Revision: 22. April 2024

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