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Fragen an die Redaktion

Tinnitus und NovaSense Elite 50 R 312

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Ein Herr hat Tinnitus und sehr gute Hörgeräte. Aber die Geräte sind ihm viel zu laut.

Ich wollte Sie um Rat bitten. Ich leide schon seit vielen Jahren an Tinnitus. Im November 2022 hatte ich eine Therapie im Tinnituszentrum in Jena. Bestandteil dieser Behandlung war auch eine Hörgerätetherapie.
Die Hörgeräte waren sehr laut und ohne jegliche Filterung eingestellt. Die Anpassformel lautete DSLv5 auf 100 % Zielverstärkung. Trotzdem konnte ich die Stimmen sehr gut wahrnehmen.
Seit zwei Jahren trage ich Hörgeräte vom Typ NovaSense Elite 50 R 312. Als Otoplastik trage ich Kurzspange mit 1-mm-Bohrung.
Die Anpassformel lautet DSLv5.
Meine Hörgeräte wurden danach angepasst. Leider sind die Stimmen sehr laut und klingen übersteuert und auch irgendwie metallisch Mein Hörgeräteakustiker meint, dass es so laut sein müsste.
Vielleicht haben Sie einen Tipp für mich, wie das Verstehen von Sprache verbesser werden könnte.
Freundliche Grüße

Herzlichen Dank für Ihr Vertrauen.

Die Hörgeräte von Unitron, die Sie tragen, sind sehr gute Hörgeräte. Sie sind baugleich mit den Hörgeräten Vista N 510 P 13 BTE und Stride P 500 BTE. Die Hörgeräte haben eine ausreichende Verstärkung und einen Tinnitus-Masker.

Ihr Hörakustiker hat Unrecht. Nicht er bestimmt, wie laut die Hörgeräte sein müssen, sondern Sie.
Sie sind doch der Herr des Verfahrens, denn schließlich müssen Sie mit den Geräten am Ohr im Alltag unterwegs sein. Also hat er die Hörgeräte gefälligst so einzustellen, wie es Ihnen behagt.

Die Anpassformel spielt nur eine untergeordnete Rolle. Darum wird in manchen Internetforen immer viel Theater gemacht, aber tatsächlich ist ja die Anpassformel nur die Voreinstellung, die der Hörakustiker am Computer macht. Das A und O ist doch die anschließende Feineinstellung nach Wünschen und Anforderungen des Kunden.

Theoretisch kann der Hörakustiker ja alle verfügbaren Anpassformeln an Ihren Hörgeräten durchprobieren. Dabei geht ja nichts kaputt und das ist jederzeit wieder änderbar.

Wenn Stimmen metallisch, fast roboterhaft klingen, dann könnte das an der Kompression liegen. Das in Verbindung mit zu hoher Lautstärke kann einen unangenehmen Klang erzeugen. Hier muss der Akustiker nachbessern.

Sie sollten den Hörakustiker bitten, die Hörgeräte anders einzustellen. Dabei können Sie sich immer wieder Silben und Wörter im Störgeräusch vorspielen lassen, um feststellen zu können, wie das Sprachverstehen aktuell ist. So tasten Sie sich an die perfekte, gut erträgliche Lautstärke heran.

Ich habe sehr gute Erfahrungen mit der Audiosus-Methode gemacht. Das ist eine weitere Möglichkeit der Hörgeräteanpassung. Hierbei bestimmt allein der Hörgeräteträger, wie die Hörgeräte anschließend klingen.

Fragen Sie den Hörakustiker wegen einer erneuten Justierung der Hörgeräte nach Ihren Wünschen. Wenn Ihr Hörakustiker nicht bereit oder in der Lage ist, mit Ihnen diesen Weg zu gehen, suchen Sie einen anderen Hörakustiker auf.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen helfen. Melden Sie sich gerne, wenn Sie noch Fragen haben.

Und der Herr hat sich später noch einmal gemeldet:

Sehr geehrter Herr Wilhelm, vielen Dank für Ihre schnelle Antwort.
Ich hatte schon die Befürchtung, dass eine falsche Einstellung vorliegen kann
Da ich von Anfang an Probleme mit der Anpassung hatte, habe ich einen anderen Hörakustiker kontaktiert. Ich konnte heute schon einen Termin bekommen.
Die Geräte waren schlecht eingestellt. Die Mikrofone waren falsch eingestellt. Des Weiteren waren die Höhen sehr niedrig eingestellt. Es wurde ein neuer Hörtest gemacht und die Geräte neu justiert. Und was soll ich sagen? Die Wahrnehmung der Sprache hat sich extrem verbessert.
Mal sehen, was der Alltag bringt.
Ich wünsche Ihnen alles Gute und weiterhin viel Erfolg mit ihrer sehr interessanten Webseite.
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Bildquellen

  • laut1: pixabay

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Lesezeit ca.: 4 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 22. April 2024 | Peter Wilhelm 22. April 2024

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