Fragen an die Redaktion

Sind Zweitgeräte sinnvoll?

Winziges Hörgerät

Immer wieder erreichen uns Anfragen in der Redaktionssprechstunde, ob Zweit- oder Ersatzgeräte sinnvoll sind.
Einige Leute möchten wissen, ob dafür die Billiggeräte aus China geeignet sein können.
Damit möchten sie für den Fall vorbeugen, dass das eigene Hörgerät bzw. die eigenen Hörgeräte einmal ausfallen, gestohlen werden oder verloren gehen.

Hierzu einige Tipps unserer Redaktion:

1. Bei uns gibt es Hörgeräteakustiker überall

Solange Ihnen so ein Missgeschick hier im westlichen Europa passiert, finden Sie fast immer einen Hörgeräteakustiker in der Nähe. Dieser kann eine Notversorgung mit Leihgeräten vornehmen oder eine Reparatur einleiten.

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2. Altgeräte sind hervorragend als Zweitgerät geeignet

Nach rund 6 Jahren werden Hörgeräte für gewöhnlich erneuert. Dann werden die alten Hörgeräte meist zum Schubladengerät.
Es ist aber durchaus eine gute Idee, auch ein Paar altgediente Geräte beim Akustiker fit halten zu lassen (.d.h. einmal im Jahr einstellen zu lassen).
Sie sollten dann auch ein paar Batterien für diese älteren Geräte bereithalten. Diese Hörgeräte können im Verlust- oder Reparaturfall hervorragend als Ersatz dienen. Es können geringfügige kosten für das Einstellen beim Akustiker fällig werden.

3. Billiggeräte aus China sind nur ein Notersatz

Die Billighörgeräte aus China sind zumeist reine Hörhilfen, die einfach nur verstärken und keine individuelle Anpassung erlauben.
Bessere Hörgeräte aus Fernost kosten auch ihren Preis, der dann schnell in den Bereich eines normalen Kassengeräts kommt. Somit lohnt sich die Anschaffung eine 5 € oder 30 € Hörgeräts aus China nur, wenn Sie keine Altgeräte als Ersatz haben und sich vielleicht ins Ausland begeben, wo auch nicht auf die Schnelle professioneller Ersatz geschaffen werden kann.

4. Gebrauchtgeräte aus dritten Quellen

Immer wieder werden nicht mehr benötigte Hörgeräte (sei es nach Neukauf oder von verstorbenen Personen) im Internet angeboten. Der Verkauf und der Kauf sind absolut legal. Die Preise sind oft spitze. Hier könnten Sie zugreifen, wenn Sie vorher mit Ihrem Akustiker abgeklärt haben, ob er überhaupt bereit ist, diese gebrauchten Hörgeräte anzupassen. Da stellen sich manche ganz schön an.
Auch hier sollten Sie breit sein und damit rechnen, den Akustiker für seine Arbeit bezahlen zu müssen.

5. Leihgerät von anderen Betroffenen

Es ist nicht schlau, sich Geräte vom Nachbarn oder Bekanntrn auszuleihen. Diese funktionieren bei Ihnen in den seltensten Fällen, so wie Sie sich das vorstellen. Die Anpassung eines Hörgeräts ist immer eine streng personenbezogene Angelegenheit. Sie werden mit fremden, nicht auf Sie abgestimmten Geräten nicht glücklich werden.

6. Ersatzgeräte kaufen

Es gibt Menschen, die so dringend auf ihre Hörgeräte angewiesen sind und die sich oft im Ausland befinden, wo keine gute Hörakustik-Versorgung gegeben ist.
Hier kann es durchaus sinnvoll sein, sich beim Akustiker Zweitgeräte zu kaufen. Hier dürften allerdings sehr günstige Hörgeräte vollkommen ausreichen. Wichtig ist, dass diese optimal angepasst werden.

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Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:

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In der Rubrik „Fragen an die Redaktion“ finden Sie unsere Antworten auf Fragen von Leserinnen und Lesern. Diese Fragen sind zum Teil Inhalte Dritter, die uns tagtäglich auf den verschiedensten Wegen erreichen und die wir unseren Lesern nicht vorenthalten wollen. Es handelt sich also bei den Fragen um redaktionell meist nicht bearbeitete und auf ihren Wahrheitsgehalt hin nicht überprüfte Fragen Dritter. Für die Fragen sind allein die Übersender der Mitteilungen verantwortlich, die Redaktion macht sich die Aussagen nicht zu eigen.

Lesezeit ca.: 4 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 2. Juli 2018 | Revision: 22. April 2024

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