Hören und Ohr

Schwerhörigkeit vermeidbar im Alter

Schwerhörigkeit vermeidbar

© Quelle: Wikipedia

Schwerhörigkeit vermeidbar im Alter – Ein Hörverlust tritt in den seltensten Fällen schlagartig auf. Meist kommt er schleichend und wird von den Betroffenen zunächst gar nicht bemerkt. Der schleichende Hörverlust ist also die Normalität. Sehr viele Senioren sind von einem solchen schleichenden Hörverlust betroffen. Nach Angaben von US-Wissenschaftlern kann man diese Entwicklung aber zum Teil vermeiden. Es ist also die Schwerhörigkeit vermeidbar.

Wie ist Schwerhörigkeit vermeidbar?

Wichtig sind dabei die winzigen Haarsinneszellen im Innenohr, die wir vor dauerhaftem Lärm schützen müssen, damit sie nicht zurückgehen.

Die Studie

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Die Forscher untersuchten für eine Studie, die jetzt im medizinischen Fachmagazin „Journal of Neuroscience“ erschien, 120 Menschen im Alter zwischen 1 und 104 Jahren. Untersucht wurden die Hörfähigkeiten. Die Wissenschaftler zählten einerseits die noch vorhandenen Haarsinneszellen, die im Innenohr die eintreffenden Schallwellen in elektrische Impulse umwandeln, die unser Gehirn dann verarbeiten kann. Hierfür wurde die Anzahl der Hörnervenfasern und die der sogenannten Gefäßstreifen (Stria Vascularis) ermittelt, die im Innenohr als Power-Quellen für die Haarsinneszellen arbeiten.

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Falsche Annahmen widerlegt: Schwerhörigkeit nicht nur Degeneration, sondern Schwerhörigkeit vermeidbar

Bislang war man nämlich davon man ausgegangen, dass der Zurückgang dieser Gefäßstreifen für den altersbedingten Hörverlust verantwortlich sind. Fehlten aber Haarzellen schloss man indes auf Lärm als Grund für das schlechte Hören. Es wurden also zwei verschiedene Ursachen für den altersbedingten Hörverlust angenommen. Einmal der Rückgang der Gefäßstreifen als altersbedingte Ursache und andererseits der Rückgang der Haarsinneszellen durch viele laute Lärmereignisse als lärmbedingte Ursache.

Wir von Hörgeräte-Info.Net sind stets schon der Auffassung, dass es in allererster Linie der Rückgang der Hörsinneszellen ist, der auch der altersbedingten Schwerhörigkeit Vorschub leistet. Im Alter sind einfach so viele laute Schallereignisse zusammengekommen, dass die Zahl der Haarzellen einfach eines Tages nicht mehr ausreichend ist, um gut hören zu können.

Auch die jetzt vorliegende Studie stellt den Abbau der Gefäßstreifen als Ursache für Schwerhörigkeit nun drastisch in Frage. Ein stärkerer altersbedingter Hörverlust war stets mit einem enormen Rückgang der Zahl der Haarzellen verbunden – und eben nicht mit dem Abbau der Gefäßstreifen.

Abbau der Haarsinneszellen ist Hauptursache

Das bedeutet nicht, dass die Wissenschaftler bisher falsch lagen. Im Tierreich ist zu beobachten, dass vor allem Degeneration der Gefäßstreifen für das Nachlassen des Gehörs im Alter sorgen. So ist das auch beim Menschen. Allerdings fällt dieser Effekt beim Menschen kaum ins Gewicht, da der Rückgang der Haarsinneszellen viel eher, viel stärker und leichter nachvollziehbar wirksam wird.

Die sensiblen Haarzellen verdienen Schutz

Für uns bedeutet das, dass wir einfach nur grossen Lärm wann immer es geht vermeiden sollten. Lärm von Maschinen, überlauter Musik, Fahrzeugen usw. zerstört nach und nach die Sinneszellen. Je mehr Schallereignisse dieser Art man vermeidet, umso mehr wird das empfindliche Gehör geschont. Das muss aber schon in jungen Jahren erfolgen. Denn auch wenn der junge Mensch das Absterben einiger Haarsinneszellen gar nicht bemerkt, ist es wichtig, schon das zu verhindern. Nur wer im Alter hier noch genügend Reserven für den ist Schwerhörigkeit vermeidbar.

Degeneration gibt es, aber Schwerhörigkeit vermeidbar durch Lärmschutz / Gehörschutz

Eine gewisse Alterung des Gehörs, auch durch Degeneration der Gefäßstreifen und andere Prozesse trägt mit zur Altersschwerhörigkeit bei. Schwerhörigkeit verhindern geht in diesem Bereich nicht. Aber wie gesagt, dieser Bereich ist lange nicht so bedeutend, wie der Hörverlust durch Lärm. Hier kann Schwerhörigkeit vermeidbar sein, indem man einfach sorgsam mit seinen Ohren umgeht und Lärm meidet.

„Unsere Studie beendet das Dogma über den altersbedingten Gehörverlust“, resümieren die Forscher um den Erstautor Pei-zhe Wu vom Massachusetts Eye and Ear Institute. Da nicht die Gefäßstreifen, sondern die Haarsinneszellen dafür entscheidend seien, sollten sich Therapien daher in Zukunft darum kümmern, diese zu regenerieren – oder sie am besten vor der Zerstörung schützen. Quelle: mdr.de/wissen

 

Was ist Schwerhörigkeit?

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Hinweis:

Dieser Text dient journalistischer Information und gibt nur persönliche Meinung und Erfahrungen wieder. Vor Entscheidungen in Rechts-, Steuer- und Medizinfragen bitte immer eine Fachperson fragen. Fragen Sie immer einen Arzt, Apotheker, Anwalt oder Steuerberater. Das ist günstiger als Sie denken. Verlassen Sie sich nie auf Wissen, das Sie sich nur im Internet zusammengefischt haben!

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Lesezeit ca.: 6 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 4. November 2021 | Revision: 21. April 2024

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