Meine neuen Hörgeräte sollen jetzt Otoplastiken aus einem Labor bekommen. Der Vater des jetzigen Inhabers hat die noch selbst gefertigt.
Ich bin nun etwas skeptisch, was mich da erwartet. Soll ich mich nach einem anderen Hörakustiker umschauen, der Otoplastiken noch selber machen kann? Oder sind diese Fabrikotoplastiken inzwischen schon so gut, dass sie für jedermann passen. Für mich ist das so, als ob ich jetzt statt Maßanzug einen Anzug von der Stange bekomme. Geben Sie mir doch bitte einen Rat.
Es gibt beim Hörakustiker keine Otoplastiken von der Stange.
Eine Otoplastik als Bestandteil eines Hörgeräts als Medizinprodukt ist immer eine Maßanfertigung.
Dabei spielt es keine Rolle, ob diese Otoplastik in der Werkstatt des Hörakustikers oder in einem Labor gefertigt wird.
Der Trend geht eindeutig da hin, dass die Hörakustiker zunehmend die Anfertigung der Otoplastiken außer Haus erledigen lassen.
Andere Hörakustiker schwören auf ihre eigene handwerklich Kunst und machen das stets selbst.
Beides hat seine Berechtigung und beides führt in der Regel auch zu sehr guten Ergebnissen.
Wird die Otoplastik im Betrieb des Hörakustikers gefertigt, beginnt alles mit der Abformung des Ohres. Anhand dieses Abdruckes werden dann Formen erstellt, in die das Otoplastikmaterial gegossen werden kann. Der Rohling wird dann zur endgültigen Otoplastik endverarbeitet.
Moderne Verfahren erlauben es auch, die Otoplastiken zu drucken. Hierbei wird mittels eines Laserstrahl flüssiges Material in einer Wanne verfestigt und zwar genau an den Punkten, die ein Steuerungscomputer anhand der Kundendaten vorgibt.
Beim Hörakustiker haben Sie den Vorteil, dass Maß nehmen, Anfertigen und Endprobe in einer Hand liegen.
Aber die Labore bzw. Zulieferdienstleister sind da ebenfalls bestens aufgestellt.
Ihr Vorteil: Sie machen nichts anderes. Die Anfertigung von Otoplastiken ist deren Kerngeschäft und sie sind darauf hochspezialisiert.
Da sie für viele Hörakustiker arbeiten und viele Otoplastiken fertigen, können sie sich auch die modernsten Fertigungsverfahren leisten.
Es spielt also überhaupt keine Rolle, ob Sie eine Otoplastik direkt vom Hörakustiker oder aus dem Labor bekommen.
Am Anfang steht immer die Abformung, anhand der maßgenau und genau passend für Ihr Ohr die Otoplastik gefertigt wird.
Sie müssen also keine Bedenken haben.
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